Serientypisch entfaltet Red Dragon die größte Faszination im Multiplayer. Hier können bis zu 20 Spieler im Eroberungs- oder Zerstörungs-Modus gegeneinander antreten. Die Gefechte sind ähnlich taktisch und spannend wie im Vorgänger – auch weil die Zusammenstellung des Einheiten-Decks für den Erfolg nach wie vor essentiell ist. Aus laut Entwickler rund 1450 Einheiten der NATO und des Warschauer Pakets können eigene Streitkräfte zusammengestellt werden.
Jede Einheit besitzt individuelle Werte wie z.B. Sichtweite, Panzerung und Bewaffnung, die bei der Planung und Zusammensetzung einbezogen werden müssen. Welche leichten Panzer sind stark gegen Infanterie? Brauche ich Artillerie und wie effektiv ist welche Luftabwehr-Stellung? Obwohl sich hinter den unendlichen Möglichkeiten auch nur typisches Schere-Stein-Papier verbirgt, ist eine ausgewogene Auswahl unerlässlich, möchte man im Gefecht eine
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Chance haben. Insbesondere im 10v10 sollte man wissen was man tut und die nunmehr neun Waffengattungen möglichst sinnvoll im eigenen Team verteilen.
Allerdings gibt es vereinzelte Bugs: So ließen sich z.B. in Mehrspieler-Partien Einheiten nicht einzeln auswählen. Stattdessen verhielt sich das Spiel, als würde dauerhaft die Shift-Taste gedrückt, was keine sinnvolle Koordination der Truppen zuließ. Erst ein kurzes Minimieren des Spiels behob den Fehler allerdings.
Erneuter Kampagnen-Flop?
Während der Mehrspieler-Part auch schon in AirLand Battle überzeugen konnte, war die dynamische Kampagne eine Katastrophe. Weder die Inszenierung noch Missionsziele oder Gefechte konnten überzeugen. Hier hat Eugen Systems erfreulicherweise nachgebessert: Zwar ist die Inszenierung nach wie vor ziemlich trocken, aber nun gibt es wenigstens kleine Einführungs-Filmchen, die Ort und Grund des Konfliktes beleuchten. Zudem gibt es auf der Strategie-Karte deutlich mehr (Text-) Meldungen und Ereignisse, wie Hinweise von Offizieren oder neue Befehle, die dem Krieg eine klarere Struktur geben.
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Außerdem bestehen die Armeen nun aus kleineren Truppenteilen wie Panzer-Regimentern oder Jägerstaffeln, die besser verteilt und einzelnen Kampfgebieten zugewiesen werden können. So entsteht eine größere Dynamik und Flexibilität, da die die Armeeteile besser verwaltet werden können. Auch das überarbeitete Moralsystem, das einen genaueren Einblick in Siegbedingungen und Effektivität der Truppen gibt, ist eine gute Ergänzung – man durchschaut nun besser, warum eine Schlacht als Unentschieden oder Sieg gewertet wird und kann sich besser auf die Echtzeit-Gefechte einstellen.