Fazit
Da waren die Entwickler wohl zu ehrgeizig. Denn Innovation hin oder her, viele der in Silent Hill 4 eingeführten Neuerungen wirken einfach unausgereift und unüberlegt. Ein begrenztes Inventar, ohne die Möglichkeit Gegenstände vor Ort abzulegen oder gegen neue auszutauschen, ist einfach hirnrissig. Dass man für jeden Item-Austausch oder Speichervorgang in sein Zimmer zurückkehren muss, erweist sich als absoluter Spielfluss- und Atmosphäre-Killer. Zudem fehlen wirkliche Schockmomente und Bossgegner, die unbezwingbaren Geister und Rollstühle sind eher lästig als Furcht einflößend, die Rätsel sind teils fast schon peinlich und die ohnehin mickrigen Levels müssen im strikt linearen Spielverlauf gar mehrfach als Schauplätze herhalten. Man merkt einfach, dass das Spiel an allen Ecken künstlich in die Länge gezogen wurde und vor lauter Erneuerungswahn viele alte Tugenden der Serie wie das nervenaufreibende Radioknistern bei sich nähernden Gegnern, der alles zu verschlucken scheinende Nebel Silent Hills oder die düsteren, nur vom fahlen Schein der Taschenlampe erhellten Parallelwelten auf der Strecke blieben. The Room ist zwar nach wie vor ein solider Survival-Horror-Trip mit spannender Story, hochkarätiger Präsentation und Ekelgarantie, bleibt aber im Vergleich zu seinen Vorgängern ähnlich blass und austauschbar wie Protagonist Henry Townshend.Wertung
Künstlich in die Länge gezogener Horrortrip in den eigenen vier Wänden.
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