Veröffentlicht inTests

The Moment of Silence (Adventure) – The Moment of Silence

Hartz IV drückt aufs Gemüt, der Herbst stürmt nasskalt und die erste Grippewelle naht – da hilft nur ein gemütliches Adventure bei heißem Tee! Wie gut, dass Publisher dtp mit The Moment of Silence die richtige Spionage-Thriller-Medizin im Angebot hat. Warum wir beim Rätseln dennoch mit Nebenwirkungen zu kämpfen hatten, verrät der Test!

© House of Tales / dtp

Anspruch & Wirklichkeit

Bitte nicht falsch verstehen: das sieht in sehr vielen bekannten Adventures auch so aus. Aber selbst im mittlerweile angestaubten Gabriel Knight III und dem grafisch reaktionären Black Mirror <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3566′)“>

hatte man aufgrund der dynamischen Auf- und Abtritte von Personen immer das Gefühl, dass sich etwas getan hat. Hier hat man das Gefühl, dass alle Figuren im Dornröschenschlaf verharren. Natürlich zeigt The

Leblosigkeit im Park: Kein Lüftchen weht, kein Mensch spaziert.

Moment of Silence auch starke Seiten, wenn es z.B. um die wunderbar authentisch wirkende Innenarchitektur, die vielen technischen Gimmicks, Schnee und Regen oder die rasanten Kamerafahrten geht.

Aber davon gibt es leider viel zu wenig! Dieses coole Feature hätte öfter eingesetzt werden müssen! Viele Kameraeinstellungen bei Dialogen sind zudem sehr unglücklich gewählt, da sie nicht die Mimik der Sprecher fokussieren, sondern alle Figuren von ganz weit weg zeigen. Von diesem Spiel habe ich einfach mehr erwartet, weil auch mehr versprochen wurde. Wie sagte Publisher dtp: „Technisch zeigt The Moment of Silence, was ein klassisches Point&Click-Adventure heute bieten kann. Echtzeitpartikeleffekte, -schatten und -spiegelungen schaffen realitätsnahe Grafiken, gerenderte Kamerafahrten vermitteln ein Gefühl von dreidimensionaler Tiefe.“ Vielleicht sollte man für die Fortsetzung konsequent auf eine 3D-Engine setzen.

Bugs & Grafikfehler

Hinzu kommen technische Probleme, die schnellstens per Patch behoben werden sollten: Z.B. ein hässlicher Grafikfehler, wenn man in die Eingangshalle von Peters Arbeitgeber stolziert. Wenn man Pech hat, sieht man hier plötzlich nur graue Texturen statt ein Hightech-Ambiente und hat große Probleme, sich da wieder rauszuklicken. Noch ärgerlicher sind böse Bugs, die evtl. sogar zum Neustart

Gelbe Sarcars: Die Taxis der Zukunft haben Autos in der City ersetzt.

zwingen: Wenn man z.B. seinen Arbeitskollegen Bill im Büro von einer höheren Etage anspricht, kommt man tatsächlich nicht mehr hinunter! Wer jetzt keinen früheren Spielstand laden kann, darf noch mal von vorne beginnen. Immerhin bemüht sich das Team von House of Tales im Forum um all die kleinen Bugs und Abstürze, die da gemeldet werden.

Leerlauf & Wegfindung

Lobenswert ist, dass Peter auf Doppelklick zum Ziel rennen kann – das erspart lange Wege. Aber warum gibt es nicht auch die Möglichkeit, per Doppelklick auf einen Ausgang sofort zum Ziel zu springen? Wie in Blck Mirror? Das wäre komfortabler. Denn nach mehreren Dutzend Besuchen kann man den sterilen Taxiplatz vor Peters Wohnung und die nervtötende Fahrstuhlfahrt, die tatsächlich immer komplett bis in den 23. Stock abgespult wird, einfach nicht mehr sehen. Es tut sich ja nichts Neues! Das ist schlechte Regie und riecht nach künstlichem Zeitschinden.

Mit dem direkten Erreichen des Ausgangs hätte man vielleicht auch das Wegfindungsproblem in den Griff bekommen. Denn Peter weigert sich ab und an, das gewünschte Ziel auf direktem Wege anzusteuern. Nur wenn man Glück hat, läuft er ohne Kollisionsabfrage schon mal durch steinerne Pfeiler direkt zum Ziel.
        __NEWCOL__