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Star Wars: Squadrons (Shooter) – X-Wing vs. Tie Fighter

Schließt mal die Augen und stellt euch die Silhouette eines X-Wings neben der eines Tie Fighters vor: Die Angriffsjäger und Großkampfschiffe des Star-Wars-Universums haben die Science-Fiction entscheidend geprägt und sind spätestens seit Disneys Frontalangriff auf den Krieg der Sterne wieder angesagt. Und so donnern die ikonischen Schiffe nicht nur als Bonus-Ballerei in Battlefront 2 durchs All, sondern bekommen mit Squadrons auch endlich wieder ein eigenes Spiel. Ob man damit mehr tun kann als Womp-Ratten abzuknallen? Das lest ihr im Test.

© EA Motive / Electronic Arts

Zu einem großen Teil liegt das auch an den erstaunlich abwechslungsreichen Schauplätzen, denn ob man über Yavin in einer Wolkendecke Schutz sucht, durch ein Asteroidenfeld rast, in den Schächten einer Raumstation an die Todessterne erinnert wird oder vor einem riesigen Raumhafen unterwegs ist: Jede Karte verlangt Kenntnis von der Umgebung, fliegerisches Geschick sowie den Einsatz der richtigen Ausrüstung. Entscheidenden Anteil am Star-Wars-Feeling hat außerdem das Flugverhalten der Jäger und Bomber, denn wenn man den Flieger mit aktiviertem Boost zu einer Poe-Dameron-Gedächtnis-Kehre zwingt, ist das ein ausgesprochen lässiges Manöver.

Kreisfrei

Überhaupt ist Motive vor allem die Steuerung absolut klasse gelungen! Die steht den alten X-Wing-Spielen nämlich in nichts nach und ist noch dazu komplett frei konfigurierbar. Man regelt ja nicht nur die Energieverteilung manuell und stellt sich damit auf verschiedene Situationen ein, sondern schiebt die Schilde bei Bedarf auch komplett von hinten nach vorne oder umgekehrt, um sich etwa vor Verfolgern zu schützen. Tie-Piloten, die ja meist ohne Schutzschirme auskommen, kippen stattdessen ihre Antriebsenergie in die Waffen oder umgekehrt, um z.B. schnell einen Boost zur Verfügung zu haben. Das verlangt jeweils eigene Herangehensweisen aufseiten des Imperialen und der Republik.

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Nur selten kommt es dazu, dass sich feindliche Flieger lange umkreisen. Das Schubsystem verhindert langes Kreiseln – was dem Spielgefühl ausgesprochen guttut. (PS4) © 4P/Screenshot

Mit einer aus anderen Spielen bekannten Mechanik verhindert Motive zudem das dröge Umkreisen zweier Gegner, denn man zieht nur dann richtig enge Schleifen, wenn man mit halber Kraft fliegt. Was das bedeutet? Dass man sich leicht aus dem Kreisel löst, indem man einfach Gas gibt. Bevor der andere Pilot das mitbekommt, ist man im Idealfall längst über alle Berge oder leitet bereits den nächsten Angriff ein. Entscheidend ist, dass die entnervenden Drehwürmer dadurch kaum erst zustande kommen.

„Brotkrümel18 hängt mir im Nacken.“
„Ich bin dran!“


Als cleveren Kniff empfinde ich aber vor allem zwei Besonderheiten der Zielerfassung bzw. der Kommunikation unter den Mitgliedern des eigenen Teams. In Squadrons markiert man nämlich nicht wie sonst üblich einfach den nächsten Gegner – was mich anfangs gehörig ins Schwitzen gebracht hat. „Wie finde ich denn sonst möglichst schnell das nächste Ziel?!“, empörte sich das Gewohnheitstier in mir. Ganz einfach: Per Doppel“klick“ auf die Zielauswahl wird jenes Schiff ausgewählt, das mich gerade angreift – und mit einem weiteren Tastendruck wird es fürs ganze Team markiert. Alle Mitstreiter können dieses Ziel dann übernehmen und wisst ihr, wie gut es sich anfühlt, wenn vier Leute mit so einer Nervensäge kurzen Prozess machen?

HCS Voice Packs unterstützt übrigens auch Star Wars: Squadrons, sodass man viele Funktionen seines Fliegers per Spracheingabe auslösen kann und eine entsprechende Rückmeldung bekommt. Das wirkt hier zwar weniger authentisch als in Elite Dangerous oder Star Citizen, kann aber eine wertvolle Hilfe sein. © 4P/Screenshot

Auf die Gefahr in das Offensichtliche hervorzuheben: Grandios fühlt sich das an! Alleine die Funksprüche ans Team, in denen man auf einen Verfolger hinweist und um Hilfe bittet, bevor die kurz darauf tatsächlich eintrifft…

Zielsicher

Und auch um die Zielerfassung hat sich Motive Gedanken gemacht, da man nicht nur das Schiff in der Mitte des Fadenkreuzes auf- oder sämtliche anderen Schiffe nacheinander durchschaltet. Vielmehr kann man dieses Durchschalten über ein Kreismenü so beschränken, dass man nur Flieger des feindlichen Teams, alle Raketen, die Angreifer des aktuellen Ziels, Systeme eines Sternzerstörers oder andere Ziele anwählt. Alles in allem hat man dadurch immer das im Blick, worauf es gerade ankommt, was besonders im Flottengefecht wichtig ist.

