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Der Weltraum ist riesig: Zu Beginn ist die Galaxie noch unerforscht, im Laufe der Zeit füllt sich eure Sternenkarte mit Alienvölkern, die ihr auch als Verbündete gewinnen könnt. |
Die Frage ist: Kann Entwickler Maxis nach dem durchwachsenen Auftakt, der einen im Einstieg zwar noch neugierig machte und in der Kreaturenphase gut unterhielt, aber in der Stammes- und Zivilisationsphase so stark ernüchterte, noch mal für Begeisterung und Motivation sorgen? Ja. Diese Phase rettet Spore letztlich die gute Wertung – ansonsten wäre es im befriedigenden Bereich stecken geblieben. Das liegt nicht daran, dass man jetzt auch ein Raumschiff basteln und bemalen, ja sogar aktiv über Maus und/oder Tastatur fliegen darf, sondern am Erkundungs- und Entdeckerdrang, der hier in der Weite der Galaxie ausgelöst wird: Ich soll das Lycah-Sternensystem finden und dort den Planeten Calda erforschen! Ich soll Ruinen scannen und ein uraltes Artefakt bergen! Na also, hier kommt endlich Stimmung auf!
Und diese Galaxie hat trotz der steril wirkenden Übersichtskarte mit ihren bunten Verbindungslinien Charme: Die vielen kleinen Himmelskörper erinnern unweigerlich an Nintendos Super Mario Galaxy <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9778′)“>


Was ist im Zentrum der Galaxie?
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Es gibt unendlich viel zu entdecken. Das ist nur ein kleiner Auszug aus den Planeten, denen ihr auf eurer Reise begegnet… |
Diese ersten Hinweise nimmt man dankbar an, denn in dieser Phase kann man quasi alles machen. Im Gegensatz zu den ersten vier Phasen, die meist dreigleisig strukturiert waren, öffnet Spore hier nicht nur alle wirtschaftlichen und kriegerischen Möglichkeiten, sondern fügt viele neue Aktionen hinzu: Terraforming, Kolonisierung, Seuchenschutz, Schatzsuche, Sabotage, Pflanzensuche, Entführung, Diplomatie, Bündnishilfe, Handelsrouten etc. – die Liste der Quests und Aufgaben ist schier unerscöpflich.
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Ihr könnt in einem animierten Dialogfenster mit den Aliens interagieren: Quests, Handel, Philosophie, Bündnisse & Co stehen auf der Gesprächsordnung. |
Terraforming & Wirtschaft
Man kann z.B. Planeten terraformen, also bewohnbar machen, wenn man die richtige Technik einsetzt. Und hier gibt es kein blödes Minispiel mehr, sondern ein intelligentes, dreistufiges System, bei dem ihr die Temperatur und Atmosphäre eines Planeten gezielt über Meteoritenhagel, Sauerstoffmaschinen oder Vereisungsapparate beeinflussen könnt. Und wenn ihr das gemacht habt, müsst ihr auch das Ökosystem des Planeten stabilisieren – sprich: Ihr müsst Tiere und Pflanzen aller Arten beschaffen und hier ansiedeln; auch das in drei Stufen, wobei ihr nicht einfach dieselbe Spezies drei mal aussetzen dürft, sondern immer neue Lebensformen. Das ist zwar alles teuer und aufwändig, aber nur über diese Methode könnt ihr fruchtbare Kolonien entstehen lassen, die für euch die wertvollen Gewürze ernten.
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Die Planetenkrümmung im Visier: Mit eurem Raumschiff könnt ihr die vielen großen und kleinen Himmelskörper erforschen, Pflanzen oder Tiere aufnehmen und Kolonien gründen. |
Kommunikation & Diplomatie
Diese Expansion setzt wiederum Kommunikation voraus. Sprich: Ihr müsst mit den Aliens interagieren! Und hier trumpft Spore mit einer Fülle an Kreaturen und Völkern auf, die wirklich verblüfft – zumal die meisten Spezies auch noch mit einer eigenen Philosophie aufwarten. Mal abgesehen von den putzigen Gesten und Geräuschen: Es gibt rücksichtslos brutale, hinterhältig gemeine, zurückhaltend vorsichtige, geldgierige, stoische, religiöse fanatische und einfach nur durchgeknallte Aliens da draußen. Sobald ihr in Kommunikationsnähe seid, blinkt es blau auf und ihr könnt das Dialogfenster mit ihren animierten Gestalten öffnen.
