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Judgment (Action-Adventure) – Detektiv der neuen Generation

Mochtet ihr Yakuza: Like a Dragon mit seinem komplett neuen Kampfsystem? Wollt ihr trotzdem noch mal wie in alten Zeiten durch die Straßen Kamurochos ziehen? Bitte sehr: Während ich für den Test von Judgment durch die Straßen von Tokio
geschlendert bin, war mir eins stets klar: Der Name ist reine
Kosmetik. Denn Judgment ist durch und durch ein Yakuza im alten Stil. Und das ist ja nichts Schlechtes. Immerhin hält sich die bewährte Formel trotz Abnutzungserscheinungen jetzt schon seit mehr als zehn Jahren. Lohnt es sich also, jetzt auch mit den Umsetzungen für PlayStation 5 und Xbox Series in das „alte“ Kamurocho zurückzukehren?

© Ryu Ga Gotoku Studio / SEGA

Die etwas andere Open World

Wer Yakuza kennt, der kennt Judgment. Wer nicht: Seit bereits knapp 16 Jahren entführt Segas Gangster-Epos in die japanische Unterwelt und das penibel genau nachgestellte Vergnügungsviertel Kabukicho – in den Spielen Kamurocho genannt. Man bereist also nicht ganz Tokio, sondern stets nur diese eine (und gelegentlich weitere) Viertel, wo belebte Straßen und Gassen mit zahlreichen Läden, Restaurants, Bars und Casinos zum Verweilen einladen. Im Gegensatz zu fast allen anderen offenen Welten kann man die Faszination Kamurocho nicht in Quadratkilometern oder der Anzahl von Markierungen auf einer Karte messen. Man muss über Details pro Quadratmeter sprechen.

Und so vertreibt man sich die Zeit beim Baseball-Schlagen, Darts-Werfen oder Flirten und tut etlichen Mitmenschen einen Gefallen, indem man ein paar Halunken kurz und klein schlägt. Immerhin waren alle Yakuza stets Prügelspiele und brutale noch dazu; wuchsen die verschiedenen Protagonisten, allen voran der inzwischen abgelöste Frontmann Kazuma Kiryu, doch in den Reihen der japanischen Mafia, der Yakuza auf. Kein Wunder also, dass sie es stets mit Ihresgleichen zu tun bekamen, wenn ihr Clan mal wieder in kriminelle Komplotte verstrickt wurde.

Introducing: Takayuki Yagami

Doch um Kazuma und Konsorten geht es in Judgment nicht. Die Hauptrolle spielt vielmehr Takayuki Yagami: Privatdetektiv, single, Mitte 30. Ein ehemaliger Anwalt, der vor drei Jahren einen schwierigen Fall gewann – mit dem unglücklichen Haken, dass der dadurch Freigesprochene kurz darauf seine eigene Freundin ermordete. Eine tragische Vergangenheit prägt also auch den besonnenen Takayuki und genau wie im allerersten Yakuza wird das im Verlauf der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

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Neuer Name, neuer Held: Nach Ichiban Kasuga aus Yakuza: Like a Dragon kommt mit Judgment auch Takayuki Yagami in der aktuellen Generation an. © 4P/Screenshot

Auch der junge Takayuki fand dabei in einem hochrangigen Yakuza-Mitglied eine Art Ziehvater und hat in den Straßen Kamurochos gelernt sich mit Händen und Füßen zu wehren. Und so ist Judgment eben genau das, was Yakuza stets war: ein episches Unterwelt-Drama, in dem man viel Zeit mit Minispielen und Nebenmissionen verbringt, während man Dutzenden Bösewichten die Knöchel ins Gesicht drückt.

Erst fragen, dann schlagen!

Es braucht dabei eine ganze Weile, um in Gang zu kommen. Denn wer nicht durch die Story hetzt, ist schon mal 20 Stunden oder länger mit dem „Vorspiel“ beschäftigt, bevor sich Kamurocho wirklich öffnet. Logisch: Zum einen führt das nach der japanischen Hauptserie benannte Ryu Ga Gotoku Studio mit großer Sorgfalt (und gewohnt ausführlichen Filmszenen) einen neuen Protagonisten ein, zum anderen kommen mit ihm spielerische Besonderheiten hinzu, von denen die wenigsten wirklich neu sind, die in ihrer Gesamtheit aber einen durchaus frischen Eindruck hinterlassen.

Immerhin stürmt Detektiv Takayuki nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern holt zunächst mal Informationen ein. Er befragt Informanten, beobachtet über seine ferngesteuerte Drohne, knipst Beweisaufnahmen, befragt Verdächtige, verkleidet sich und knackt Schlösser, um heimlich in fremde Gebäude einzudringen. Er teilt auch nicht ganz so hart aus wie Kazuma, weshalb er Prügeleien ganz gerne aus dem Weg geht.

Knopfdruck-Schnüffeln

Nun klingt das auf dem Papier ganz hervorragend und tatsächlich hatte ich mich im Vorfeld riesig darauf gefreut, Kamurocho mal auf ganz andere Weise kennenzulernen – um in den ersten Stunden gewaltig enttäuscht zu werden. In Wirklichkeit ist es nämlich so: All diese Aufgaben und Herausforderungen, die Takayuki als neuen Helden definieren, sind nichts weiter als profane Mini-, nein: Mikrospiele. Von echter Detektivarbeit, wie sie die Erzählung nahelegt, kann überhaupt keine Rede sein! Von spielerischer Herausforderung während des Schnüffelns schon gar nicht.

