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Pillars of Eternity 2: Deadfire (Rollenspiel) – Schatzkiste voller Abenteuer

Vor drei Jahren konnte Pillars of Eternity als Rollenspiel alter Schule begeistern, indem es an die Qualitäten von
Klassikern wie Baldur’s Gate sowie Planescape Torment anknüpfte und diese um eigene Ideen bereicherte. Auch wenn es bei den Kämpfen hakte: Heraus kam ein wunderbar erzähltes Abenteuer mit tollen Charakteren, interessanter neuer Spielwelt sowie epischem Fantasyflair. Jetzt ist der Nachfolger erhältlich, der von 33.614 Unterstützern mit satten 4,4 Millionen Dollar finanziert wurde. Wie sich Pillars of Eternity 2: Deadfire auf dem PC präsentiert, verrät der Test.

© Obsidian Entertainment / Red Cerberus / THQ Nordic / Versus Evil

Fazit

Ihr seid Rollenspieler alter Schule? Dann werdet ihr versinken. So wie damals mit Minsk. Oder Morte. Für viele, viele Stunden werdet ihr mit euren Gefährten durch dieses Archipel segeln, Dungeons erkunden und Geheimnisse lüften, während die Zeit nur so verfliegt und euer moralischer Kompass wirbelt: Welche Fraktionen soll man unterstützen? Welchen Gefährten vertrauen? Ich konnte mich kaum von der Erkundung dieser stimmungsvollen maritimen Spielwelt und ihrer machtpolitischen Konflikte lösen. Hier trifft „Baldur’s Gate“ auf „Pirates!“ und „Einsamer Wolf“ – was für eine schöne Mischung! Ich war angesichts des überlaufenen Piraten-Szenarios zunächst skeptisch. Aber vor diesem Panorama demonstriert Obsidian Entertainment seine ganze Klasse, lässt euch eine Crew managen und wie ein Kapitän entscheiden. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Spiel offener, abwechslungsreicher, ansehnlicher und spielmechanisch reifer. Zwar erreicht das Kampfsystem nicht die physikalische Interaktivität eines Divinity: Original Sin 2, aber die Gefechte spielen sich jetzt deutlich strukturierter und taktischer. Außerdem gefallen mir hier andere Tugenden besser als beim experimentierfreudigen Rollenspiel der Larian Studios. Freut euch auf eine lebendige Party-Interaktion, dynamische Beziehungen sowie eine vielschichtige Erzählführung, die nicht nur tolle Dialoge anbietet, sondern über das edle Flair von Abenteuer-Spielbüchern für eine gemütliche, fast schon literarische Atmosphäre sorgt. Schließlich gelingt es der Regie auf hervorragende Art, die persönlichen Biographien mit den politischen Ereignissen zu verknüpfen. So entsteht trotz kleiner Inkonsequenzen und überstrapazierter Beuteflut eine unheimliche Sogkraft. Deshalb kann ich mich nur wiederholen: Ihr werdet versinken.

Wertung

PC
PC

Das ist technisch, erzählerisch und spielerisch eines der besten Rollenspiele alter Schule, eine edle Schatzkiste voller Abenteuer. Ihr werdet versinken.

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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

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  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

Erläuterung

  • Für Vorbesteller gab es einen Habicht (Ingame-Tierbegleiter), der auf See Vorteile bringt; zudem St. Droggas Schädel, der auch im Kampf hilft; und die schwarze Flagge.