Wer schon in den letzten Spielen rund um die Formel Eins als Mechaniker am Setup gefeilt hat, wird sich umgehend heimisch fühlen, denn verändert hat sich de facto nichts: Noch immer hat man die Wahl zwischen fünf vorgefertigten Standard-Einstellungen vom maximalen Grip bis hin zum höchsten Tempo. Wer sich im Detail mit der Abstimmung des Boliden auseinandersetzen will, darf selbst Anpassungen am Fahrwerk, den Bremsen, dem Differential, Reifen und Flügeln vornehmen, wobei sich Letztere sogar noch während des Rennens leicht verstellen lassen.
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Setups lassen sich zwar für jede Strecke speichern, auf den Konsolen aber nicht einfach mit anderen Spielern teilen. Immerhin darf man sich bei Zeitfahren an den Einstellungen der Geisterwagen bedienen. PC-Nutzer dürfen sich dagegen auch im Angebot von Steam Workshop nach Vorlagen und Lackierungen umsehen. Nicht der einzige Vorteil der Steam-Piloten: Auf dem PC überzeugt F1 2016 zudem mit schickeren Grafikeffekten und einer besseren Performance sowie kürzeren Ladezeiten, während auf den Konsolen versucht wird, die flüssige Bildrate durch Tearing konstant zu halten, was nicht immer ganz gelingt. Auch hinsichtlich der unterstützten Lenkrad-Peripherie lässt der PC die Konsolen deutlich hinter sich – vor allem nach den jüngsten Differenzen zwischen Sony und Fanatec, die dazu geführt haben, dass aktuell keine Lenkräder des deutschen Herstellers bei der PS4-Version funktionieren, obwohl sie im letzten Jahr noch unterstützt wurden. Das ist mehr als ärgerlich!
Die alten Inkonsequenzen
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Beim Blick auf das Strafsystem und Schadensmodell wird schnell ersichtlich, dass sich Codemasters in diesen Bereichen kaum weiterentwickelt hat: Abkürzungen werden auf manchen Pisten zu inkonsequent bestraft – manchmal agiert das Strafsystem selbst auf der strengen Stufe zu lasch, auf manchen Strecken gefühlt zu penibel. Ähnlich zeigt sich das Schadensmodell, bei dem hin und wieder eine kleine Berührung mit Wand oder Gegner in einem Totalschaden endet, während schwerere Kollisionen manchmal kaum Folgen haben. Insgesamt ist es aber okay, obwohl sich auch die visuelle Darstellung von Schäden in Grenzen hält. Zur Not kann man seine Fehler oder vereinzelte Rempel-Einlagen der weiterhin bissigen KI erneut mit Hilfe der optionalen Rückspulfunktion ungeschehen machen. Ausnahme bilden erneut die Profi-Karriere und Profi-Meisterschaftssaison, die sich gezielt an Hardcore-Spieler richten: Hier gilt es, sich ohne irgendwelche Hilfen mit der höchsten KI-Stufe zu messen und jeden Grand Prix unter realen Bedingungen sowie der kompletten Renndistanz in Angriff zu nehmen. Klar könnte man diese Einstellungen ganz einfach auch innerhalb der normalen Optionen vornehmen, doch so kommen Hardcore-Piloten schneller an ihr Ziel und dürfen sich über separate Modi freuen, auch wenn sie eigentlich gar nicht nötig gewesen wären.