  1. CJHunter hat geschrieben: 11.05.2021 11:19 Judgment fand ich von der Story teils überragend. Ansonsten joa, die üblichen "Zufallskämpfe" können gerne mal auf den Senkel gehen, aber das Missionsdesign ist ganz cool gemacht und wie gesagt, die große Stärke des Spiels ist eben die Story.
    Man muss sich ja nicht 2 mal abkassieren lassen, sondern dann einfach die PS4-Version auf der PS5 spielen wenn man das Spiel schon hat:-)
    es ist leider nicht ganz so einfach:
    Die ps5 version hat eine höhere auflösung bei doppelter FPS zahl, neue beleuchtung und glaube hier und da etwas bessere texturen. Also schon ein paar nette verbesserungen. Somit ist es nicht das selbe wenn man die ps4 version auf der ps5 spielt. Aber andererseits ist es natürlich auch ne frechheit, dass hier nochmal 40€ verlangt wird, wenn andere spiele solche updates für die ps5 kostenlos bereit gestellt haben.
    wenn man es noch garnicht hatte ist es natürlich ne einfache entscheidung ;-)

  2. Flux Capacitor hat geschrieben: 11.05.2021 11:01
    Spiritflare82 hat geschrieben: 11.05.2021 10:33
    nawarI hat geschrieben: 11.05.2021 09:07 Im Test ist von wegfallenden Mikrotransaktionen die Rede und wovon genau redet ihr da? Ich habs neulich auf der PS4 durchgespielt und kann mich an keine MTAs erinnern.
    Ein paar mehr Worte zur Technik wären auch nett gewesen. Schließlich werden Besitzer der PS4-Fassung hier nochmal zur Kasse gebeten. Was für Vorteile bietet denn die PS5-Fassung? Denn man kann ja auch die Abwärtskompatibilität der PS5 nutzen und die PS4-Fassung weiter zocken..
    60fps is der Vorteil. Und schnellere Ladezeiten.
    Und "leicht" bessere Grafik auf PS5 und Xbox Series X. Ich finde es ja geil dass man nun 2x abkassiert obwohl andere zeigen dass es auch besser geht. Also auf der Playsie. Xbox bekommt das Spiel ja nun zum ersten mal und ich überlege mir gerade ob dies bei dem Shice Wetter in den kommenden Tagen nicht eine gute Investition wäre.....Judgment oder Resi8, hmmmmmm :evil:
    Judgment fand ich von der Story teils überragend. Ansonsten joa, die üblichen "Zufallskämpfe" können gerne mal auf den Senkel gehen, aber das Missionsdesign ist ganz cool gemacht und wie gesagt, die große Stärke des Spiels ist eben die Story.
    Man muss sich ja nicht 2 mal abkassieren lassen, sondern dann einfach die PS4-Version auf der PS5 spielen wenn man das Spiel schon hat:-)

  3. nawarI hat geschrieben: 11.05.2021 09:07 Im Test ist von wegfallenden Mikrotransaktionen die Rede und wovon genau redet ihr da? Ich habs neulich auf der PS4 durchgespielt und kann mich an keine MTAs erinnern.
    Ein paar mehr Worte zur Technik wären auch nett gewesen. Schließlich werden Besitzer der PS4-Fassung hier nochmal zur Kasse gebeten. Was für Vorteile bietet denn die PS5-Fassung? Denn man kann ja auch die Abwärtskompatibilität der PS5 nutzen und die PS4-Fassung weiter zocken..
    Guter Punkt. Würde mich auch interessieren. Hab Judgment auch auf der PS4 gezockt, würde aber Lost Judgment lieber auf der PS5 spielen. Ggf. würde ich dann den Vorgänger auch nochmal für die PS5 holen damit ich beide auf einer Plattform habe...Vorrausgesetzt da hat sich grafisch auch was getan...

  4. Spiritflare82 hat geschrieben: 11.05.2021 10:33
    nawarI hat geschrieben: 11.05.2021 09:07 Im Test ist von wegfallenden Mikrotransaktionen die Rede und wovon genau redet ihr da? Ich habs neulich auf der PS4 durchgespielt und kann mich an keine MTAs erinnern.
    Ein paar mehr Worte zur Technik wären auch nett gewesen. Schließlich werden Besitzer der PS4-Fassung hier nochmal zur Kasse gebeten. Was für Vorteile bietet denn die PS5-Fassung? Denn man kann ja auch die Abwärtskompatibilität der PS5 nutzen und die PS4-Fassung weiter zocken..
    60fps is der Vorteil. Und schnellere Ladezeiten.
    Und "leicht" bessere Grafik auf PS5 und Xbox Series X. Ich finde es ja geil dass man nun 2x abkassiert obwohl andere zeigen dass es auch besser geht. Also auf der Playsie. Xbox bekommt das Spiel ja nun zum ersten mal und ich überlege mir gerade ob dies bei dem Shice Wetter in den kommenden Tagen nicht eine gute Investition wäre.....Judgment oder Resi8, hmmmmmm :evil:

  5. nawarI hat geschrieben: 11.05.2021 09:07 Im Test ist von wegfallenden Mikrotransaktionen die Rede und wovon genau redet ihr da? Ich habs neulich auf der PS4 durchgespielt und kann mich an keine MTAs erinnern.
    Ein paar mehr Worte zur Technik wären auch nett gewesen. Schließlich werden Besitzer der PS4-Fassung hier nochmal zur Kasse gebeten. Was für Vorteile bietet denn die PS5-Fassung? Denn man kann ja auch die Abwärtskompatibilität der PS5 nutzen und die PS4-Fassung weiter zocken..
    60fps is der Vorteil. Und schnellere Ladezeiten.

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