Die Atmosphäre
In punkto Grafik präsentiert Benoit Sokal natürlich sein ganzes Können: Syberia bietet wohl mit die großartigste Optik, die es je in einem Adventure gab, teilweise sogar mit 3D-Effekten. Zuerst sind die atemberaubenden gerenderten Hintergründe zu erwähnen, die dem Spiel einen märchenhaften Glanz verleihen. Allein die ungewöhnliche, jugendstilartige Architektur sorgt für eine fast unwirkliche Stimmung. Uns ist es diesmal sogar schwer gefallen, eine Auswahl an Screenshots zu treffen, da diese allesamt Hingucker sind. Echtzeit-Effekte wie glitzerndes Wasser oder aufsteigender Rauch bringen genau so wie die gelungenen Kamerawechsel Bewegung in die Szenerie. Mehrere Auflösungen und Effekte wie Kantenglättung sind wählbar. Toll sind auch die gerenderten Videos, welche eindrücklich die Handlung vorantreiben.
Fast ebenso gelungen ist das klassische Thema, das gleichsam als Erkennungs-Melodie von Syberia gespielt wird. Habt Ihr ein Rätsel richtig gelöst, so ertönt praktischerweise jedes Mal eine Melodie. Viele lebensechte Geräusche, wie das Zwitschern von Vögeln, hauchen dem Adventure wenigstens etwas an Vitalität ein. Die Lokalisierung und die deutsche Sprachausgabe sind professionell und ohne Übersetzungsfehler erfolgt. Wer lieber Untertitel möchte, kann diese auf Wunsch einschalten. Trotz gelungener Optik und dem tollen Sound wirkt Syberia jedoch wie die meisten Mystery-Adventures seltsam leer und künstlich.