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Ninja Gaiden 3 (Action-Adventure) – Ninja Gaiden 3

Wenn es um Spiele mit anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad geht, kommt man gar nicht um  Ninja Gaiden herum. Höchst anspruchsvoll muss man sich jeden Fortschritt mühsam erarbeiten, jeder Kampf kann der letzte sein. Die gute Nachricht: Ryu Hayabusa meldet sich endlich zurück. Die schlechte: Ninja Gaiden 3 bricht mit wertvollenTraditionen.

© Team Ninja / Tecmo Koei

Teil 3 hingegen wird nicht in Gefahr kommen, indiziert zu werden: Die USK hat Ryu das Siegel „Ab 18“ aufgedrückt – und das vollkommen ungeschnitten. Doch wie unterscheidet sich Teil 3 von den Vorgängern? Zum einen gibt es keine abgetrennten Körperteile mehr.

Team Ninja hat die Chance verpasst, der Serie einen Neuanfang zu spendieren.
Die Katana-Kämpfe sind auch hierzulande ungeschnitten. © 4P/Screenshot

Egal wo das Katana landet, bleibt alles dran. Das mag einige vielleicht abschrecken, doch mit einer erhöhten Blutausschüttung sowie einer mitunter etwas hektischen Kamera, die bei „Finishern“ dicht ans Geschehen zoomt, bekommen Gorefans weiterhin einiges geboten.

Doch abseits der Animationen des Katanaballetts sowie der sehenswerten Effekte, bietet Ninja Gaiden 3 nicht viel fürs Auge. Zwar laufen die Gefechte mit sauberen 60 Bildern pro Sekunde ab, die nur von Tearing hier und da gestört werden. Doch insgesamt sind die Kulissen gerade mal durchschnittlich und im Falle der Kriegsflotte am siebten Tag sogar zu klinisch-steril.

Wenigstens die Akustik punktet auf breiter Front: Die (englische) Sprachausgabe geht in Ordnung, bei den Gefechten klirrt das Metall, Explosionen lassen den Subwoofer beben, zischt und schwuscht sich die Klinge durch Fleisch und Knochen und flatscht das Blut auf Boden und die Innenseite des Bildschirms

Langeweile abseits der Kampagne

Die draufgestülpt wirkenden Mehrspieler-Duelle sind unnötig hektisch.
Die draufgestülpt wirkenden Mehrspieler-Duelle sind unnötig hektisch. © 4P/Screenshot

Hat man die Geschichte bewältigt oder möchte abseits der Kampagne metzeln, kann man sich an den optional kooperativen „Ninja Trials“ oder dem Mehrspielermodus für bis zu acht Online-Meuchelmörder versuchen. Hinter Erstem verbergen sich meist fünf bis zehn Minuten dauernde Arena-Kämpfe mit kleinen Sonderaufgaben, die man auch solo angehen kann, um Erfahrung für seinen Ninja zu sammeln. Diese führt zu Levelaufstieg und damit zu neuer Ausrüstung und neuen Fähigkeiten, wobei man hier nicht einmal ansatzweise den Tiefgang und den Umfang einschlägiger Shooter erreicht. Die Clan-Kriege wiederum sind Duelle von maximal vier Meuchlern großen Gruppen, wobei auch hier zusätzlich zu den Deathmatch-Regeln Zusatzaufgaben warten.

Während man den Herausforderungen einen gewissen Unterhaltungswert und Anforderungsgrad nicht absprechen kann, wirken die Online-Duelle draufgestülpt: Hektisch, unübersichtlich und größtenteils spaßfrei habe ich nach ein paar Sessions die Segel gestrichen.