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Vector 36 (Rennspiel) – WipEout auf dem Mars

So müssen sich die ersten Rennfahrer gefühlt haben: Anstatt im Rahmen abgesteckter Regelwerke kontrollierte Wettbewerbe auszutragen, haben sie eine möglichst starke Maschine in ein möglichst leichtes Gehäuse geschraubt und mal getestet, ob man ein solches Geschoss mit handelsüblichen Reifen überhaupt auf der Straße halten kann. Genau diesen Nervkitzel fängt Vector 36 hervorragend ein! Den Frust, nachdem der Schuss ins Blaue mal wieder danebenging, allerdings auch.

© Red River Studio /

Fazit

Wer sich einmal in die vergleichsweise komplexe Materie hineingedacht hat, genießt in gewisser Weise das Gegenstück zu WipEout oder F-Zero: In krude zusammengeschweißten, immer irgendwie wackeligen Boliden schwebt man über den Mars – wie experimentelle Formel-1-Kisten der Frühzeit im Grenzbereich dessen, was physikalisch möglich ist. Vom Preisgeld kauft man neue Teile, montiert sie an verschiedene Chassis‘ und tunt sie in Feineinstellungen auf Leistung. Über die furztrockene Präsentation kann ich dabei hinwegsehen. Dass viele wichtige Grundlagen nicht erklärt werden und man beim ohnehin unhandlichen Schrauben in der Garage zunächst nie sicher ist, ob ein Fehler am Spiel oder der eigenen mangelnden Erfahrung liegt, stellt allerdings eine gewaltige Hürde dar! Die müssen Einsteiger erst mal meistern und obwohl ich Vector 36 jedem unbedingt ans Herz legen will, sehe ich manche davor aufgeben. Schade, dass das im Kern gute, sonst aber ausgesprochen rudimentäre Spiel noch immer wie ein Early-Access-Gerüst anmutet. Hätten die Entwickler etwas mehr Sorgfalt walten lassen, hätte Vector 36 eine deutlich bessere Wertung verdient.

Wertung

HTCV
HTCV

Das bessere Mittendringefühl wird von einer umständlichen Gamepadsteuerung in den Menüs gestört – insgesamt ist VR hier kein Mehrgewinn.

Rift
Rift

Das bessere Mittendringefühl wird von einer umständlichen Gamepadsteuerung in den Menüs gestört – insgesamt ist VR hier kein Mehrgewinn.

PC
PC

Spannende Rennen in Fliegern der Marke Eigenbau, in die man sich allerdings mühsam einarbeiten muss.

VR
VR

Das bessere Mittendringefühl wird von einer umständlichen Gamepadsteuerung in den Menüs gestört – insgesamt ist VR hier kein Mehrgewinn.