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X-Plane 10 – Global (Simulation) – X-Plane 10 – Global

Diese Woche fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag – zumindest für Flugsimulator-Fans. Denn das neue X-Plane 10 – Global ist offiziell in Deutschland erhältlich. Was bringt das Update? Ist es vielleicht mehr als ein bloßes Update? Ist es vielleicht nicht weniger als der heilige Gral der Flugsimulationen ?

© Laminar Research / Aerosoft

Unterschiede zum FSX

Das Space-Shuttle sicher zurück auf die Erde bringen? Kein Problem, mit dem nötigen Know-how.
Das Space-Shuttle sicher zurück auf die Erde bringen? Kein Problem, mit dem nötigen Know-how. © 4P/Screenshot

Während der FSX ein  Simulator auf Basis von Tabellenkalkulationen ist, handelt es sich bei X-Plane um einen auf Echtzeit-Daten basierten Simulator. Hier fungiert sozusagen das Außenmodell des Fluggerätes als Flugmodell, nicht umgekehrt. Oder anders: Der FSX liefert sehr gute und zuverlässige Daten, solange alles im Bereich des Nachvollziehbaren, des nicht Extremen bleibt , doch sobald es in Extrembereiche geht (extremes Wetter, extreme Belastung des Flugzeugs, extreme Höhen) stößt er an seine Grenzen. Hier kann X-Plane trumpfen, denn hier wird eben auch die „Straße in Relation  zum Auto“ simuliert, nicht nur das Auto an sich auf einer recht vorhersehbaren Autobahn. Hier funktionieren eben auch Serpentinen, Eis- und Schotterpisten. Eines indes ist vollkommen unbenommen: Der FSX gibt auch Einsteigern eine Chance… X-Plane tut sich da traditionell viel schwerer.

Verbesserungen zum Vorgänger

Sichtflug ist anhand von Landmarkierungen wie Brücken, Flüssen und Buchten nun möglich.
Sichtflug ist anhand von Landmarkierungen wie Brücken, Flüssen und Buchten nun möglich. © 4P/Screenshot

Drei Verbesserungen stechen besonders ins Auge: Da wäre zum einen die deutlich ansehnlichere Kulisse. Die neue Rendering-Engine zeigt detailliertere Flugzeuge und Wolken sowie Objekte am Boden, sogar der Heat Blur Effekt findet nun Einzug in eine Flugsimulation. Erstmals wird die flimmernde Luft hinter den Turbinen der Jets dauerhaft und in Echtzeit dargestellt, nicht nur in Zwischensequenzen und Cutscenes (oder per Photoshop in der Nachbearbeitung). Lichtquellen werden aktiv und in Echtzeit berechnet, ein Nachtanflug auf Nizza mit den unterschiedlich markierten Taxi- und Runways wird so zu einem beeindruckenden Farbspiel. Um allerdings in den vollen Genuss dieser grafischen Finessen zu kommen ist mächtige Rechenpower nötig: Ein Vierkernprozessor der mit mindestens 3,0 Ghz taktet, 4GB RAM sowie eine potente bestenfalls Direct X 11 – taugliche Grafikkarte neuester Generation sollten schon an Bord sein. X-Plane läuft auch auf schwächeren Systemen, nur hat es sich  mit den  grafischen Verbesserungen dann erledigt.

Sichtflug!

Dynamische Lichtquellen am Boden vermitteln eine beeindruckend realistische Atmosphäre.
Dynamische Lichtquellen am Boden vermitteln eine beeindruckend realistische Atmosphäre. © 4P/Screenshot

Erstmals wurde für die Darstellung der Welt „Open Streetmaps“ verwendet. In dieser Datenbank ist nahezu jede Straße und jede Kreuzung der Welt verzeichnet. Theoretisch sind  an Straßen eben auch Häuser zu finden, was zu einem möglichst authentischen Abbild des Terrains (sog. Auto-Gen) unter meinem Flugzeug führt. So kann von alten „Stadtteppichen“, die früher lieblos auf die Bodentexturen geklatscht wurden, nicht mehr die Rede: sein, doch Europa mutet z.B noch sehr amerikanisch an. Autobahnen haben Highway-Schilder, Einzelhäuser gleichen jenen wie man sie aus USA kennt. Abhilfe soll hier mit Updates geschaffen werden. Aber besser ein glaubwürdiges US-Szenario in der Umgebung von Paderborn, als  gar keines. In jedem Fall ist so erstmals in fast jedem besiedelten Fleckchen der Erde der reine Sichtflug möglich – eine kleine Sensation.

