Auf den ersten Blick wirkt White Knight Chronicles nicht besonders attraktiv: Die Charaktere sehen aus wie unfertige Puppen von einem Grabbeltisch für Anime-Ausschussware, Protagonist Leonard ist ein pausbäckiges Milchgesicht, neben dem selbst Barbie-Look-alike Edge Maverick (Star Ocean 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1978688′)“>
Doch die Belanglosigkeit in Person ist jemand anderes: ihr selbst! Da könnt ihr dem durchaus komplexen Charaktereditor noch so markante oder skurrile Fratzen entlocken, ihr seid nicht mehr als ein stummer Mitläufer, der keinerlei Bezug zur Story hat,
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=49148,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/47/cf/150968-bild.jpg)]
Kleine Einführung: Das Video zeigt euch die ersten zehn Spielminuten samt Intro.
Mühe solltet ihr euch beim Erstellen dennoch geben, denn auch wenn ihr während des eigentlichen Abenteuers so viel Bedeutung habt wie ein Kochbuch in der Küche der Bundys, schafft ihr hier bereits euer Alter Ego für spätere Online-Einsätze, das sich im Nachhinein nur noch durch kostenpflichtige Download-Tickets aus dem PlayStation Store überarbeiten lässt…
Doch bevor ihr euch im Netz auf die Suche nach Gleichgesinnten begebt, solltet ihr euch zunächst einmal dem eigentlichen Story-Modus widmen, der nur im Alleingang bestritten werden kann und aller Charakterkritik zum Trotz 30-40 Stunden spannende Unterhaltung bietet; auch wenn es eigentlich nur darum geht, eine entführte Prinzessin zu retten. Doch die plumpe Klischeekiste ist aufwändiger gearbeitet als sie zunächst scheint – böser Cliffhanger am Ende inklusive.
Trotz klarer Aufgabe und schnell abgesteckter Fronten bleiben viele Fragen lange offen: Wer steckte in der Rüstung des schwarzen Ritters, der während einer Friedensfeier Prinzessin Cisnas Vater ermordet hat? Wer ist dieser wortkarge Fremdling, der Leonard und Cisna zur Flucht aus dem Thronsaal verhalf? Und warum konnte ausgerechnet Leonard ein uraltes Artefakt aktivieren, das ihn im Kampf in einen gigantischen weißen Ritter verwandelt? Wie auch immer: Die Prinzessin konnte Leonard während des Überfalls auf Schloss Balandor trotz übernatürlicher Rückendeckung nicht retten; die als Zirkustruppe getarnten Invasoren konnten mit Cisna als Geisel in einem Luftschiff entkommen.
Spannung, Humor und eine Frage der Größe
Was folgt ist eine Verfolgungsjagd quer durchs Land, die weitere Feinde und Verbündete auf den Plan ruft sowie solche, deren Absichten und Ziele vorerst unklar bleiben. Die Wege sind zwar vorgegeben, aber man kann jederzeit via Speicherkristall auf die Weltkarte und somit an bereits besuchte Orte zurückkehren. Insgesamt gibt es neben euch fünf spielbare Story-Charaktere sowie einige vorübergehende Gast-Charaktere, die aus der zumindest im Kampf maximal dreiköpfigen Party eine vierköpfige machen, aber vollkommen eigenständig agieren. Es wird gekonnt Spannung aufgebaut, es gibt überraschende Wendungen und auch für Humor ist hin und wieder Zeit. Vor allem der unfreiwillige Besuch eines Dorfes Sprengstoff geiler Flughasen mit indisch klingendem Akzent, die teils so emsig sind, dass sie tagelang nicht schlafen und davon Halluzinationen bekommen, war köstlich.
Gut gefallen haben mir auch die teils sehr weitläufigen und mehrstöckigen Schauplätze, die zu erkunden es sich durchaus lohnt, da in besonders entlegenen Winkeln oft Schätze als Belohnung warten. Wer sich darum nicht schert, kann aber auch einfach nur einem Stern-Symbol auf der jederzeit einblendbaren Landkarte folgen, der das nächste Story-Ziel anzeigt. Dank Auto-Run-Feature kann man seine Party sogar direkt via Kartenansicht durch die Gegend scheuchen, was durchaus praktisch ist und später auch online Sinn macht, um möglichst schnell zu voraus geeilten Kameraden aufzuschließen.
Allerdings hätte man die Anzeige ruhig etwas transparenter gestalten können, um die aktuelle Umgebung samt herum lungernder Gegner besser wahrzunehmen. Das standardmäßig sehr dominante Log-Fenster, das fast ein Viertel des Bildschirms belegt, lässt sich hingegen flexibel an eigene Bedürfnisse anpassen. Ich persönlich hätte mir aber auch größere Lebensenergieanzeigen gewünscht, die dafür verwendeten Kristalle sind jedenfalls recht mickrig und unauffällig, so dass man sie im Kampf kaum wahrnimmt, wenn man seinen Blick gerade auf andere Dinge wie z. B. das Durchschalten der Aktionspalette richtet.
Auch die Lebensgeister anvisierter Feinde werden in Kristallform präsentiert, was elegant wirkt, aber auch ziemlich ungenau ist. Bei größeren Gegnern ist der Kristall oft optisch komplett geleert und trotzdem sind noch ein paar Lebenspunkte vorhanden, die den Feind weiterhin auf den Beinen halten; die passende Wahl eigener Angriffe, fällt dadurch unnötig schwer, da man nie weiß welche Attacke nun als Finisher ausreicht und welche nicht. Das ist natürlich alles andere als ein schwer wiegendes Manko und in Online-Kämpfen eher gleichgültig, aber detailliertere Energieanzeigen wären durchaus wünschenswert gewesen.
Individuelles Schlachten
Die Kämpfe werden ähnlich wie in Final Fantasy XII <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2280′)“>