Fazit
Papers, Please ist düster, unheimlich atmosphärisch und unerbittlich. Bei meiner Arbeit am Grenzposten muss ich mich harten moralischen Entscheidungen, weitreichenden Konsequenzen und der stumpfen Repetition der immer gleichen Arbeitsvorgänge stellen, ohne dabei meine Konzentration zu verlieren. Die immer komplexer werdenden Regularien und Arbeitsvorgänge setzen mich immer stärker unter Druck, da mir oft nur sehr wenig Zeit bleibt, um genug Geld für meine Familie verdienen zu können. Die Versuchungen sind groß, von Bestechung bis zur Verhaftung für Geld gibt es einige Möglichkeiten für ein Extraeinkommen. Allerdings immer auf Kosten der Moral, was mich zu einigen harten Entscheidungen gezwungen hat. Ich wurde zu einem Täter im System, nur um am Ende selbst zum Opfer zu werden. Die Dystopie in 8-Bit beschäftigt einen noch über das eigentliche Spiel hinaus und man stellt sich und seine Entscheidungen mehr als einmal in Frage. Zwar sind die Strafen etwas zu harmlos und es fehlt manchmal an Dialogoptionen, die gelungenen Spielmechaniken, durchdachten Entscheidungen und sein konsequent finsteres Gesellschaftsbild machen Papers, Please aber zu einem echten Highlight. Glory to Arstotzka!
Wertung
Atmosphärische Grenzkontroll-Dystopie mit vielen Entscheidungen und harten Konsequenzen.