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Samus als junge Kadettin bei der Galaktischen Föderation: Zum ersten Mal erfährt man mehr über ihre Biografie. |
Mein Standpunkt nach einer langjährigen, natürlich rein ludologischen Beziehung mit Samus Aran: Ich liebe diese Frau als geheimnisvolle Heldin. Ich liebe dieses Spiel als Irrgarten futuristischer Abenteuer. Es hat als Action-Adventure in vielen Bereichen Maßstäbe gesetzt – nicht nur was Leveldesign und Bosskämpfe angeht. Vielmehr weil es sowohl das außerirdisch Mysteriöse als auch das technisch Faszinierende an der Science-Fiction bündelte, weil es sowohl das Gefecht als auch die Erkundung in einer fremden Welt unheimlich motivierend gestaltete.
Ich kann verstehen, dass die Retro Studios nach dieser Trilogie eine kreative Veränderung suchen und dass Nintendo die Marke nicht einfach ruhen lassen kann – Metroid Prime gehört zu den Kronjuwelen des Hauses. Für mich als Spieler gehört
Platinserie bei 4Players.de: Metroid Prime (GC), 2003: 93% Metroid Prime 2: Echoes (GC), 2004: 94% Metroid Prime 3: Corruption (Wii), 2007, 92% |
es aufgrund seines einzigartigen Designs zu den besten Action-Adventures aller Zeiten. Und Samus zähle ich zu den interessantesten Videospiel-Ladies, gerade weil sie so wenig von sich preis gab und nicht auf das sexy Babe reduziert wurde. Keine andere Reihe konnte mich über die Jahre hinweg so begeistern, so klar Platin gewinnen – kein Mario, kein Link. Kann Team Ninja daran anknüpfen?
Das Kind ruft die Mutter
Worum geht es? Das Abenteuer spielt zeitlich nach Metroid Prime 3: Corruption (Wii, 2007) und knüpft erzählerisch direkt an die Ereignisse aus Super Metroid (SNES, 1994). Die Kopfgeldjägerin Samus Aran bekommt Notsignale von einer entfernten
Raumstation – Codename: Baby’s Cry. Ist das eine Falle? Oder handelt es sich tatsächlich um die seltsame Larve, die sie zunächst beschützen konnte, aber dann in einer riesigen Explosion im Kampf gegen Mother Brain verloren hatte? Hegt Samus etwa noch Muttergefühle für dieses parasitäre Lebewesen aus der Spezies der Metroids? Sie bringt ihr Raumschiff jedenfalls auf Kurs und folgt dem Schrei.
Auf der gespenstisch wirkenden Station findet sie aber kein Metroid-Kind, sondern einen Stoßtrupp der Galaktischen Föderation, der dort zwischen ersten Leichen nach Ursachen für die verwahrloste Situation sucht. Wo sind die Forscher? Was ist hier passiert? Zufälligerweise ist ein alter Bekannter, Vorgesetzter und Schwarm von Samus dabei: Adam Malkovich. Und genau hier setzt Team Ninja an, um mehr über die bisher schweigsame Kopfgeldjägerin und ihr Leben zu verraten. Das Verhältnis zwischen den beiden wird über einige Rückblicke aus der Sicht von Samus beschrieben, so dass man mehr über ihre Vergangenheit sowie ihre Gefühle zu dem Mann erfährt, der sie früher „Lady“ nannte und jetzt das Kommando führt. All das wird ansehnlich inszeniert und ist bis hierher eine gute Idee, um mehr über diese geheimnisvolle Frau zu erzählen.