Die Massenschlacht versetzt mich 15 Jahre in die Zukunft. Mittlerweile geben sich private Sicherheitsunternehmen nicht mehr damit zufrieden, lediglich das Militär zu unterstützen. Drei besonders große Söldner-Armeen haben die Macht an sich gerissen und führen insgeheim Kriege um Ressourcen, Macht und Waffen.
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Zu Beginn bindet sich der Spieler an eines der drei großen Militäunternehmen. S.V.E.R. ist optisch der Underdog, gewinnt in der Praxis aber nicht gerade selten. |
Die Geschichte hinter den Kontrahenten wird leider kaum vertieft – die Menüs und die komplette Präsentation wirken ebenfalls reichlich fade. Immerhin kann man auf der Homepage und in den offiziellen Foren etwas tiefer in die Welt des Schattenkrieges eintauchen.
Auch ich bin ein kleines Rädchen in der Kriegsmaschinerie, seit ich bei S.V.E.R. angeheuert habe. Das tschetschenische Militärunternehmen ist der Underdog im Trio: Unsere »Bunker« gleichen einfachen Wellblechhütten, welche notdürftig vom A-Team zusammen geschweißt wurden. Außerdem passt das Outfit zu meinem Musikgeschmack: Mein Alter Ego rennt nicht in Flecktarn, sondern im lässig schwarzen, Hardcore-Techno-Keller-kompatiblen Kapuzenpulli durchs Kriegsgebiet. Im einfachen Charakter-Editor kann ich ihm außerdem ein anderes Gesicht verpassen und ein paar Kleinigkeiten wie seine Stimme ändern.
Kampf um Ressourcen
Die zweite Macht im Krieg sind die Technik-Spezis Raven aus Österreich und die dritte Partei heißt Valor – sie entsprechen in etwa heutigen US-amerikanischen Streitkräften. Jedes der Teams besitzt einen Heimatstandort, an welchem sie ihre Treibstoffreserven und Fahrzeuge gegen die Angriffe der anderen Teams verteidigen.
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Schon im Sabotage-Modus mit 64 Spielern kommt es zu erbitterten Gefechten. Nachdem zwei der Satellitentürme (rechts) erobert sind, geht es zum hoch gelegenen Holzgebäude im Hintergrund. |
Durch die Bindung an eines der drei Unternehmen können Freunde leider nur dann zusammen spielen, wenn sie für die gleiche Seite kämpfen. Wer sich bis zur Stufe 60 hochgelevelt hat, darf übrigens zu einem der anderen Teams überlaufen, um sich auf allen drei Seiten die goldene Level-Cap-Trophäe zu sichern.
Aber zurück aufs Schlachtfeld: Der erste Modus ist ein klassisches Team-Deathmatch für lediglich 64 Spieler, bei dem ich auf unserem Trainings-Gelände gegen andere Spieler antrete. Hier lerne ich das Handling der Waffen kennen und streiche erste Erfahrungspunkte ein. Für den Verlauf des großen Schattenkrieges sind aber nur die drei anderen Spielvarianten entscheidend: 64 Spieler tummeln sich bei »Sabotage« auf der Karte. Das Angreifer-Team versucht, zwei feindliche Satellitenstationen einzunehmen und schließlich einen drittes Ziel in die Luft zu sprengen. Im ersten Teil der Mission teilen sich die Sqads noch die Arbeit. Sind beide Terminals geknackt, beginnt der Ansturm auf die letzte Basis. Alle 64 Teilnehmer rennen dann wie von der Tarantel gestochen den Hügel hinauf zu einer antiken Ruine. Obwohl es sich bei Sabotage um den kleinsten Modus handelt, gibt es hier zum Schluss die heftigsten Scharmützel. Wenn sich das Verteidiger-Team geschickt verschanzt, kann es die Angreifer aber noch einige Zeit lang mit Granaten und MGs abwehren.