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DTM Race Driver (Rennspiel) – DTM Race Driver

Rennspiele haben Hochkonjunktur. Doch da es auf der PS2 bereits mehr als genug hervorragende Racer gibt, muss man schon etwas Besonderes bieten. Wie wäre es denn zum Beispiel mit der Fortsetzung einer der realistischsten Rennspiel-Serien aller Zeiten? Denn nichts anderes ist DTM Race Driver von Codemasters: der Nachfolger der kultigen TOCA-Spiele. Gespannt, ob der neueste Ableger des Renn-Zirkus in Sachen Spaß und Realität mit den Vorgängern mithalten kann, oder ob vielleicht sogar neue Standards gesetzt werden können, haben wir uns hinter das Lenkrad geklemmt und DTM Race Driver einem intensiven Test unterzogen.

© Codemasters / Codemasters

Auch das Schadensmodell ist außerordentlich gut gelungen und optisch eine wahre Pracht. Nur: bis sich die Schäden wirklich auf die Fahrweise auswirken, dauert es einfach zu lang. Es kann einfach nicht sein, dass ein Wagen, dem sämtliche Außenkarosserie-Teile fehlen, aerodynamisch immer noch die gleiche Straßenlage hat, wie ein vollkommen unbeschädigtes Fahrzeug. Ein weiteres Beispiel: Ein Fahrzeug, das mit nur noch drei Rädern unterwegs ist, schafft es locker auf Tempo 130 zu kommen!!

Die KI hält auch nicht immer das, was der Begriff „Intelligenz“ vollmundig verspricht. Nehmen wir noch einmal das Beispiel des dreirädrigen Tempo-130-Fahrzeuges: Obwohl klar schneller, weigerten sich die CPU-Fahrer, das deutlich angeschlagene Fahrzeug zu überholen. Erst als wir uns aufs Gras zurückzogen, haben sich die Fahrer bequemt, an unserem Totalschaden vorbeizuziehen.
Gute KI stelle ich mir wirklich anders vor.

Leider lässt die groß angelegte Story um Ehrgeiz und Rache im Endeffekt ebenso zu wünschen übrig: Plakativ, stereotyp und im Endeffekt äußerst berechenbar werden hin und wieder Sequenzen eingespielt, welche die Geschichte vorantreiben. Einflussmöglichkeiten hat man außer der Wahl des Teams für die nächste Rennserie jedoch keine. Ebenso ist es unabhängig, in welcher Serie man sich gerade befindet. An Punkt X, sagen wir mal Rennen Nummer 7 wird Sequenz Y abgespielt.
So bekommt man nicht gerade Lust, das Spiel noch einmal durchzuspielen, um vielleicht andere, leider nicht vorhandene, Story-Verzweigungen oder gar eine andere Endsequenz zu erspielen.

Dabei ist das Drumherum absolut motivierend gestaltet: 38 internationale Rennstrecken und die mehr als 40 Fahrzeuge locken genau so zum Joypad wie die Fahrphysik und das Schadensmodell.

Was soll denn das?

Hat man sich per Telefon (natürlich unverschämter Weise eine kostenpflichtige 0190-Nummer) ein paar der so genannten Bonus-Codes geholt, fällt man jedoch fast vom Stuhl. Denn auf einmal hat man einen Code für „realistischen Schaden“ oder „realistische Fahrphysik“ in der Hand.
Nur: so „realistisch“ wie es sich anhört, sind die Auswirkungen dann doch nicht.
Sowohl fahrtechnisch als auch im Bereich Schaden ist man immer noch weit davon entfernt, vollends realistisch zu sein.
Da hatten die alten Spiele der TOCA-Serie deutlich mehr zu bieten.

TOCA für Anfänger

So drängt sich nach und nach der Verdacht auf, dass man mit DTM Race Driver ein größtmögliches Publikum ansprechen wollte. Denn der Schwierigkeitsgrad ist im Gegensatz zu den Vorgängern auf einem sehr angenehmen Level gehalten und wird zudem noch durch die Arcade-Einschläge in den Bereichen Fahrphysik, Lenkung und Schaden begünstigt.
Profi-Fahrer werden nach den hohen Erwartungen, die nicht zuletzt durch die exzellenten Vorläufer-Modelle geschürt wurden, recht schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.

