Typisch USA!
Nordamerika in den 60er Jahren. Der kalte Krieg läuft auf Hochtouren, die Angst vor einem Atomkrieg wächst – und die Außerirdischen greifen an. Wie aus dem Nichts wachsen grauschwarze Türme aus dem Boden, Dörfer und Städte werden binnen Minuten überrannt, die Einwohner wie komatöse Schlafwandler zurückgelassen. Um für einen Überfall der „Roten“ gewappnet zu sein, haben die USA einen Bunker tief unter der Erde gebaut und eine Einheit rekrutiert, die abseits militärischer Aktionen ins Gefecht ziehen [GUI_PLAYER(ID=106530,width=377,text=Battle Focus – so erteilt William Carter Befehle.)] kann. Ihr Motto: Überleben, anpassen, siegen. Ihr Name: XCOM. Und als verheerende Meldungen aus Washington eintreffen, ist sie Amerikas einzige Hoffnung auf Widerstand gegen den übermächtigen Feind aus dem All.
Wer hätte das gedacht?
Schade, dass The Bureau seine Geschichte viel zu überhastet erzählt. Es überspringt Charakterisierungen und strapaziert die Logik, um von einem Höhepunkt zum nächsten zu hecheln. In einem früheren Video geht der verantwortliche Autor noch auf die gesellschaftlichen Umbrüche im Amerika der 60er Jahre ein – im fertigen Spiel sind solche Zwischentöne praktisch nicht mehr vorhanden. Da geht es nur noch recht oberflächlich um Rauhbein William Carter, der als Kriegsveteran kleine Einsatzkommandos im Kampf gegen die Außerirdischen leitet.
Eins hat die ausgesprochen ereignisreiche Handlung für sich: Sie spinnt einen roten Faden, der immer wieder eine überraschende Wendung nimmt oder dort weiterläuft, wo ich es nicht erwartet hatte. Tatsächlich fühlt sich schon der Mittelpunkt wie ein Showdown an, dabei nimmt die Geschichte anschließend erst richtig Fahrt auf. Unheilvolle Geheimnisse und bezaubernde Offenbarungen stillen meinen Hunger nach Science-Fiction-Klischees. Ganz ohne Häme ist die ambitionierte Erzählung auf dem Niveau eines B-Movies richtig unterhaltsam!