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Judgment (Action-Adventure) – Detektiv der neuen Generation

Mochtet ihr Yakuza: Like a Dragon mit seinem komplett neuen Kampfsystem? Wollt ihr trotzdem noch mal wie in alten Zeiten durch die Straßen Kamurochos ziehen? Bitte sehr: Während ich für den Test von Judgment durch die Straßen von Tokio
geschlendert bin, war mir eins stets klar: Der Name ist reine
Kosmetik. Denn Judgment ist durch und durch ein Yakuza im alten Stil. Und das ist ja nichts Schlechtes. Immerhin hält sich die bewährte Formel trotz Abnutzungserscheinungen jetzt schon seit mehr als zehn Jahren. Lohnt es sich also, jetzt auch mit den Umsetzungen für PlayStation 5 und Xbox Series in das „alte“ Kamurocho zurückzukehren?

© Ryu Ga Gotoku Studio / SEGA

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • neue sympathische Charaktere in emotionaler und spannender Geschichte…
  • nach wie vor einmalig intime, detailliert ausgearbeitete Kulisse…
  • Geldverdienen findet fast ausschließlich über Aufträge statt
  • Takayuki schließt über erledigte Aufgaben Freundschaften, die ihm daraufhin ständig aktiv helfen
  • Passanten kommentieren aktuelles Geschehen oder geben Hinweise
  • relativ viele Unterhaltungen mit mehreren Antwortmöglichkeiten, für die man nachdenken oder sich richtig erinnern muss
  • erweitertes Aktionsspektrum wie Verfolgungen, Fliegen einer Drohne und Schlösser knacken
  • unterhaltsame neue sowie viele bekannte Minispiele
  • unterschiedliche Tätigkeiten sind sinnvoll miteinander verknüpft
  • umfangreiche Charakterentwicklung nicht nur über Erfahrungspunkte
  • praktisch: sehr leichter Schwierigkeitsgrad für Story-Genießer

Gefällt mir nicht

  • … mit im hiesigen Kontext reaktionärem Geschlechterbild und einigen ermüdenden Yakuza
  • Klischees
  • … die technisch nicht ganz sauber ist: u.a. verschwinden Gegenstände oder Figuren plötzlich
  • Umgebung wirkt durch relativ viele Ladeunterbrechungen, Sprechblasen statt gesprochener Texte, starre Kamerasteuerung u.m. altbacken
  • häufiger Verlust an Übersicht in Kämpfen, besonders bei Story
  • Missionen
  • relativ träge Bewegungen sorgen gegen schnelle Feinde für unzureichende Präzision im Kampf
  • Beweise und Informationen dienen dafür nur dem Nachlesen, man muss sie nie eingehend studieren
  • Detektivarbeit beschränkt sich auf profane Suchaufgaben usw.
  • Spielstände von PS4 werden nicht übernommen

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: knapp 40 Euro
  • Sprachen: Englisch, Japanisch – wahlweise mit deutschen, englisch u.a. Untertiteln
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Bezahlinhalte: Nein