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MXGP Pro (Rennspiel) – Motocross für Profis?

Milestone reicht es offenbar nicht mehr, die Motocross-Fans mit nur einem Spiel pro Jahr zu beglücken. Nachdem es bei Monster Energy Supercross im Februar vornehmlich in Stadien und Arenen auf den staubigen Holperpisten zur Sache ging, warten bei MXGP Pro bei Ausflügen in die Natur wieder Positionsduelle und waghalsige Sprünge unter freiem Himmel. Lohnt es sich, schon wieder auf den Sattel zu steigen?

© Milestone / Bandai Namco Entertainment

Extrem-Karriere für Profis

Oder man versucht sich direkt an der Extrem-Karriere, die sich an die Hardcore-Spieler richtet. Hier wird nicht nur die Rückspulfunktion gesperrt, sondern es geht ausschließlich bei kompletten Rennwochenenden inklusive realistischer Distanzen und gegen die höchste KI-Stufe an den Start – und das bei maximalem Anspruch hinsichtlich der Fahrphysik. Im Klartext heißt das: Das Pro-Modell ist vorgegeben und die Haltung bzw. Positionswechsel des Fahrers liegt komplett in den Händen des Spielers, der zudem auch Vorder- und Hinterbremse getrennt voneinander bedienen muss. Einzig beim Getriebe darf man sich optional auch in diesem Hardcore-Modus von einer Automatikschaltung unter die Arme greifen lassen. Generell wird man nicht nur hier, sondern auch in anderen Modi für den Verzicht auf Fahrhilfen mit einer höheren Gewinnausschüttung belohnt – an den viel zu hoch angesetzten Preisen ändert sich trotzdem nicht viel. Bei Meisterschaften ist es außerdem möglich, einen individuellen Streckenkalender zusammenzustellen – und das nicht nur offline, sondern auch innerhalb der eigenen Online-Lobby für bis zu zwölf Teilnehmer.

Schwacher Online-Auftritt

Leider werden die Duelle auf den Onlinepisten durch mehrere Faktoren getrübt: Zum einen stehen Verbindungsprobleme auf der Tagesordnung und die Rennen werden häufig von nervigen Lags begleitet. Zum anderen gibt es keinen Server-Browser mit einer Übersicht verfügbarer Lobbys. Stattdessen hat man nur die Option, ein eigenes Spiel zu erstellen oder per Zufall einer Partie zugewiesen zu werden – und das ohne Filteroptionen hinsichtlich Fahrphysik oder Klassen. Zudem wird man

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An der Inszenierung muss Milestone noch weiter feilen. © 4P/Screenshot

feststellen, dass die Lobbys nur selten gut gefüllt sind. Da trifft es sich immerhin gut, dass freie Plätze auf Wunsch auch mit KI-Fahrern aufgefüllt werden dürfen. Lokale Duelle gibt es mangels einer Splitscreen-Funktion mal wieder nicht.

Wer lieber alleine die Pisten unsicher machen und vor allem schnelle Runden hinlegen will, kann beim Zeitfahren neue Rekorde aufstellen, die mit einiger Verzögerung auch in der Online-Bestenliste angezeigt werden. Im Gegensatz zu normalen Rennveranstaltungen, in denen man sich durch Abkürzungen oder Ausflüge neben die Strecke sogar unfaire Vorteile verschaffen kann, wird hier fast schon etwas zu penibel darauf geachtet, dass die Streckenführung ganz genau eingehalten wird. Schon das kleinste Übertreten der Begrenzung – und sei es nur mit einem der beiden Reifen – wird meist als Verstoß registriert und die Rundenzeit für ungültig erklärt. Ein gutes Setup kann helfen: Wie in den Vorgängern kann man auch hier Einstellungen an der Federung, am Getriebe und dem Radstand vornehmen. Auch darf man das Ansprechverhalten der Bremsen und des Gaszugs den eigenen Wünschen anpassen. Wer dagegen allerdings hofft, nach Monster Energy Supercross auch hier wieder einen brauchbaren Strecken-Editor zu finden, wird leider enttäuscht.

  1. Ach so schade! Würden sich die Jungs und Mädels von Milestone samt Publishern neue Ziele setzen könnte es für den Endkonsumenten besser und angenehmer aussehen....
    Wie schon andere hier schrieben....Ähnlich wie Ubisoft oder EA wird mit geringsten Ressourcen-Management versucht eine Marke dauerhaft zu platzieren, anscheinend scheint denen jegliche globale Kritik von Magazinen und Spielern vollkommmen am Arsch vorbeizugehen....
    Trotz dieser negativen Tatsache scheint es sich gut genug zu verkaufen und man begeht den bequemen Weg....Welch ein desatsröses Schauspiel!

  2. ronny_83 hat geschrieben: 12.07.2018 18:47 Die Landschaften waren meist nicht mehr als hässliche und unrealistisch modellierte Polygonbuckel. So richtig viel Mühe hat man sich da nie gemacht, um wirkliches Interesse zu wecken beim Durchqueren. Die Landschaften wirken bei solchen Spielen oft so, als wenn man sich mit dem Pinsel in Photoshop ne Height-Map gemalt und die ins Programm geladen hat, um dich die Schwaz- und Weißtöne in Höhen und Tiefen umwandeln zu lassen.
    Wenn Du dich damit auf Motocross Madness 2 beziehst, was ich damals wirklich geliebt habe...Meinst Du nicht so eine Aussage ist ein bisschen unfair gegenüber einem Spiel das mittlerweile 18 Jahre alt ist?

  3. gauner777 hat geschrieben: 12.07.2018 19:01 Typisch Milestone quantität anstatt qualität.Mich wundert nur das die überhaupt noch exestieren können mit ihren immer gleichen Massen billig Rennspielen.Der laden ist wirklich unerträglich.
    Absolut. Schade das es wohl immer noch genug "ahnungslose" Spieler gibt die blind diese Spiele kaufen.

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