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The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel (Rollenspiel) – PS4-Auftakt der Rollenspiel-Saga

Bevor die Trails-of-Cold-Steel-Saga im Herbst auch in Europa in die dritte Runde geht, servieren Nihon Falcom und NIS America zunächst PS4-Versionen der beiden Vorgänger. Im Test verraten wir, was die Umsetzung des ersten Teils zu bieten hat.

© Nihon Falcom / NIS America / Flashpoint / XSEED Games / Marvelous / PQube

Das rundenbasierte Kampfsystem ähnelt dem von Trails in the Sky und bietet eine angenehme Mischung aus Taktik und Dynamik. Die Zugfolgenleiste zeigt dabei nicht nur an, wer wann an der Reihe ist und welche Aktionen welche Verschiebungen bewirken, sondern lotst auch bestimmten Positionen Boni zu, die es durch geschicktes Agieren möglichst für sich in Anspruch zu nehmen gilt. Das Spektrum reicht von einfachen Heilungen und Energieauffrischungen über kritische Treffergarantien und Statusbeeinträchtigungen bis hin zu kostenlosen Sofortzaubern.

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In den rundenbasierten Kämpfen können durch taktisches Beeinflussen der Zugreihenfolge unterschiedliche Aktionsboni ergattert werden. © 4P/Screenshot

Der Einsatz von Magie ist sonst nämlich eher kostspielig und mit Wirkzeiten behaftet, während der man vom Gegner unterbrochen werden kann.

Neben Zaubern und Standardangriffen stehen je nach Ausrüstung und Energiepegel auch diverse Spezialangriffe zur Auswahl. Wer all seine Spezialenergie auf einmal opfert, kann sogar ungeachtet der Zugfolge ins Geschehen eingreifen, wertvolle Boni kassieren und verheerenden Schaden anrichten. Viele Angriffe haben spezielle Stoßrichtungen oder Flächenwirkungen. Auch Formationen können geändert, Kampfpartner und Gruppenmitglieder gewechselt werden. Zudem kann man sich, um Stellungsvorteile zu nutzen, frei über das Schlachtfeld bewegen und mitgeführte Kampfobjekte einsetzen. Auch Fluchtversuche sind in der Regel möglich. Lediglich Ausrüstungswechsel und das Einnehmen von Verteidigungshaltungen sind tabu.

Hohe Flexibilität

Vor Spielbeginn kann man sich für einen von vier Schwierigkeitsgraden entscheiden, während sich die Speicherfunktion abseits von Kämpfen und Sequenzen jederzeit nutzen lässt. Wer trotzdem mal das Zeitliche segnet, kann verlorene Kämpfe beliebig oft wiederholen, notfalls sogar seine Gegner vorab schwächen.

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Durch das Ausrüsten von Quarzen erhalten die Charaktere Zugriff auf individuelle Fertigkeiten. © 4P/Screenshot

Doch auch direkt aus dem Spiel heraus kann man sich Kampfvorteile verschaffen, indem man umherstreunenden Gegnern zum Beispiel in den Rücken fällt oder sie mit passenden Waffen vorübergehend außer Gefecht setzt. Auch während des Kampfgeschehens spielen Waffen-, Elementar- und Statusanfälligkeiten sowie oft von Kontern begleitete Ausweich- und Trefferwahrscheinlichkeiten eine große Rolle, während es im Anschluss Boni für besondere Leistungen gibt.

Schwächen und Stärken der Gegner werden in Kämpfen sukzessive offengelegt, was sich aber auch durch Zauber, Items oder Spezialfertigkeiten beschleunigen lässt. Rean und seine Gefährten definieren sich dabei vor allem durch das individuelle Anpassen kleiner, Arcus genannter Technikwunder. Diese Geräte lassen sich mit magischen Quarzen bestücken, die ihren Trägern ein immer breiteres Spektrum an Zaubern, Talenten und Fertigkeiten zur Verfügung stellen. Die Steckplätze dafür sind allerdings begrenzt, oft bestimmten Quarzarten vorbehalten und können erst nach und nach entsperrt werden.