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Der Weg ins Zentrum der Galaxie wird übersichtlich dokumentiert: All eure Entwicklungen und Tode, Entdeckungen und Erfolge findet ihr hier – eine futuristische Variante des Teppich von Bayeux. |
Diese Dialoge nutzen sich mit der Zeit leider ab, da sie euch immer dieselben Interaktionsmöglichkeiten servieren, sie bleiben aber wichtig für euren Erfolg – also klickt man sich ohne nähere Lektüre zu den wesentlichen Fragen: Nur, wenn ihr die Aliens freundlich behandelt, ihnen Geschenke überreicht und vor allem ihre Aufträge erfüllt, werden sie euch wohl gesonnen und lassen in einer ersten Annäherung Handelsrouten, in einer zweiten vielleicht sogar ein Bündnis zu und in einer dritten werden sie eventuell einen Feind für euch attackieren. Das Diplomatiesystem erinnert hier – trotz deutlicher Defizite en detail, was gemeinsame Allianzbildungen oder Handelsembargos angeht- angenehm an Civilization IV <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=203478′)“>

Civilization lässt grüßen
Leider konnten die Entwickler diese Anleihen im Lauf der Weltraumphase nicht konsequent genug weiterführen – sonst hätte unser Goldaward gewackelt: Am Anfang macht es noch richtig Laune, mit seinem Raumschiff durch die Galaxie zu fliegen und sich einen Stützpunkt und Verbündeten nach dem anderen zu sichern. Aber irgendwann, wenn man ein Dutzend eigener Kolonien überall verstreut hat, wenn man zig Infizierte ausgelöscht, dutzende Pflanzen geborgen und Artefakte gesammelt hat, vermisst man eine übergeordnete Verwaltung – statt übersichtlicher Imperiumsgestaltung kommt es zu langwierigem Babysitting vom Terraforming bis zur Reaparatur jedes einzelnen Planeten.
Hätte man nicht ein imperiales Menü anbieten können, in dem ich mich durch mein Reich klicke und schnell Strukturen schaffen oder Schwerpunkte im Aufbau wie militärisch, wirtschaftlich oder technisch hätte setzen können? Hätte man nicht Berater installieren können? Das, was die Stadtverwalter irgendwann in Civilization leisten, nämlich das lästige Mikromanagement durch optionale und intelligente Automatismen verhindern, leistet Spore leider nicht.
Hektische Luftkämpfe
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Habne wir schon erwähnt, dass der Editor klasse ist? Man kann sogar Mäusevorbilder zu Autos oder Raumschiffen designen – hier das Modell Hinky. |
Zumal der Echtzeitkampf gegen feindliche Raumschiffe auch nur zu Beginn Spaß macht, da ihm auf Dauer die taktische Raffinesse und die intuitive Bedienung fehlt: Man zielt mit einem Fadenkreuz auf einen Gegner, feuert dann über eine an Online-Rollenspiele erinnernde Menüleiste mit Kampficons Laser oder Spezialwaffen ab oder heilt sich. Zwar kann man
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Und was man alles sammeln kann! Die Achievements aus Xbox Live lassen grüßen: Es gibt wirklich für alles gesonderte Auszeichnungen. |
Endspiel: Was kommt dann?
