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Gladius (Rollenspiel) – Gladius

Das alte Rom scheint lebendig wie noch nie. Nach der Filmbranche hat auch die Videospiel-Industrie das antike Kaiserreich wieder für sich entdeckt. Doch wo die einen auf rasante Streitwagen-Duelle, strategische Kriegsplanung oder blutige Arena-Action setzen, will Lucas Arts mit Gladius rundenbasierte Strategie-Rollenspiele wieder in Mode bringen. Ob mit Erfolg oder nicht, erfahrt ihr im Testbericht.

© Lucas Arts / Activision

Die Ruhe vor dem Sturm

Ein unsicherer Frieden liegt über den Ländern von Gladius als Ursula und Valens losziehen, um die besten Gladiatoren im ganzen Kaiserreich zu werden. Während Barbarentochter Ursula anfangs einfach nur der erdrückenden Obhut ihres Vaters entfliehen will, möchte Gladiatorensohn Valens unbedingt in die Fußstapfen seines ermordeten Daddys treten und die jäh beendete Familientradition erfolgreich fortsetzen. Wessen Abenteuer ihr hautnah erleben wollt, bleibt euch überlassen, letztendlich sind die Schicksale der beiden aber unzertrennlich miteinander verflochten und viel weitreichender als zunächst vermutet.

Geländevorteile: Am Anfang werdet ihr über ein Tutorial mit Steuerung und Spielmechanik vertraut gemacht (GC).

Todgeweihte mit Mannschaftsarzt

Nebenbei bestimmt die Charakterwahl auch den künftigen Schwierigkeitsgrad und Ausgangsort, denn während Ursula sich zunächst im rauen Nordagh einen Namen machen muss, mischt sich Valens von Anfang an im kaiserlichen Imperia unter die Todgeweihten. Bis zum Finale im Kolosseum von Caltha müssen beide aber erst jede Menge regionaler Ligen, Turniere und Meisterschaften bestreiten sowie fleißig Mitstreiter rekrutieren und ausbilden.__NEWCOL__

Gekämpft wird nämlich meist in Teams und wirklich sterben tut in den Arenen aufgrund erstklassiger ärztlicher Versorgung schon lange niemand mehr. Zufallsbegegnungen außerhalb der Kampfarenen können hingegen jederzeit tödlich enden. Doch wer auf der Reise zum nächsten Austragungsort die Straßen nicht verlässt, hat ohnehin nichts zu befürchten und zu entdecken gibt es abseits der Wege auch nicht viel.

Magere Spielwelt: Die Weltkarte dient eigentlich nur zum Pendeln zwischen den einzelnen Arenen (Xbox).

Meister aller Klassen

Spielablauf und Steuerung werden euch über ein begleitendes Tutorial ausführlich erklärt und selbst Ladepausen werden zur Beantwortung häufiger Fragen genutzt. Dabei ist das Spielprinzip eigentlich recht einfach: Ihr tingelt von Stadt zu Stadt, besorgt euch in der örtlichen Schenke Informationen und Ausrüstung, rekrutiert bei Bedarf ein paar willige Kämpfer und nehmt an verschiedenen Liga-Wettbewerben teil. Für Siege kassiert ihr Pokale, die euch zur Teilnahme an regionalen Turnieren berechtigen, an deren Ende der Gewinn der Landesmeisterschaft und die Weiterreise ins nächste der insgesamt vier Gladiatorenreiche steht.