Multiplayer-Meisterschaft

Hat man schließlich alle Meisterschaften gewonnen, ist es an der Zeit, menschliche Gegner herauszufordern.
Hier ist positiv anzumerken, dass man sich aus allen Strecken eine eigene Meisterschaft zusammenstellen kann und bei Bedarf das Fahrerfeld noch mit bis zu vier CPU-gesteuerten Wagen auffüllen kann, um die Meisterschaft spannender zu gestalten.
Bei drei oder vier Mitspielern fällt diese Möglichkeit zwar weg, doch das rein menschliche Duell bietet auch so genügend Meisterschafts-Spannung.

  1. Ja was denn nu? Muss mann sich jetzt des Game kaufen wenn man ein riesen Fan von der GT-Serie und TOCA 1 und 2, wobei ich den 3. Teil nicht so prickelnt fand, ist? Und die Grafik sei dahingestellt. 8O

  2. Ich lese hier immer Grafik. Was nützt mir die beste Grafik, wenn das ganze Spiel zum technich gesehen zum Kotzen ist. Alle die schon auf der alten Playstation Toca, Toca 2 und Toca WTC gespielt haben, wissen, daß ein Spiel nicht umbedingt die beste Grafik brauch um gut zu sein.
    V-Rally 2 war damals Grafisch auch spitze, aber kaum spielbat, weil man an jedem kleinen Stein hängen geblieben ist.
    Die damaligen Titel sahen zwar nicht gerade berauschend aus, waren aber spielerich der totale Hit.
    Und so ist es auch mit dem neuesten teil der Serie.
    Das man die Gegner mit einem Beschädigten Wagen hinter sich halten kann ist nicht gut. Dem muß ich zustimmen. Aber ansosten ist es doch super. Und welche Wertung irgendein Spiel bekommt oder bekommen sollte ist nebensächlich. Ich mache mir meine eigene Wertung.

  3. ...zum einen heißt die Wertung der PS2-Fassung nicht, dass die PC-Fassung automatisch die gleiche Wertung bekommt.
    Alle Fassungen werden seperat getestet und bewertet.
    Sobald es eine Review-fähige Fassung für den PC gibt, werden wir den Test natürlich machen.
    Jetzt zu ein paar Kritikpunkten im Einzelnen:
    "Im Bericht wird von dümmlicher KI geschreiben".
    Stimmt so nicht.
    Jedoch ist die KI weit davon entfernt, gut zu sein.
    Oder wie willst du erklären, dass man mit einem fast komplett beschädigten Fahrzeug eine Schlange an Fahrzeugen hinter sich her zieht, die nicht überholt?
    "Der Karrieremodus ist sicherlich nur als zusätzliches Feature zu sehen".
    Sicher, und der SinglePlayer-Modus bei Ego-Shootern ist auch nur schmückendes Beiwerk...
    Der Karrieremodus ist absolutes Herzstück von DTM Race Driver, denn ohne den Karrieremodus könnte man auch nichts freispielen.
    Zu guter Letzt solltet Ihr Euch mal klar machen, dass im Fazit deutlich von einem überdurchschnittlichen Rennspiel gesprochen wird und dass eine Wertung in dieser Höhe ein Spiel markiert, dass sowohl für Casual Gamer als auch für Genre-Fans hervorragend geeignet ist.
    Das größte Manko, das eine höhere Wertung verhindert hat, ist jedoch weder Fahrphysik (die als sehr gut beschrieben wird), noch Steuerung, noch Schadensmodell, sondern schlichtweg die grafische Umsetzung, die abseits der hervorragenden Wagen wenig Grund gibt zu jubeln.
    Allerdings wurde DTM von Beginn an als "Simulation" suggeriert, was es im Endeffekt nur sehr eingeschränkt ist.
    BTW: GamesRadar gibt sogar nur 79%. :?
    In diesem Sinne...
    4P|Mathias :wink:

  4. Common hat vollkommen recht mit seiner Meinung und ich kann mich dieser nur anschließen. Die Wertung für DTM kann so nicht stehenbleiben. Die KI sehe ich als absolut innovativ und würde diese gerne auch in GT4 sehen.

  5. Ich hab zwar das game noch nicht selbst gespielt jadoch habe ich in der GIGA-Berichterstattung gehört, dass sich die Gegner unfaire Rammattacken merken u.ä. und sich später auch rächen.
    Ich denke auch das das spiel um die 86% verdient hat.
    Wenn die PC-version rauskommt solltet ihr diese einem Extra-test unterziehen da diese zahlreiche zusätzliche Features haben wird :wink: .
    in diesem Sinne... -Hunted-

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