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Space Rangers 2: Dominators (Simulation) – Space Rangers 2: Dominators

In Space Rangers 2 dominiert die Abwechslung: Runden-Strategie im Weltall, Echtzeit-Kämpfe mit Third-Person-Action auf Planeten und Rollenspielaufträge in massiver Textform. Kann solch eine radikale Mischung überhaupt funktionieren, vor allem wenn die einzelnen Elemente nicht so sehr in die Tiefe gehen?

© Elemental Games / Frogster Interactive, 1C Company

Friedfertigere Naturen können Handel mit den acht Gütern betreiben und profitable Routen suchen. Im Hintergrund arbeitet wie bei Darkstar One ein dynamisches Angebot- und Nachfrage-System, so nehmt ihr sowie alle anderen computergesteuerten Händler direkten Einfluss auf die tatsächlichen Preise. Profitable Routen lassen sich durch Marktanalysen auf Stationen entdecken oder wenn ihr das All clever beobachtet und Medizinlieferungen zu Planeten mit grassierenden Krankheiten organisiert. Nichtsdestotrotz kommt dieses kleine Handelssystem nicht an die Komplexität von Freelancer oder Darkstar One heran, bringt aber Abwechslung in den Weltalltag. Hobby-Entdecker kommen ebenfalls auf ihre Kosten

Das virtuelle Weltall besteht aus größeren Zonen, in denen sich wiederum die Sonnensysteme befinden.

 und können bisher unbewohnte Planeten abgrasen, um dort ein abgestürztes Raumschiff oder sonstige Beute zu finden.


Aufträge lösen

An Bord der Raumstationen könnt ihr außerdem Quests bzw. Aufträge annehmen – je nach Erfahrung des Rangers und Reputation bei der Fraktion. Diese Missionen werden streckenweise richtig gut bezahlt und sprühen vor bemühter Abwechslung. Neben den obligatorischen Vernichtungsaufträgen, „Such- und Zerstörungs“-Ausflügen, Eskorten oder Boteneinsätzen gibt es umfangreiche Rollenspiel-ähnliche Einsätze. Diese werden zwar nur in Textform abgefackelt, führen euch aber in intergalaktische Rennen, tagelange Gefängnis-Aufenthalte mit unzähligen Handlungsmöglichkeiten, Mini-Arcade-Spielchen oder Rätselaufgaben.

Wird ein Planet von den Dominatoren übernommen, was zwischendurch immer mal wieder passiert, könnt ihr den Himmelskörper (gemeinsam mit anderen Space Rangern) zurückerobern – entsprechende Missionen gibt es auf den Stationen. Die Angriffe auf den Planeten verlaufen als Echtzeit-Strategie-Schlacht und zwar prinzipiell wie bei Dawn of War, denn je mehr Basen ihr kontrolliert, umso mehr Ressourcen erhaltet ihr pro Zeiteinheit. Vor Ort könnt ihr dann Kampfroboter bauen (zusammengestellt aus den Komponenten: Chassis, Panzerung, Waffensystem und Zusatzausrüstung), was letztendlich zu recht überschaubaren und nicht gerade taktisch wahnsinnig komplexen Schlachten führt; der RTS-Modus wirkt als nette Bonus-Zugabe, die gut ins Konzept passt und wiederum den Spielverlauf auflockert. Klassischen Basisbau gibt es nicht, stattdessen könnt ihr eure Roboterfabrik mit Geschütztürmen schützen. Habt ihr irgendwann keine Lust mehr die Truppen aus der übersichtlichen Ansicht zu befehligen, könnt ihr auch die direkte Kontrolle über einen Kampfroboter übernehmen und mit einem Metallbrocken aktiv aus der Verfolgungsperspektive über das Schlachtfeld stapfen.

Die Kampfroboter attackieren eine durch Geschütztürme befestigte Basis.


Forschung zum Sieg

Um schließlich Erfolg gegen die drei verschiedenen Dominatoren-Rassen zu haben, müsst ihr Forschungsmaterial für die überall im Weltall verstreuten wissenschaftlichen Zentren besorgen. Nach den interstellaren Kämpfen hinterlassen die Feinde mysteriöse Gegenstände, die ihr den Forschungszentren verkaufen könnt, um schließlich herauszufinden wie die Feinde vernichtet werden können und wo die Boss-Gegner anzutreffen sind.


Die Mischung macht’s

Generell habt ihr in Space Rangers 2 viele Möglichkeiten euch zu entfalten und werdet nicht gezwungen euch einem Genre-Element zu unterwerfen. Habt ihr keine Lust auf Handeln? Dann nehmt ihr stattdessen halt mehr Bodenmissionen an oder attackiert mehr Feinde im All. Obwohl die wilde Genre-Mischung aus Runden-Strategie, Echtzeit-Bodenkämpfen, Arcade-Action und Rollenspiel in den einzelnen Bereichen nicht an ihre großen Vorbilder herankommt, macht gerade diese Abwechslung den Reiz aus. Trotz nicht gerade überschwänglicher Komplexität in den angeschnittenen Genres machen letztendlich die funktionierende Mischung und die große Freiheit den eigentlichen Reiz von Space Rangers 2 aus.