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Just Cause 2 (Action-Adventure) – Just Cause 2

Lust auf Urlaub? Wunderbar! Man könnte zum Beispiel einen Trip ins idyllische Panau buchen – das ist ein malerischer Inselstaat in Südostasien. Allerdings sollte man auf alles vorbereitet sein. Denn in diesem Land herrscht ein verrückter Diktator, drei Fraktionen kämpfen um die Vorherrschaft und mittendrin sorgt ein amerikanischer Latino-Agent für das absolute Chaos.

© Avalanche Studios / Square Enix

Fazit

Der ebenso bleihaltige wie explosive Ausflug nach Panau bietet Sandkastenaction pur – mit all ihren positiven und negativen Aspekten. Was die gut 1000 Quadratkilometer große Welt betrifft, zieht Avalanche alle Register: Idyllisch, einladend, größtenteils wunderschön. Mit seinen zahlreichen Klimazonen, unvorhersehbaren Wetterverhältnissen sowie der enormen Sichtweite wirkt es trotz einiger Schwächen im Texturdetail wie ein fiktives Neuseeland – fast wie im Urlaubsprospekt. Man hat Spaß daran, sich zwischen Tropen und Schnee umzuschauen, um dann für explosives Chaos zu sorgen. Es gibt zig Missionen, optionale Ziele und verdammt viel zu entdecken. Allerdings merkt man deutlich, dass die Landschaft der Star ist, neben der Rico Rodriguez blass aussieht – und das nicht nur, weil die Figuren im Allgemeinen und die Klonarmeen der Regierung sowie drei Fraktionen im Besonderen einen maximal durchschnittlichen Eindruck hinterlassen. Sondern auch, weil die Welt zwar belebt ist, aber zu selten den Eindruck von Lebendigkeit erweckt. Abseits der Hauptattraktionen gibt es ähnlich wie bei Far Cry 2 zu viel Leerlauf. Und die Crux der südostasiatischen Welt ist der rote Faden: Einerseits genießt man die enorme Freiheit, andererseits kommt die Erzählung viel zu kurz. Und sobald die Story ihre Schwächen offenbart, werden auch weitere Mankos wie z.B. die Redundanz vieler Missionen deutlich, die zu selten von packenden Überraschungen unterbrochen werden. Hinzu kommen die schwache KI sowie die im Bezug auf Rico sehr nachgiebige Physik. Trotzdem kann man sich dem Charme dieser Hollywood-Action à la Michael Bay nicht entziehen – für einen explosiven Abstecher zwischendurch ist das Spiel immer gut. Aber für einen festen Wohnsitz mit Goldausblick fehlt es doch an erzählerischer Qualität und inhaltlichem Komfort.

Wertung

PS3
PS3

Ein Spiel wie ein Michael Bay-Film: Laut, explosiv und mit teils wunderschönem Ambiente, aber unter der Hochglanz-Oberfläche erschreckend unbelebt und schwach erzählt.

360
360

Der Action-Urlaub im Inselstaat Panau ist eines der visuellen Highlights dieses Jahres, doch unter der Hochglanz-Oberfläche fehlen Leben und Erzählstruktur.

PC
PC

Auch wenn XP nicht unterstützt wird: Der Action-Urlaub kann sich auch auf Rechenknechten sehen lassen und unterhält trotz KI- und Story-Defiziten auf hohem Niveau.

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