Wenn man nach dem Bau von zwanzig, dreißig Kolonien in diesem Planetenbabysitting steckt, wenn man den gefühlten zweihundertfünfundsechzigsten Angriff auf seinen Mutterplaneten abgewehrt hat, wenn man tausende Weltraummeilen und Myriaden Artefakte und Plaketten gesammelt hat, dann kommen einem zwei Gedanken: Erstens pfeift man auf die stupide Trophäenjagd und will endlich in das Zentrum der Galaxie vordringen, um die geheimnisvollen Grox zu finden, um vielleicht noch eine erzählerische Wende zu erleben, die frisch motiviert. Also gibt man Gas und stört sich nicht mehr um all die Angriffe der Aliens, die scheinbar zu dumm sind, um der eigenen Spezies endlich den Garaus zu machen. Man hangelt sich kompromisslos von Sternensystem zu Sternensystem und staunt erneut über die Größe dieser Galaxie. Aber in das Staunen schleicht sich auch die Gewissheit, dass Spore in dieser Phase zusammen mit seiner atemberaubenden Masse auch seine Beliebigkeit offenbart. Hatte die ganze Evolutionsphase überhaupt eine Auswirkung auf das gehabt, was meine Spezies gerade im Weltraum veranstaltet? Man fühlt sich trotz all seiner Anstrengungen wie ein winziger Punkt im All, auf der Suche nach mehr Spielspaß als den, den all die Quests und Trophäen zu Beginn noch auslösen konnten. Am Ende, wenn man das Zentrum der Galaxie nach 20 bis 30 Stunden endlich gefunden hat, fragt man sich, ob man das Ganze noch mal von vorne spielen würde – vom Einzeller bis zum Raumfahrer. Bei mir lautete die Antwort ganz klar: Nein.
Habs auf Schwer bis zum Omnipotenten gebracht hatte knapp 300 Planeten und auf jedem t3 Score erreicht.
Ich habe es bis zur vierten phase geschaft, dann habe ich verloren und ich fing nochmal von vorne an. Dann habe ich die beiden Erweiterungen gespielt und es woanders nochmal instaliert. Ich war am Anfang echt süchtig Doch das lies plötzlich abrupt nach. Ich hoffe, das spore 2 komplexer wird. Ich würde mir sogar nen besseren Pc holen dafür.
Du hast das Spiel 30 Stunden gespielt. Das ist mehr, als ich teilweise mit Spielen verbringe, die ich als nahezu perfekt bezeichne. So schlecht kann Spore also nicht sein
[/quote]
Ich habe das Spiel zu Weihnachten letztes Jahr bekommen und zusammen mit den add-ons gut 30 Stunden Spielzeit hinter mir.
Ich habe mehre richtige Kritikpunkte:
1.Die Grafik ab der Kreaturenphase ist sehr schlicht. Manche Bäume werden unsichtbar, wenn man sich ihnen nähert und man kann durch sie durchlaufen.
2.Die maximale Mitgliederanzahl im Rudel ist zu klein. Mindestens fünf wären erstrebenswert gewesen....
3.Wenn man eine Kreatur getötet hat, kommen Fliegen, auf einem außeridischen Planeten! Siehe unterer Punkt...
4.Der für mich schlimmste Kritikpunkt: Die Evolution ist viel zu erdähnlich. Genau wie auf der Erde gehen die Tiere an Land, werden immer intelligenter, fangen an Kleidung zu tragen, bauen zusammen Städte und auch die Maschinen sind sehr ähnlich der unseren. Es gibt wie auf der Erde Pflanzen-, Fleisch- oder Allesfresser. Die intelligente Spezies geht z.B. keine Symbiose mit anderen Tieren ein oder so. Es könnte sich doch eine Ziviliisation im Wasser, in der Luft oder sonstwo entwickeln.
Auch die Waffen sind gleich...
5. Die Werte der kreatur sind zu niedrig. Zum Beispiel könnte die Fähigkeit Spucken oder ein Rüstungswert auf maximal fünfzig steigen.
6. Das Spiel ist zu massentauglich. Man tötet eine andere kreatur, indem man sie mit den Klauen aufschlitzt, doch sie blutet nicht einen Tropfen. Die Tiere geben außerdem oft viel zu süße Geräusche von sich, lachen oder tanzen. Ich verstehe die usk-12 Einstufung nicht...
7. In der Stammesphase kann man keine Mauern bauen, allgemein gibt es viiiiiieeeel zu wenig Gebäude. Auch in der Ziviphase.
8. Es gibt keine anspruchsvollen Schlachten mit wenigstens hundert Kriegern, auch Reittiere gibt es nicht. Formationen sind nicht vorhanden. Immerhin bleiben die Speere im gegner stecken, auch wenn sie den Gegner gar nicht trafen.
9. Was auch sehr schlimm ist: Es gibt keine Tiere, die im Meer leben, abgesehn von Tieren, die genau so aussehen wie die Zellen aus Phase I.
Auch kann man in der vierten Phase keinen Gebrauch von...