Falls ihr euch jetzt Sorgen macht, dass man selbst als erfahrener Weltallbummler in Elite Dangerous oder Kapselpilot des inhaltlich sehr ähnlichen Eve: Valkyrie zunächst viel Neues verinnerlichen muss: Das ist tatsächlich so. Squadrons ist keine unhandliche oder gar komplexe Simulation! Es hat aber so viel Tiefe und ist so genau auf seine Bedürfnisse zurechtgeschnitten, dass man sich in die Besonderheiten hineinarbeiten sollte. Als Belohnung winken viele grandiose Star-Wars-Momente. Und das gute Gefühl einen coolen Raumjäger zu beherrschen.

  1. Bin ein großer Star Wars Fan und habs gestern auf der X gespielt. Kampagne lässt sich gut an . Bin aber im Laufe des Abends auf Battlefront II gewechselt. Multiplayer und visuelle Darstellung spielen bei BF II in einer anderen Liga.

  2. mellohippo hat geschrieben: 14.10.2020 20:02 Nur mal so rein interessehalber - hat hier irgendjemand die letzte Storymission in einem anderen Schwierigkeitsgrad als "Storymodus" geschafft??? Nach ca. 30 Versuchen auf "Standardflug", dem 2. von 4 Schwierigkeitsgraden, hab's ich's nun aufgegeben, nachdem ich wirklich jedesmal buchstäblich vielleicht maximal für ne Minute überlebt hab, sämtliche Schiffstypen alle ausprobiert.
    Völlig unspielbar schwer m.E., total grotesker Kontrast zu allen anderen Missionen davor, es ist mir einfach ein Rätsel was so ein Blödsinn immer soll, hat mir das Game jetzt völlig verhagelt. Überhaupt keinen Bock mehr jetzt noch irgendeinen der Multiplayermodi auszuprobieren.
    Jo ich habs mit ach und krach und drölfzig anläufen hinbekommen. (auf PS4)
    Nur sind dann die Trophys verbuggt, keine bekommen :roll: :( Nicht mal die für den Story-Schwierigkeitsgrad gabs eine^^
    Die letzte Mission ist in meinen Augen richtig mies gebalanced.
    Kann Dir nur als Tipp geben halte Dich mehr im Hintergrund, gib Befehle was dein Team angreifen soll. Und flieg zu Deinem Hauptschiff zurück wenns zu brenzlig wird. Dann gehts, irgendwann :)
    (mußte bei Youtube spicken und mir paar Tipps ankucken, hatte schon echt an mir gezweifelt :lol: )
    Hatte es dann nochmals auf Story gespielt, also alle Missionen, dann gings echt fix, viel zu leicht und jo, auch kein Bock mehr auf Multiplayer und co...
    Generell muß man sagen ist die Luft ziemlich schnell raus gewesen bei mir.
    Die Steuerung für Controller ist genauso mies wie in BF2. Das muß besser gehen heutzutage.
    Gas geben und Rollen auf einem Stick, was ein murks....... :roll:
    Muß gestehen mir haben die Kämpfe in BF2 besser gefallen, obwohl die auch nicht so toll waren :lol:
    Singleplayer ist solalala, ganz nett, viel zu kurz und dieser ständige wechsel von Imperium zur neuen Republik nervte mich irgendwann.
    Was aber richtig richtig gut ist, ist das Starwars-Feeling im Schiff - das ist toll und irgendwann will ich das auch mal mit VR testen - auf...

  3. Nur mal so rein interessehalber - hat hier irgendjemand die letzte Storymission in einem anderen Schwierigkeitsgrad als "Storymodus" geschafft??? Nach ca. 30 Versuchen auf "Standardflug", dem 2. von 4 Schwierigkeitsgraden, hab's ich's nun aufgegeben, nachdem ich wirklich jedesmal buchstäblich vielleicht maximal für ne Minute überlebt hab, sämtliche Schiffstypen alle ausprobiert.
    Völlig unspielbar schwer m.E., total grotesker Kontrast zu allen anderen Missionen davor, es ist mir einfach ein Rätsel was so ein Blödsinn immer soll, hat mir das Game jetzt völlig verhagelt. Überhaupt keinen Bock mehr jetzt noch irgendeinen der Multiplayermodi auszuprobieren.

  4. Nightfire123456 hat geschrieben: 10.10.2020 18:13 Ich verstehe die pc und rift abwertung nicht. Diese kurzen aussetzer die im Text beschrieben werden hatte ich bis jetzt kein einziges mal. Läuft super flüssig und ohne Probleme. Evtl. wurde ne frühe beta getestet und nicht die release version?
    Einige haben sie nicht, andere sehr wohl und bei mir sind sie leider auch immer noch vorhanden - das und die Bildratenprobleme. Ist natürlich immer auch ein bisschen Glücksspiel, aber technisch hat EA da einfach nicht sauber gearbeitet - bei der VR-Version schon gar nicht, wenn man die relativ häufigen Startprobleme mit einbezieht. Getestet haben wir selbstverständlich das fertige Spiel.

  5. Ich verstehe die pc und rift abwertung nicht. Diese kurzen aussetzer die im Text beschrieben werden hatte ich bis jetzt kein einziges mal. Läuft super flüssig und ohne Probleme. Evtl. wurde ne frühe beta getestet und nicht die release version?

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