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Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned (Action-Adventure) – Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned

Grand Theft Auto 4 ist kaum zwei Minuten alt, aber bereits ein Klassiker:  Niko Bellics Erlebnisse in Liberty City gehören schon jetzt in die Annalen der Spielgeschichte. Folgt man der Rockstar-Tradition, vergehen locker wieder sieben Jahre, bis ein »echtes« GTA 5 an die Haustür klopft. Diese Wartezeit kann man problemlos mit Spin-Offs und Add-Ons überbrücken – wie gut ist das erste Download-Abenteuer?

© Rockstar Games / Take 2

Die Rückkehr des alten Mannes

Johnny Klebitz ist der neue Held im GTAversum – und der Serientradition entsprechend ein absoluter Schwiegermuttertraum.

Schwere Gitarren schrammeln, schwere Maschinen blubbern, Niko Bellic schlurft durchs Bild und verschwindet genauso schnell wieder, wie er gekommen ist – The Lost and Damned hat nichts mit ihm zu tun. Okay, fast nichts, aber der eigentliche Held heißt Johnny Klebitz, ist »Vizepräsident« des »The Lost Motorcycle Club« – und sauer. Klar ist es gut, dass sein »Chef« und Mentor Billy Grey nach Jahren des Entzugs endlich wieder aus dem Knast kommt, man mag sich ja irgendwie. Aber in der Zwischenzeit hat Johnny mit den Erzfeinden »Angels of Death« 

einen Waffenstillstand geschlossen, dafür Sorge getragen, dass die Gang gut versorgt ist und dass man mit dem Gesetz nur noch beim morgendlichen Besuch des Donut-Schuppens in Kontakt kommt. Und jetzt ist da wieder dieser Zottelbart, der auf den Frieden scheißt, der zuerst schießt und hinterher nicht fragt, sondern sich zufrieden am Hintern kratzt, der all die Ruhe ruiniert, der den Handel mit von den Triaden geklautem Heroin für eine super Sache hält. Aber okay, Boss ist Boss, also muss auch Johnny wieder das tun, was ihn eigentlich ankotzt.

Bevor man aber in Klebitz‘ Lederjacke schlüpft und von da aus mehrere Lagerhallen Munition unter die Gegner bringt, gilt es erstmal ein paar Voraussetzungen zu erfüllen. Nein, ihr müsst keine nVidia-Grafikkarte, aber GTA 4 besitzen. Und eine Festplatte, auf der noch knapp zwei Gigabyte Platz sind. Außerdem sollten sich 1.600 MS-Points (knapp 20 Euro) auf eurem Konto tummeln, denn so viel kostet die Erweiterung. Klingt erstmal nach viel, aber es gibt ja auch viel zurück: 24 frische Missionen in der Hauptstory, die etwa zehn Stunden dauern – zusätzlich warten noch optionale Bonusaufträge, mit denen man auch nochmal locker drei bis vier Stunden rumkriegt. Außerdem wurde der bereits in

Mehr Mehrspieler, bitte! Rockstar hat die Spielvarianten-Vielfalt erheblich aufgestockt.
GTA 4 sehr umfangreiche Mehrspielermodus nochmal um einige Spielvarianten aufgestockt. Wie gewohnt braucht man nur das Handy zu zücken und »Mehrspieler« zu wählen, dann steht man schon vor der Wahlqual: »Own The City« 

ist ein Team-Modus, in dem zwei verfeindete Gangs um strategische Punkte in der Stadt kämpfen – andere Spiele sagen »Domination« dazu. »Witness Protection« hat was von »The Hunted« beim guten alten Team Fortress Classic, denn das eine Team muss eine Personengruppe um jeden Preis schützen, das andere sie natürlich ausschalten. Sehr erfrischend ist »Chopper vs. Chopper«, in dem ein Spieler auf dem Bike möglichst viele Checkpunkte passieren muss, während ein anderer vom Helikopter aus drauflosballert. Und das ist immer noch nicht alles, denn es gibt noch mehrere Rennen sowie aufgabenbasierte Multiplayer-Varianten. Kurz gesagt: Wem die ausufernde Auswahl bereits in GTA 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9777′)“>

zu viel war, der wird hier einen Options-Overkill erleiden.

Wiedersehen macht Freude

The Lost And Damned (TLAD) fügt sich harmonisch in GTA 4 ein. So harmonisch sogar, dass es parallel zu den Geschehnissen im Hauptprogramm spielt. Das bedeutet nicht nur dieselbe Stadt (natürlich inkl. einiger neuer Lokalitäten wie dem The Lost-Clubhaus), sondern auch vertraute Gesichter. Mit einigen wie Ray Boccino oder Playboy X hat man nur beiläufig zu tun, mit anderen wie Elizabeta arbeitet man kurzzeitig zusammen – das Highlight ist eine Mission, in der man Seite an Seite mit Niko Bellic kämpft. Dieser Auftrag wird sogar von derselben Zwischensequenz wie im Hauptprogramm eingeleitet. Faulheit der Entwickler? Möglich. Trotzdem sehr cool, das bekannte Geschehen aus einer anderen Perspektive zu erleben.