Die meisten Nasen sind allerdings neu: Billy, Brian, Jim, Terry, Clay, Ashley undwiesienichtalleheißen sind Teil der Gang, mit denen man die meiste Zeit verbringt. Der eine ist Freund, der andere Feind, der nächste ändert seine Meinung zu Johnny im Laufe des Spiels – innerhalb der Story hat man darauf keinen Einfluss. Dafür ist es möglich, sich sein
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Obwohl es gelegentliche Parallelen zu GTA 4 gibt, ist The Lost And Damned ein eigenständiges Spiel – inkl. neuer Charaktere und neuer Story. |
ganz persönliches A-Team zu erschaffen: Da man fast nie allein, sondern meistens in der Gruppe unterwegs ist und die teilnehmenden Ballerkumpels mit jedem gemeisterten Fight an Erfahrung, Zielsicherheit und Zähigkeit dazugewinnen, hat man schnell eine schlagkräftige Truppe zusammen. Sofern die einzelnen Mitglieder nicht draufgehen, denn dann werden sie automatisch durch Frischfleisch ersetzt.
Man selbst hat in diesem Prozess allerdings kein Mitspracherecht, die Mannen kämpfen völlig autonom. Falls man selbst derjenige ist, der eine Kugel zu viel abbekommt, wird man dankbar für Komfortfunktionen sein: Zum einen kann man die gerade verlorene Mission gegen den Verlust von etwas Geld sowie der bereits verballerten Munition einfach nochmal starten, zum anderen verfügen gerade lange Aufträge endlich über Zwischendurch-Speicherpunkte, so dass man nicht immer bei Kraut und Rüben beginnen muss. Allzu oft muss dieser Luxus allerdings nicht in Kauf genommen werden: Obwohl TLAD deutlich ballerlastiger als das Hauptprogramm ist, empfand ich das Add-On als leichter. Liegt vielleicht auch daran, dass man im Notfall immer ein paar extra-treffsichere Kumpels als Verstärkung herbeifunken kann. Die neuen Waffen tragen vermutlich auch ihren Teil dazu bei: Der Granatwerfer macht unfassbar mächtig Rabatz, noch nie sah ich so viele Gegner gleichzeitig
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Johnny ist nur selten allein unterwegs: Die Gang folgt ihm treu wie ein Dackel, im Notfall kann er noch Verstärkung herbei rufen. |
durch die Luft wirbeln wie nach einem Treffer dieses Babys. Automatik-Pistole und -Schrotgewehr sind ebenso nützlich wie die besonders vom Bike aus unheilvolle Wirkung entfaltende abgesägte Schrotflinte. Mit den frischen Rohrbomben bin ich allerdings nicht glücklich: Das Zündverhalten wirkt unberechenbar, das Nach-hinten-Kullern vom Bike aus ist unpräzise.
Zickige Biester
Von der ersten Ankündigung an war klar, dass sich TLAD um Biker dreht – klar, dass man die meiste Zeit auf einem mächtigen Hobel Marke »Beinhart wie’n Rockä!« verbringt. Und was eine richtige Biker-Gang ist, fährt immer im Konvoi: Bleibt man einigermaßen diszipliniert in Formation, entspinnen sich wunderbar unterhaltsame Dialoge, außerdem wird so das Bike automatisch repariert – hin und wieder spornt man sich gegenseitig sogar zu kleinen Wettrennen zum Ziel an. Klar kann man auch absteigen, Wagen knacken und auf vier Rädern von dannen düsen – aber das wirkt hier irgendwie würdelos. Das Fahrmodell der Hobel wurde im Vergleich zum Hauptprogramm etwas verändert und arcadiger gemacht, so dass man kaum noch runterfällt. Allerdings reagieren gerade die Chopper neuerdings extrem sensibel auf Höhenunterschiede – ein einfacher Bordstein kann dadurch unerwarteterweise schon mal Grund für einen Frontside 360 Flip mit anschließendem Schädel-Manual sein.