
Im Mehrspielermodus fährt F1 2013 ganz vorne mit – zumindest, was die Optionen angeht: Neben Online-Rennen für bis zu 16 Piloten sind auch Splitscreen-Duelle für zwei Spieler erlaubt und selbst im LAN darf um den Sieg gekämpft werden – klasse! Schön auch, dass sich das restliche Fahrerfeld mit KI-Teilnehmern füllen lässt, so dass sich auch in den Online- sowie LAN-Rennen und sogar im Splitscreen auf Wunsch bis zu 22 Fahrzeuge auf der Strecke tummeln. Ansonsten wird alles geboten, was man schon aus dem Vorgänger kennt: Neben schnellen Rennen mit vorgefertigten Regeln darf man auch eigene Lobbys anlegen oder gezielt nach benutzerdefinierten Spielen suchen und ihnen beitreten. Die Koop-Meisterschaft, in der man zusammen mit einem Mitspieler als für einen Rennstall startet und eine komplette Saison gemeinsam absolviert, ist ebenfalls wieder mit dabei.
Ein Großteil der Online-Duelle läuft erfreulich sauber ab – mal abgesehen von den üblichen Pistensäuen, die man in der freien Wildbahn leider immer wieder in Rennspielen trifft. Der Netzcode ist also in der Lage, selbst in einer gut gefüllten Lobby ein flüssiges und stabiles Renngeschehen zu gewährleisten. Aber wehe, es kommt zu Verbindungsproblemen: Dann sieht man wieder F1-Boliden über die Strecke hüpfen oder sie beamen sich aufgrund der zahlreichen Lags von einer Stelle zur nächsten. Richtig heftig wird es zwar nur selten, aber trotzdem kann das Auftreten solcher Probleme nervig sein. Die oft sprunghaft wechselnde Anzeige der Verbindungsqualität in den Lobbys ist kaum hilfreich. Positiv ist dagegen die Tatsache, dass automatisch ein neuer Host bestimmt wird, sollte sich der ursprüngliche Leiter spontan aus der Session verabschieden. Apropos verabschieden: Bei F1 2013 hat Codemasters auch das Konzept des „Online-Passes“ ad acta gelegt, obwohl er bei Grid 2 noch zum Einsatz kam.
Formel-PC hat mehr Power

Technisch halten sich die Fortschritte ähnlich in Grenzen wie beim Inhalt: F1 2013 sieht prima aus, keine Frage. Vor allem am PC gibt die Ego-Engine dank den höher aufgelösten Texturen, detaillierteren Boliden und der deutlich höheren Bildrate Vollgas. Wie schon in den Jahren zuvor können Xbox 360 und PS3 bei dieser Pracht nicht mithalten, auch wenn die Performance auf der Microsoft-Konsole leicht verbessert wurde. Auf der PS3 ist leider das Gegenteil der Fall: Zwar fuhren Sony-Piloten schon bei F1 2012 etwas hinterher, doch ist die Lücke in diesem Jahr noch ein Stück größer geworden. Die Bildrate auf der PS3 ist noch anfälliger für Ruckler und auch Tearing tritt hier häufiger in Erscheinung als beim 360-Pendant – und das, obwohl sich nach dem Rückzug des HRT Teams in diesem Jahr zwei Wagen weniger auf der Strecke befinden.
Schade auch, dass man optionale Peripherie wie Kinect nicht einbindet: Dass z.B. Headtracking gut funktioniert, hat bereits Forza Motorsport 4 bewiesen. Auch wäre es theoretisch denkbar, durch Sprachbefehle direkt mit der Box zu kommunizieren, um z.B. den nächsten Boxenstopp vorzubereiten oder Positionen bzw. Abstände anderer Fahrer direkt anzufragen.