Prince of Persia: Die vergessene Zeit (Action-Adventure) – Prince of Persia: Die vergessene Zeit

Fazit

Das A-Team aus Montréal hat die Renaissance in Assassin’s Creed II auf unsere Bildschirme gemalt. Und das B-Team musste rechtzeitig zum Film den Prinzen wiederbeleben? Heraus kommt eine enttäuschende Kulisse, ein schwaches Kampfsystem und nur in Ansätzen der Nervenkitzel alter Sprungzeiten. Man muss zwar wie in alten Zeiten Speerfallen ausweichen, springen, hechten und gegen die Zeit durch Gänge hetzen – all das hat so viel Potenzial für Nervenkitzel, aber es rockt nicht! Warum kann ich ohne Timing und mit seltsamen Animationen von Stange zu Stange springen? Warum zickt die Steuerung so oft? Und die Gefechte sind angesichts der Qualität und Spannung, die man mittlerweile von God of War 3, Dante’s Inferno, Darksiders oder gar Demon’s Souls kennt, eine monotone Enttäuschung – es fehlt nicht nur an grafischem Wumms und taktischem Anspruch, sondern auch an der besonderen Eleganz, die diesen Tänzer unter den Helden mal auszeichnete. Dieses Abenteuer wird auf PS3 und 360 nicht als Highlight in die bewegte Seriengeschichte eingehen, weil man zu wenig Kreativität und Entwicklungspower investiert hat! Eher als durchschnittlicher Snack für alle, die das Kino-Popcorn verdaut und Appetit auf mehr haben. Wo ist also der Zauber des Orients? Den findet man auf Wii! Anderes Spieldesign, viel mehr Spaß: Das Abenteuer sieht klasse aus, das Leveldesign ist abwechslungsreicher, die Steuerung präziser, die Klettermöglichkeiten vielfältiger und die Kämpfe wesentlich taktischer! Zwar fehlt es hier an einer packenden Story, die vielen Hinweise nerven und es ist einen Tick zu leicht, aber wenn man den Prinzen mit Remote und Nunchuk durch die Paläste und Schluchten bewegt, entsteht ein zauberhafter und wesentlich freierer Spielfluss. Herzlichen Glückwunsch an Ubisoft Québec, gute Besserung an Montréal!