Steuerungsprimus
Eines muss man Namco Bandai lassen: Seit dem PSone-Start der Serie (damals noch als Soul Edge) hat man sich nie auf den Lorbeeren ausgeruht und die Waffen basierte Prügelspiel-Reihe immer weiter verfeinert. Mit dem Ergebnis, dass auf Dreamcast, PlayStation 2, Xbox bis hin zum GameCube die Kämpferriege um Mitsurugi, Maxi, Astaroth & Co zum Besten gehört, was moderne „Haudrauf-Unterhaltung“ zu bieten hat.
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Bunt, aufwändig und trotz kleinere Mankos sehr ansehnlich: Soul Calibur 4 geizt nicht mit aufwändigen Effekten und feinen Animationen. |
Dementsprechend setzt man bei Soul Calibur 4 (SC4) auf genau diese Stärken. Es gibt nach wie vor vier Knöpfe (Block, Kick, horizontaler Schlag, vertikaler Schlag), die wahlweise auch kombiniert im Zusammenspiel mit der Richtung (es kann sowohl per Digipad als auch per Stick gesteuert werden) einen ganzen Haufen an Kombos ermöglichen.
Während Anfänger sich über einen leichten Zugang und schnelle Erfolgserlebnisse freuen, können sich Veteranen der Serie darauf einstellen, die Finessen der über 30 Recken herauszufinden, deren Bewegungs-Sets im Vergleich zu den Vorgängern mit leichten Veränderungen aufwarten. Doch keine Panik: Maxi spielt sich immer noch wie Maxi, Ivy immer noch wie Ivy und auch Siegfried ist wie Astaroth nach wie vor ein Mann fürs Grobe, während Xianghua eher die filigrane Technikerin darstellt.
Viele Wege führen zum Sieg
Auch wenn es anfangs den Anschein hat, als ob ebenso blindes wie wildes Button-Mashen zum Erfolg führt, sorgen die fortgeschritteneren Techniken zusammen mit den Verfeinerungen in der Spielmechanik dafür, dass genau das Gegenteil eintritt – sowohl solo als auch im Mehrspieler-Modus.
Denn irgendwann kommt ihr an einen Gegner, der nicht nur den Block perfekt beherrscht (wenngleich sich KI-Kontrahenten überproportional häufig mit einem Wurf übertölpeln lassen), sondern auch den aktiven Konter effektiv setzt, der euch dann für einen kurzen Moment hilflos zurück lässt und im schlimmsten Fall sogar zu Boden wirft.
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Gastauftritt: Bevor „Der Schüler“ in Force Unleashed seine Geschichte erzählt, mischt er die Soul Calibur-Kämpfer auf. |
Als zusätzliches neues Element ist es in SC4 möglich, die Rüstungsgegenstände des Gegners (aufgeteilt in drei Teile) zu zerstören – mit dem Ergebnis, dass die nun frei gelegte Körperpartie ab jetzt mehr Schaden nimmt. Und selbstredend finden sich in zahlreichen Arenen auch immer noch Möglichkeiten, aus dem Ring zu befördern. Teilweise sind diese allerdings von Gegenständen blockiert, die erst zerstört werden müssen, bevor der Weg nach unten „frei“ ist.