Fazit
Dank Feintuning an den richtigen Stellen mag F1 2013 das bisher beste Formel-Eins-Spiel aus dem Hause Codemasters sein. Vor allem das neue Reifenmodell sorgt zusammen mit der optimierten Cockpitansicht für noch mehr Fahrspaß, da man ein besseres Gefühl für das Grip-Niveau der Pneus entwickeln und entsprechend reagieren kann. Doch angefangen beim Young Drivers Test über die weiterhin dröge präsentierte Karriere bis hin zur technischen Stagnation stoßen das massive Recycling sowie unzureichende Fortschritte in wichtigen Bereichen wie der KI, dem Strafsystem und Schadensmodell mit jeder weiteren Fortsetzung bitterer auf. Neu ist lediglich der Classic-Modus, der aber erst durch die teurere Edition oder den Zukauf von DLC-Paketen an Reiz gewinnt – und selbst dann noch wie ein halbherzig integriertes Bonus-Feature wirkt. Die Rückkehr des Grand-Prix-Modus ist für mich dagegen mehr eine Selbstverständlichkeit, für die sich die Entwickler nach der Blamage im letzten Jahr kein Extralob verdient haben. Mit F1 2013 bekommt man inhaltlich ohne Zweifel das beste Komplettpaket und die Immersion im Cockpit gehört weiterhin zu den Stärken der Serie, sofern man nicht den Anspruch hat, eine Hardcore-Simulation zu bekommen. Trotzdem: Für den nächsten Auftritt der Königsklasse müssen sich die Engländer mehr ins Zeug legen und nicht schon wieder das gleiche Programm abspulen, sondern sich weiter entwickeln. Die anstehenden Regeländerungen in der realen Formel Eins mit dem Umstieg auf Turbomotoren dürften ihnen in der nächsten Saison entgegen kommen – und wer weiß, was Pirelli dann für einen Reifen fabriziert?