Veröffentlicht inTests

Evil Genius (Taktik & Strategie) – Evil Genius

Wer ist der größte Bösewicht aller Zeiten? Wer ist der GröBaZ par excellence? Diese Frage stellt euch das Team der Elixir Studios in Evil Genius. Wir haben uns nicht lumpen lassen, und eine Karriere als strategischer Aufbaufiesling gestartet, um die Welt endlich in unsere Fittiche zu kriegen. Ob die Eroberung geglückt ist?

© Elixir Studios / Vivendi Universal Games

Erst, wenn ihr Anschläge verübt, steigt eure kriminelle Berühmtheit. Ziel des Spiels ist es, die Welt zu erobern und dabei den maximalen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Das hat wiederum eine Kehrseite: Eure Gegner werden mit jedem Anschlag aufmerksamer. Raubt ihr z.B. in Südafrika ein Gemälde, steigt dort die Gefahr entdeckt zu werden und ihr solltet den nächsten Coup besser woanders landen – Gewalt erzeugt Gegengewalt. Sonst jagt euch die afrikanische Smash-Allianz bald mit ihren schießwütigen Agenten.

Vorbildliches Tutorial

Erinnert sich jemand an Republic <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=677′)“>

? Das ambitionierte Politik-Strategiespiel krankte an einem total verkorksten Einstieg, der nur durch intensive Handbuchlektüre zu meistern war. Aber Demis Hassibis hat aus alten Fehlern gelernt und tischt eines der besten Tutorial-Systeme auf, die ich seit Civ3 gesehen habe: Es gibt nicht nur eine verlinkte Datenbank mit allen wichtigen Themen, sondern auch knackige Video-Anleitungen inklusive Sprachausgabe, die euch genau zeigen, wie und wo ihr etwas bewirken könnt – vorbildlich!

Trotzdem bleibt ein Wermutstropfen, denn im Laufe des Spiels steht man des Öfteren vor Aufgaben, die einfach nicht klar genug erklärt werden. Hier hilft auch die Reise durch die prall gefüllte Datenbank manchmal nicht weiter. Da für den Fortgang der Story erst immer bestimmte Ziele erreicht werden müssen, kann man hier und da in einer Sackgasse landen. Aber mit ein wenig Geduld und Fantasie sollte man da auch wieder herauskommen.

Dungeon-Bösewicht

Evil Genius spielt sich wie eine Mischung aus Dungeon Keeper 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=262′)“>

und Risiko. D.h., dass ihr sowohl als Aufbautaktiker als auch strategischer Eroberer gefordert seid – und diese Verquickung macht schnell süchtig. Da sich der Titel im Basisbereich komplett dreidimensional präsentiert, könnt ihr ganz bequem per Maus und Tastatur eure architektonischen Anweisungen geben und die Kamera rotieren oder zoomen.

Im Gegensatz zum ähnlich konzipierten Dungeon Keeper fehlt aber ein entscheidender Spielspaßgarant: Ihr könnt zwar eine tückische Basis bauen, aber ihr könnt leider nie mit euren Agenten die Basen der Konkurrenz infiltrieren. Dieser Zusatz hätte Evil Genius vielleicht zu sehr in die Nähe des Vorbilds gebracht, aber dafür auch für mehr Abwechslung und Pfeffer im Agentenleben gesorgt.

Ihr errichtet also euer kriminelles Domizil immer auf einer Insel in einer massiven Felslandschaft. Hier dürft ihr auf ein riesiges Sammelsurium an Räumen, Gegenständen und Fallen zurückgreifen: Man legt Flure an, setzt Türen verschiedener Sicherheitsgrade, baut Kasernen mit Betten und Spinden, Kontrollräume mit Überwachungsmonitoren, Kühlkammern für tote Feinde, Energiezellen für Generatoren. Hinzu kommen Kameras, Windfallen, Pop-up-Attrappen etc.