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Need for Speed: Underground (Rennspiel) – Need for Speed: Underground

Hot Pursuit 2, der letzte Ableger der Need for Speed-Serie machte zwar auf allen Systemen Spaß, konnte aber nur auf der PS2 wirklich überzeugen. Grund dafür waren unterschiedliche Programmier-Teams. Umso erfreulicher ist es, dass das gleiche Team, das HP2 für die PS2 gemacht hat, nun für alle Versionen des neuen Need for Speed Underground verantwortlich ist. Filme wie The Fast and the Furious standen deutlich Pate bei der Entwicklung und zeigen, was NfSU will: Hochgeschwindigkeit und puren Fahrspaß. Ob das Vorhaben gelungen ist, erfahrt ihr im Test.

© EA Black Box / Electronic Arts

Aber man kommt nicht umhin, das Pad wieder aufzunehmen und den x-ten Versuch zu starten – wieder ein Zeichen für die enorme Motivation, die von NfS Underground ausgeht.

Die KI fordert euch stets, ist aber auch nicht vor Fehlern gefeit. Und es gibt nichts Befriedigenderes als zu sehen, wie der führende CPU-Fahrer unversehens mit einem entgegen kommenden Fahrzeug kollidiert und man selbst gerade noch so vorbei kommt. Die Freude ist natürlich umso größer, wenn dies in der letzten Kurve passiert…

Spektakuläre Flugeinlagen inklusive.

Kleine Schönheitsfehler

Auch wenn sich NfS Underground zweifellos und vollkommen zu Recht als eines DER Rennspiele dieses Jahres etablieren wird, ist es nicht perfekt.
So ist z.B. das ursprünglich vorgesehene Schadensmodell der Schere zum Opfer gefallen. In den Drag-Rennen kann man zwar mit einem Total- bzw. Motorschaden ausscheiden, doch auf den Strecken passiert außer gesprungenen Scheiben rein gar nichts.

Hier war das NfS Hot Puruit 2-Prinzip deutlich eindrucksvoller. Zwar hatten auch bei der letztjährigen Verfolgungsjagd die Schäden keine bis nur geringe Auswirkung, doch das vollkommene Fehlen sorgt für einen leichten Stimmungsbruch.__NEWCOL__Entscheidet man sich für die Stoßstangenkamera, hilft einem der Rückspiegel, heran rasende Gegner auszumachen – schade, dass dieses Feature nicht in der Standardkamera ebenfalls vorhanden ist.

Wer angesichts der spektakulären Rennen auf eine Wiederholung hofft oder zumindest ein Highlight-Reel erwartet, wird ebenfalls enttäuscht. Nach dem Rennen gibt es eine Platzierung der Teilnehmer und das war´s. Sehr bedauerlich, denn wie bei kaum einem anderen Rennspiel fordert Underground dieses Feature, das eigentlich in jedem anderen Genre-Vertreter vorhanden ist.

Und wieso EA die je nach Schwierigkeitsgrad variierenden Preisgelder eingebaut hat, lässt sich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Denn selbst, wenn man irgendwann im Spiel den Wagen wechselt, kommt man niemals in Geldnöte. Hier hätte sich die Möglichkeit angeboten, bei der Bestückung der Upgrades taktische Überlegungen anstellen zu müssen. Kauf ich mir jetzt das Nitro oder die neuen Reifen? Stattdessen schmeißt man das Geld mit vollen Händen zum Fenster raus. Man hat es ja…

Spannende Rennen in beeindruckender Kulisse.

Doch auch wenn diesen Punkten ein ganzes Kapitel gewidmet wurde – im Endeffekt sind dies nur Tropfen auf dem heißen Award-Stein, den Need for Speed Underground vollkommen gerechtfertigt einheimsen kann.