Fazit
Wolfenstein: The New Order macht viele Dinge richtig: Es konzentriert sich mit einer umfangreichen Kampagne sowie cineastischen Videosequenzen bewusst auf das Einzelspieler-Erlebnis und verhilft dem Shooter der alten Schule zu einem kleinen Comeback – auch wenn das manuelle Aufsammeln gewaltig nervt. Es gibt einige Längen und öde Suchaufgaben, aber die abwechslungsreichen Schauplätze mit ihrem sehenswerten Art- und Gegnerdesign halten bei der Stange. Die Technik der id-Engine sorgt im Detail allerdings nicht für Begeisterung und ein übler Checkpunkte-Bug hat den Spielspaß merklich gedämpft. Schön ist, dass ich oft die Wahl zwischen dem Schleich- oder Actionweg habe und ich durch meine Vorgehensweise die Verbesserungen in eine Richtung lenken kann. Dazu gesellt sich die präzise Steuerung mit Deckungs-Mechanik sowie ein cooles Waffenarsenal, das allerdings mit dünnen Sounds ernüchtert. Überhaupt hat man die Ton-Abmischung trotz gut gewählter Sprecher und passendem Soundtrack ziemlich vergeigt. Auch die Story kann nicht überzeugen, denn die Inszenierung schwankt zu sehr zwischen Slapstick-Einlagen, billigem Trash und schonungsloser Darstellung. Mein größter Kritikpunkt ist aber die dämliche KI, die sich gerade bei einem unauffälligen Vorgehen zu viele Schnitzer leistet und kaum Gefahr ausstrahlt. Zudem fällt der Nahkampf zu mächtig, das Hantieren mit dem Schneidegerät dagegen zu fummelig aus. Man vermisst mehr Sorgfalt in der Produktion, eine klarere Linie in der Regie und Gegner über dem IQ einer Scheibe Brot. So feiert Blazkowicz nur ein durchschnittliches, aber immer noch unterhaltsames Comeback.
Wertung
Auch am PC ist Wolfenstein ein unterhaltsamer, aber zu durchschnittlicher Shooter ohne klare Regie und mit enttäuschender KI.
Ein durchschnittliches, aber dennoch unterhaltsames Comeback für B.J. Blazkowicz in einem Shooter alter Schule.
Abgesehen von der etwas längeren Installation bewegt sich Wolfenstein auf der Xbox One auf Augenhöhe mit der PS4-Version.
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