Dynamisches Wetter

Auch tagsüber macht die via „Open Street Maps“ generierte Welt einen guten Eindruck. © 4P/Screenshot

Als dritte große Neuerung sticht das Wetter ins Auge, das sich dynamisch verändert und in Echtzeit nach realen Quellen (Online-Verbindung vorausgesetzt) berechnet wird. So können Schlechtwetterfronten generiert werden und es liegt in der Entscheidung des Piloten, diese zu umfliegen oder den Direktflug zu wagen – mit allen Gefahren und Konsequenzen. Beispielsweise konnte ich nach einigen Einstellungen im Editor den fatalen Flug der Air France 447 von Rio de Janeiro nach Paris aus dem Jahr 2009 simulieren und den aufgetreten Strömungsabriss in der Gewitterfront – und wie man die Maschine mittels Stall-Recovery nach neuesten Erkenntnissen vermutlich doch noch hätte retten können. All dies ist möglich denn Extremsituationen sind zuverlässig rekonstruierbar!

  1. Wow, dieses TrackIR ist ja abgefahren ^^
    Bezüglich dem Thrustmaster wäre ich wohl eher für ein "Lenkrad", weniger ein Joystick.
    Gut, das Gesamt-Paket sieht dann eher nach einer "Ich-hab-ne-Steuerrückzahlung-erhalten"-Geschichte aus. Tja, Hobbies waren noch nie billig.....

  2. Servus zusammen!
    Verzeihung, wenn ich diesen alten Bericht wieder herauskrame - kürzlich durfte ich eine kleine Flugschule besuchen, bei denen ein Kumpel den Pilotenschein macht.
    Er schnallte mich in einen Zimmer-großen Simulator mit allem drum und dran (er sprach von ca. 30.000 Euro für das gesamte Konstrukt).
    Was soll ich sagen - nach weniger als 5 Minuten war ich komplett nass(geschwitzt), aber nicht wegen den hohen Temperaturen im "Cockpit" :D
    Selten habe ich so eine geniale Erfahrung gemacht, es ist der absolute Hammer, wie das eigene Gehirn einen verarschen kann...
    Wenn man mittels Rundum-Blick abhebt, dann hat man das Gefühl, als würde man tatsächlich in einem Flieger sitzen (und ich war bei der Luftwaffe).
    Nun zu meiner Frage:
    Mit welcher Peripherie spielt ihr X-Plane 10 (bzw. sollte dafür vorhanden sein)?
    Bevor ich mir diese Sim zulege, wollte ich mir einen kleinen Überblick über die gesamten Kosten verschaffen (habe bisher so gut wie keine Erfahrung mit Flugsims)...
    Herzlichen Dank
    Cas

  3. Wow, Respekt, der Tester (s.o.) hat sich ohne Zweifel grosse Mühe gegeben. Trotzdem kann ich die abschliessende, äusserst gute Testbeurteillung,nicht wirklich nachvollziehen. Bin selbst begeisterter Simer, ohne explizit Fan eines speziellen Produktes zu sein (Leistung/Performance geht vor Marke) und habe schon einige Sim ausprobiert. Bei aller Liebe, aber der einzige Sim wo ich bisher gleich von Beginn weg gescheitert bin, war der X-Plane10. Preis/Leistung: deutlich zu hoch mit fast 60€.
    Benutzerfreundlichkeit: absolute Katastrophe!!! Ging es den Entwicklern hier um Elitendenken? (Ha, nur die ganz Kleveren durchschauen dieses Monstrum an Altsteinzeit-90er Jahre PC-Hilfe ich muss vorher'n Handbuch studieren Schwachsinn's Häckchen Wirr Warr). Und die angeblich so tolle Flugphysik? Ich für meinen Teil konnte sie nicht finden, und den Unterschied zum FSX (in seinen höchsten Einstellungen) fand ich nur marginal. Jedem das Seine; aber für soviel teures Geld kriegt man heute schon locker die FSX Grundausstattung inkl. einiger, sehr guter Addons obendrein noch "Rise of Flight"- welches ich von allen Sims in der Flugphysik bisher am gelungendsten finde(plus tolle Schadensmodelle) und die WK1 Flieger sind ECHT knifflig zu fliegen/landen (oh ja- hab' deswegen leider noch weniger Haare am Kopf, grins)

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