Als arcadelastiger Shooter reiht sich Far Cry 6 ohne Probleme in die Riege seiner Vorgänger ein. Die meisten Knarren fühlen sich mächtig wuchtig an. Gleiches gilt für selbst eingesteckte Treffer. Das Treffer-Feedback bei den Gegnern hat wie bei New Dawn schon Luft nach oben, obwohl es akustische und visuelle Treffermarker gibt, jedoch kaum klare Animationen. Vor allem Tiere wirken wie Kugelschwämme, die keinerlei Reaktionen außer einem Flucht- bzw. Angriffsreflex zeigen. Wesentlich reaktiver zeigt sich da die Vegetation, die überraschend schnell Feuer fängt.
Ausrüstung sammeln und Ränge aufsteigen
Und ja, es gibt auch leichte Rollenspiel-Elemente im Spiel. Die Gegner haben bestimmte Stufen und anhand dieses Levelsystems wird der Weg mehr oder wenig aufgezeigt, den man gehen soll – und selbst hochstufige Gegner kann man mit Kopfschüssen ausschalten, sofern man den Helm durchsiebt und auf den richtigen Munitionstyp setzt. Den eigenen Guerilla-Rang erhöht man mit nahezu allen Aktivitäten gegen das Regime, wodurch neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände in den Shops freigeschaltet werden. Skillpunkte oder einen Fertigkeitsbaum gibt es hingegen nicht. Stattdessen hängt die Kampfstärke von den fünf Ausrüstungsgegenständen und stärker von den Waffen ab.
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Auf Helm, Handschuh, Schuhe & Co. (samt Setsystem) befinden sich zwar keine Werte oder Attribute, aber Bonuseffekte wie Schneller-Laufen, größere Munitionskapazität, höhere Verteidigungswertung oder ein eingebauter Feuerlöscher. Viel wichtiger sind die Schießeisen, die sich in Standard-Knarren, Impro-Waffen und Supremo-Rucksäcke unterteilen. Impro-Waffen sind verrückte Waffensysteme wie ein CD-Werfer, eine Nagelknarre oder eine Feuerwerksbatterie. Supremo-Rucksäcke sind ultimative Fertigkeiten, die aufgeladen werden müssen und z.B. eine Raketensalve auf die Gegner niederprasseln lassen oder einen EMP auslösen. Die normalen Waffen lassen sich mit Aufsätzen, Munitionstyp usw. modifizieren, meist benötigt man dafür Crafting-Materialien, die reichlich in der Welt herumliegen. Zudem lassen sie sich mit Skins und Talismanen verzieren. Einzigartige Waffen, die man in der Spielwelt irgendwo findet, kommen übrigens mit einen festen Set aus Modifikationen daher. Im Prinzip kann und soll man Ausrüstung, Waffe und vor allem Munitionstyp an die anstehende Mission anpassen – getreu dem Motto “die richtige Ausrüstung für den richtigen Zweck”.
Waffen, Ausrüstung, Sterne als Qualitätssystem und das Plündern von möglichst vielen Kisten erinnert schwer an Ghost Recon Breakpoint. Ach ja und tierische Begleiter von einem Krokodil über einen Kampfhahn und Hunde dürfen nicht fehlen, können aber auch zuhause gelassen werden.
Enttäuschender Koop-Modus
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Etwas enttäuschend ist hingegen der Koop-Modus (nur online) für zwei Spieler, da der Spielfortschritt ausschließlich vom Host bestimmt wird. Im Prinzip kann man alles gemeinsam machen, jedoch bekommt der Mitspieler keinen Story-Fortschritt in seiner Partie – nur der Host hat den Speicherstand. Immerhin darf man als Koop-Mitspieler die gefundene Ausrüstung und Erfahrung behalten. Diese Einschränkung wirkt jedoch wie aus der Zeit gefallen. Abseits des Koop-Modus gibt es keinen weiteren Mehrspieler-Modus; der Arcade-Modus (Editor) aus Far Cry 5 fehlt ebenfalls komplett.