Wir haben euch mit News, Bildern und Filmen gefüttert. Wir haben euch eine Preview und ein Special serviert. Jetzt wird endlich abgerechnet: Wie gut ist Ground Control II wirklich? Kann das Echtzeit-Taktikspiel aus Schweden den hohen Ansprüchen gerecht werden? Wird aus dem ehemaligen Geheimtipp endlich ein Erfolgshit? Begleitet uns auf einem actionreichen Testfeldzug!
Das schwedische Team hat zudem einfache Feldherrenweisheiten umgesetzt, die auch Kriegsphilosoph Clausewitz preußisch abnicken würde: Wer den Feind zuerst entdeckt, kann ihn zuerst angreifen. Wer oben steht, sieht weiter und trifft besser. Wer von der Seite oder von hinten attackiert, ist erfolgreicher. Wer im Wald steht, wird nicht gesehen und kann den Hinterhalt nutzen. Aus Gebäuden schießt es sich besser und sicherer. Bei Regen und Schnee sollte man das Vorfeld erkunden.
Nass & sumpfig: Die Landschaften überzeugen mit weiter Sicht, Spiegelungen in jedem Tümpel und plötzlichem Wetterwechsel.
Und da ihr in allen Klimazonen eures Heimatplaneten zum Einsatz kommt, ist territoriale Langeweile Fehlanzeige: Das plastisch wirkende Gelände ist mal waldig und hügelig, mal zerfurcht und eisig oder flach und sandig. Außerdem sorgt das dynamische Wettersystem immer wieder für Überraschungen, denn der Himmel kann sich während einer Mission plötzlich zuziehen und aus der weiten Sicht wird bedrohliche Enge.
Schnell, hart & explosiv
Aber trotz dieser lobenswerten Ansätze, die scheinbar einen Hauch von allumfassender Simulation verströmen, spielt sich GCII wesentlich rasanter und actionlastiger als z.B. das fast rundenbasierte Codename: Panzers <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3416′)“>. In der Pause lassen sich z.B. keine Befehle geben, wie das in CDVs Titel möglich ist. Dadurch sind die ohnehin schnellen Gefechte noch einen Tick unvorhersehbarer und natürlich anspruchsvoller, was die Koordination von Befehlen und Mausfinger angeht. __NEWCOL__Damit kommt GCII dem chaotischen Wesen des Krieges wiederum näher und spielt sich wesentlich adrenalinhaltiger als die Konkurrenz. Wer sich gegen die KI die Zähne ausbeißt, kann vor jeder Mission den Schwierigkeitsgrad in drei Stufen anpassen, so dass die Feindwellen etwas abebben.
Und die KI trägt zum Action-Gesicht des Krieges bei, denn sie attackiert meist unbarmherzig in mehreren Kolonnen und feuert gnadenlos mit der Artillerie. Nur in den Stealth-Missionen wirkt sie nicht ganz konsequent, was die Verfolgung nach einem Alarm angeht, und auch kontrollierte Rückzüge sind kaum zu sehen. Aber die KI kann insgesamt überzeugen und zeigt bis auf einige Himmelfahrtskommandos taktisches Geschick: Sie besetzt klug Höhenzüge, bombardiert geschickt jene Flächen, die mit Truppen dicht besetzt sind und sichert sich schnell Sieg- und Landezonen. Schon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist GCII daher angenehm knackig und verlangt vollste Konzentration – im Gegensatz zum Vorgänger könnt ihr allerdings jederzeit speichern.
Wer oben steht, hat fast gewonnen: Diese Panzer sind in einen Hinterhalt der stählernen Zweibeiner gerollt.
Hinterlässt die KI in der Kampagne insgesamt einen guten, wenn auch nicht erstklassigen Eindruck, habt ihr im Skirmish-Modus die freie Wahl, gegen welchen Feldherren-Typen ihr antreten wollt. Insgesamt stehen euch neun Generäle mit verschiedenen Verhaltensmustern zur Auswahl. Je nachdem, ob ihr gegen Rommel, Patton oder Napoleon ins Feld zieht, begegnet euch der hartnäckige Luftangriffsfetischist, der listige Flankengott oder der vorsichtige Einigler mit einem Hang zum Artilleriedonner. Daher spielt sich jeder Kampf erfrischend anders und verlangt neue Taktiken.