Veröffentlicht inTests

SEGA Rally (Rennspiel) – SEGA Rally

Sega Rally. Das ist Kult. Das ist der Inbegriff gnadenlos guter Spielbarkeit für die Rallye-Veteranen der Spielhallen. Zwei Automaten, zwei Evergreens, die selbst heute noch populär sind. Es gehört schon viel Mut dazu, sich an eine Fortsetzung zu wagen – vor allem, wenn es sich dabei gleichzeitig um das Debüt eines Entwicklerteams handelt. Das neu gegründete Sega Racing Studio hat den Schritt gewagt und haucht der populären Serie neues Leben ein. Können die hohen Erwartungen erfüllt werden?

© SEGA (PC, PS3, 360) / Bugbear (PSP) / SEGA

Erinnerungen

Man kann noch so euphorisch über die Sega Rally-Serie schwärmen, doch meiner Meinung nach hatten die beiden ersten Teile ein gewaltiges Problem: sie waren viel zu schnell vorbei! Für einen Quickie in der Spielhalle mögen die sechs Strecken eines Sega Rally 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=549′)“>

ja ausreichen. Beim Rennen auf

In Sega Rally geht es schmutzig zur Sache: Der Polygondreck pappt nach ein paar matschigen Begegnungen an der Karosserie.

der Dreamcast-Konsole habe ich es damals allerdings für einen schlechten Scherz gehalten, als nach einer knappen Viertelstunde schon der Abspann über den Bildschirm lief. Hatte ich dafür wirklich 120 DM bezahlt? Ja. Und es tat weh. Wird die Erfahrung mit dem neuen Raser ähnlich schmerzhaft?

Vom Dschungel bis ins Schneegebirge

Nein. Nicht ganz. Trotzdem werdet ihr immer wieder ein leichtes Stechen spüren, wenn ihr euch durch den Karrieremodus kämpft, der zwar deutlich umfangreicher ausfällt als erwartet, aber schnell auf Streckenwiederholungen zurückgreifen muss. Kein Wunder, denn Sega Rally bietet lediglich fünf Szenarien mit jeweils drei Strecken, die im späteren Verlauf auch rückwärts gefahren werden dürfen. Die Safari führt euch über staubige Pisten vorbei an trompetenden Elefanten und anderen Wildtieren. Auf den Canyon-Kursen erwarten euch dagegen tiefe Schluchten und bedrohliche Felswände, die ab und zu von Fahrten über Brücken oder Staudämme abgelöst werden. Idyllischer geht es auf den Tropical-Strecken zu: Hier führen euch die meist sandigen oder matschigen Pisten an einladende Strände, vorbei an kleinen Holzhütten bis hinein in den tiefen Dschungel. Weniger sommerlich wirkt das alpine Szenario: Zwar prescht ihr im Tal durch knuffige

Es gibt viel freizuschalten: Neben neuen Wettbewerben gibt es auch immer wieder neue Boliden und Lackierungen.

Dörfer und erblickt am Straßenrand blühende Sonnenblumenfelder samt Kuhweiden, doch landet ihr nach ein paar Steigungen, bei denen der Asphalt zunehmend vereist, mitten im Schnee. Davon gibt es auch auf den Arctic-Kursen reichlich, doch dürft ihr hier auch über spiegelglatte Eisflächen schlittern. Ja, insgesamt fallen die Szenarien enorm abwechslungsreich aus. Auch die jeweils drei Kurse weisen genügend Unterschiede auf und setzen sich nicht nur aus bekannten Teilstücken zusammen. Und trotzdem werdet ihr euch relativ schnell an den Kulissen satt gesehen haben, da die Runden recht kurz sind und sich die Kurse innerhalb der Karriere schnell und oft wiederholen. Hinzu kommt die streng Begrenzung: Wer glaubt, mal eben über eine Wiese abkürzen zu können oder einem angelnden Sonic „Hallo“ zu sagen, wird Bekanntschaft mit einer unsichtbaren Wand machen, die dafür sorgt, dass euer Wagen nie von der Fahrbahn abkommen kann. Das kommt zwar dem Arcade-Spielprinzip entgegen, wirkt aber manchmal befremdlich, wenn euch selbst ein instabil wirkender Zaun aufhält.