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Hitman: Blood Money (Action-Adventure) – Hitman: Blood Money

Zwei Jahre ließ sich IO Interactive für den vierten Auftritt der etikettierten Killerglatze Zeit. Ohne groß am Auftragsmörder-Konzept zu rütteln, darf sich Codename 47 wieder durch die Weltgeschichte morden und gerät dabei selbst auf die Abschussliste. Verleiht diese Wendung der Serie neuen Schwung oder hapert es doch an kontinuierlicher Ideenlosigkeit?

© IO Interactive / Eidos

Was tun, wenn nicht schießen?

Der eigentliche Reiz in den großen Missionen besteht darin, herauszufinden welche Varianten zum Ableben der Zielperson führen könnten. Während euch im Tutorial ellenlang vorgekaut wird, was zu machen ist und dass ihr mit einer im Backpulverkorb versteckten Pistole an der Wache vorbeikommt, müsst ihr euch in allen anderen Missionen selbst ein Bild der Lage machen. Zunächst hilft ein Blick auf die unübersichtliche und überladene Karte. Dort blättert ihr durch die verschiedenen Etagen und sucht zwischen den herumwuselnden Zivilisten und Wachen die Ziele. Glücklicherweise sind dort „Punkte mit interessanten Gegenständen oder Personen“ vermerkt. So kommt ihr mit leichter Hilfestellung an neue Kleidung, wichtige Zugangskarten, Waffen etc. ran. Steht ihr inmitten einer Mission trotzdem auf dem Schlauch, könnt ihr euch weitere Hinweise im Briefing-Bildschirm dazukaufen.

Downloads & Videos

Download: Demo #1 (759 MB)

Video: Trailer 1 (Laufzeit: 1:43 min)
Video: Trailer 1 – deutsch (Laufzeit: 1:43 Min.)
Video: Trailer 2 (Laufzeit: 2:04 Min.)
Video: Trailer 3 (Laufzeit: 1:34 Min.)
Video: Trailer E3 06 (Laufzeit: 1:27 Min.)

Video: Attentats Vorbereitung (Laufzeit: 1:09 Min.)
Video: Access your target (Laufzeit: 1:18 Min.)
Video: Kunst der Verkleidung (Laufzeit: 1:34 min)
Video: Long Distance (Laufzeit: 1:31 Min.)
Video: Pistolen (Laufzeit: 1:11 Min.)
Video: Unfaelle (HD) (Laufzeit: 1:05 Min.)
Video: Zielpersonen (Laufzeit: 1:04 min)

 

Neugierige Gegner

Anschließend erkundet ihr das Areal (bestenfalls verkleidet), werdet von zahlreichen misstrauischen Blicken herumlaufender Wachen oder Passanten gemustert und untersucht die sich wiederholenden Laufrouten der wichtigen Personen. Vorsicht, Tarnung und Überblick sind hierbei die Mutter der Porzellankiste. Wenn ihr z.B. im Sichtfeld einer Wache ein Türschloss knackt, zieht er sofort die Waffe. Häufige Sicherheitschecks aka Leibesvisitationen stehen ebenso an der Tagesordnung wie unfreundliche Verweise aus gesperrten Gebieten. Stümperhaft oder gar nicht versteckte Leichen ziehen gleich die Aufmerksamkeit des halben Levels auf sich. Alle Wachleute oder Sicherheitsbeamte eilen zur Stelle des Verbrechens, suchen herum und versuchen den Täter zu stellen – dem Profikiller bleibt bei solchen Ereignissen nur übrig zu hoffen, dass er weit vom Ort des Tathergangs entfernt ist oder es endet in einem tödlichen Kugelhagel. Neuerdings reagieren die Nichtspielercharaktere auf am Boden klebendes Blut und verfolgen eventuelle rote Spuren bis zum Endpunkt (evtl. einen Müllcontainer).

Stealth-Abenteuer oder Action?

Ohne die beiden Silverballer geht der Hitman nicht aus dem Haus.

Bei solch aufmerksamen Gegnern sollte sich der Hitman unbemerkt im Level bewegen und Kreativität sowie Köpfchen anstatt der Silverballer benutzen. Diese Abenteuer/Kundschafter-Mischung kombiniert mit überlegten Stealth-Manövern nimmt den Großteil der Spielzeit ein. Der eigentliche Mord geht relativ schnell von der Hand, sofern ihr ihn gut geplant habt. Jeder kleine Fehler kann wiederum zur Egalisierung aller geplanten Taten führen und sich furchtbar negativ auf die Motivation auswirken. In vielen Fällen ist gar das berühmt berüchtigte „Trial-&-Error“ unumgänglich, damit ihr seht, was genau passiert, wenn ihr irgendeine Aktion durchführt. Oft erweisen sich die daraus resultierenden Ergebnisse als wichtig, enden meist trotzdem mit der Entdeckung des Killers und seinem virtuellen Ableben. Auf einer Drogen-Hacienda habe ich z.B. den Cello-spielenden Boss lautlos ausgeschaltet. Selbst die Wachen haben nichts von der Tat mitbekommen. Danach verließ ich unauffällig seine Villa und suchte im Weinkeller den zweiten Bösewicht, bis auf einmal ein zweites Fenster aufging und ich sah, wie eine Wache die Leiche fand und Alarm schlug. Toll, die ganze Planung für die Katz! Zur Zeit des Mordes bin ich einfach nicht auf die Idee gekommen, die Leiche zusätzlich aus dem Fenster in den reißenden Fluss zu werfen…also „Speicherstand laden“, schließlich werden perfekte Morde besser honoriert (die Mission hätte ich trotz der Entdeckung der Leiche erfolgreich beenden können).