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Hitman: Blood Money (Action-Adventure) – Hitman: Blood Money

Zwei Jahre ließ sich IO Interactive für den vierten Auftritt der etikettierten Killerglatze Zeit. Ohne groß am Auftragsmörder-Konzept zu rütteln, darf sich Codename 47 wieder durch die Weltgeschichte morden und gerät dabei selbst auf die Abschussliste. Verleiht diese Wendung der Serie neuen Schwung oder hapert es doch an kontinuierlicher Ideenlosigkeit?

© IO Interactive / Eidos

Letztendlich fällt auf, dass Hitman Blood Money viel mehr auf Stealth-Aspekte setzt als die Vorgänger und belohnt diese Vorgehensweise mit mehr Kohle auf dem Konto. Echtes

Beim Mardi Gras (mehrtägiger Karneval in New Orleans) laufen dutzende fröhlich feiernde Zivilpersonen durch die Gassen.

Ablenken (z.B. durch einen Münzwurf) und von hinten an die Feinde heran- oder vorbeischleichen klappt erstmals in einem Hitman-Abenteuer fast reibungslos. Die KI-Gegner haben selten Augen im Hinterkopf.

Konsolen-optimierte  Steuerung

Bei aller Erkundungslust kann einem in der PC-Version die zickige Steuerung durchaus auf den Geist gehen, so bleibt Nummer 47 zwischendurch öfters an Ecken oder Kanten hängen. Aktiv Springen kann der Hitman immer noch nicht, dafür an gewissen Stellen geskriptet über einen kleinen Vorsprung hüpfen, sich an die Wand schmiegen oder an Dachrinnenrohren hochklettern – dies geschieht wenig interaktiv und wird nicht immer richtig ausgelöst. Bei der Tastenbelegung für die verschiedenen Aktionen (Leiche ziehen, Waffe aufheben, Elektro-Schaltkasten lahm legen, etc.) kommt ebenfalls Verwirrung auf, da die Aktionstasten für ein- und dieselbe Aktion wechseln können. Welche Aktion gerade zu welchem der drei Hotkeys gehört, seht ihr oben links im Bildschirm, was in hektischen Gefechten zu blöden Szenen führen kann. So habe ich öfter die Gift-Spritze weggeworfen, anstatt sie in den Gegner zu pflanzen – echte Gewöhnungssache. Gleiches gilt für das Ringmenü, in dem ihr eure mitgeschleppten Inventar-Gegenstände aktivieren oder verwalten 

könnt. Daher scheint es, dass die Steuerung eher für die Konsolen-Versionen optimiert wurde. Hier lässt sich Nummer 47 weitaus unproblematischer kontrollieren – was angesichts des PC-Erbes des Auftragskillers beaduerlich ist.

Achtlos vergessene Leichen erregen schnell die Aufmerksamkeit von Wachen oder Zivilisten.
Next Generation?

Von der technischen Seite ist Hitman Blood Money „nur“ gut. Auf der Xbox 360 oder dem PC bleibt das erwartete Next Generation- Feuerwerk aus. Warum? Trotz schicker Lichteffekte und einem bemüht hochpolygonisierten Hauptcharakter sind viele Levels karg eingerichtet und gewisse Raumbausteine wiederholen sich in den weitläufigen Arealen. Außerdem trefft ihr ständig auf geklonte Gegner-Modelle und nicht alle Texturen gehören zur hochaufgelösten Marke. Insgesamt sieht Blood Money zwar besser aus als der wesentlich düstere dritte Teil, kommt jedoch nicht an die Kulisse von Splinter Cell: Chaos Theory <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5563′)“>

 heran. Auch die Konsolen der gegenwärtigen Generation brauchen sich optisch nicht verstecken, können aber mit den hoch aufgelösten 360- oder PC-Versionen nicht mithalten. Hier liegt allerdings die Xbox-Variante deutlich vorne, die nicht nur mit einer feinen Weitsicht und stimmungsvollen Lichteffekten punkten kann, sondern die auch weniger Treppchenbildung auf den Bildschirm bringt als die PS2-Variante.