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MAG (Shooter) – MAG

Ja, es läuft flüssig – meistens. Rekordverdächtige 256 Spieler wuseln im PS3-exklusiven Ego-Shooter MAG übers Schlachtfeld. Damit durch die schiere Menge an Soldaten nicht heilloses Chaos ausbricht, hat Socom-Entwickler Zipper Interactive seinem Scharmützel eine strenge Organisationsstruktur verpasst: Acht Spieler bilden ein Squad, vier Squads ein Platoon und – zumindest im größten Spielmodus – vier Platoons ein Team. Doch wichtiger als die Hierarchie ist, wie gut die Soldaten in ihren Squads zusammenarbeiten.

© Zipper Interactive / Sony

Nicht so hübsch wie die Konkurrenz

Hat das Zusammenspiel funktioniert, fliegt der Bunker schließlich mit einem lauten Knall in die Luft. Das Feuerwerk schaut leider bei weitem nicht so beeindruckend aus wie in der Zerstörungsorgie Battlefield: Bad Company 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=252048′)“>

. Die Schauplätze mit ihren Hügeln, komplexen Hallen, Vegetation und jeder Menge Gerümpel erwecken das Gefühl, als würde ich mich über echtes Terrain an die Front vorarbeiten. Doch der Realismus wird von technischen Details getrübt: Nur ab und zu bleiben die Oberflächen und Texturen auch dann noch scharf, wenn ich mich direkt hinter einer Mauer befinde. Außerdem wirkt das komplette Bild blass und detailarm. Auch die Soldaten bewegen sich bei weitem nicht so geschmeidig wie im schwedischen Konkurrenz-Titel.

Suqad-, Platoon- und Team-Leader dürfen eine Reihe knackiger Luftschläge anordnen.

Ab und zu bleibe ich sogar an diversen Mauern oder Vorsprüngen hängen und auch sonst benimmt sich mein Soldat mitunter zickig. Der feine Herr legt sich in unwegsamen Terrain z.B. nur dann hin, wenn er zu allen Seiten genügend Platz hat und keine Unebenheiten in der Nähe sind. In schnellen Gefechten dauert es dadurch manchmal eine fatale Sekunde zu lange, bis ich mich endlich in Deckung schmeißen kann. Von solchen Eigenheiten abgesehen funktioniert die Steuerung aber erfreulich gut: Vor allem das Zielen geht beinahe so feinfühlig von der Hand wie bei Halo 3. Natürlich wird in MAG meist nicht aus der Hüfte geschossen, sondern vorher mit L1 angelegt. Trotzdem klappt das Anpeilen derart gut, dass man sich ruhig Dinge trauen sollte, welche einem in anderen Shootern unsinnig erscheinen.

Trau dich!

Selbst wenn der Gegner nur als winziger Pixel am Horizont hinter einer Deckung herblitzt, kann man ihn mittels Kimme und Korn des einfachsten Sturmgewehrs erledigen. Es dauert zwar ein paar Schüsse, doch auf unserer Heimat-Karte im Sabotage-Modus habe ich eine ganze Reihe Angreifer auf diese Weise abgewehrt. Die einfachen Sturmgewehre sind auch nach der Beta noch zu stark – sie bieten zwar nicht die Präzision eines Scharfschützengewehrs mit potentem Zielfernrohr, doch dank der höheren Feuerrate sind auch sie für entfernte Gegner gefährlich. Auf der gleichen Karte wird ein weiteres Problem deutlich: Offenbar ist die Teamstärke der drei Fraktionen nicht ideal ausbalanciert. Als ich mich in der Beta noch als Raven-Mitglied an die feindlichen Anlagen anschlich, wurde ich ständig niedergestreckt. Auf der Seite von S.V.E.R. lassen sich die Hallen dagegen meist ohne viel Aufwand verteidigen.