Im Gegensatz zu System Shock 2 oder anderen Horror-Shootern findet ihr bei Doom 3 immer ausreichend Munition und Health-Pakete, sparen müsst ihr so gut wie nie.
Diese Totenkopf-Spinnen sind sehr agil, schnell und tödlich.
Höllische Nachbarn
Obwohl euch viele alt bekannte Gesichter begegnen werden, war id Software bei der Monstergenerierung einfallsreicher als bei bisherigen Dooms: Fette und dünne Zombies, Kettensägen-Mechaniker, fliegende Köpfe mit rasiermesserscharfen Zähnen, bewaffnete Marine-Zombies, wendige Totenkopfspinnen, mit rotem Plasma um sich werfende Imps sowie grausig aussehende Spinnenfrauen trachten euch nach dem virtuellen Leben. Dies war aber nur ein kleiner Auszug aus dem reichhaltigen Psycho-Zirkus von Doom 3, der weiterführend mit zahlreichen, teils absurden Kreaturen auftrumpft. Painkiller-Fans freuen sich übrigens auf drei gigantische Zwischenendgegner der Kategorien „Groß“, „Größer“ und „Oh.. mein.. Gott!“. Von der Intelligenz her
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präsentieren sich die Höllen-Monster durchgehend solide. Dennoch legen sie nie solch komplexe Verhaltensmuster wie bei Far Cry an den Tag. Zwar können sich die Zombie-Marines hinter Gegenständen verstecken und eine Hechtrolle vollführen, aber viel mehr ist nicht drin. Im Gegensatz zum Ur-Doom kämpft ihr außerdem höchstens gegen eine Hand voll Widersacher gleichzeitig; Massengefechte, die früher an der Tagesordnung waren, werdet ihr hier nicht finden.
Story light mit Spar-Faktor
Wie auch in Quake 2 gibt es auch hier eine Geschichte: sie ist zwar nicht gerade sehr umfangreich, spannungsfördernd oder originell, erfüllt ihren Zweck aber brauchbar. Erzählt wird die Spar-Geschichte per Zwischensequenzen in Echtzeit, die gut in Szene gesetzt wurden. Details bekommt ihr wie in System Shock oder Bioforge durch das Lesen von Mitarbeiter-E-Mails oder Ansehen von Videoaufzeichnungen, die ihr euch auf euren stets verfügbaren PDS laden könnt.
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Arachnophobia²: Die Zwischengegner sind pure Schocker. |
Schade ist allerdings, dass manche Texte oder Gespräche einfach nur pottlangweilig sind, aber als kleines Dankeschön z.B. einen Code für einen Munitions-Spind enthalten. Andere Nachrichten entpuppen sich als „lustig gemeinte“ Witze, die meistens im Gegensatz zur Schock-Atmosphäre stehen und unnötig die geschaffene Stimmung trüben – sofern der Witz zündet…
Lieblosester Multiplayer-Modus Award 2004
Bei der Doom-Entwicklung wurde der Multiplayer-Modus bekanntermaßen unter den Tisch fallen gelassen: In vier hinlänglich vertrauten Spielmodi könnt ihr euch maximal zu viert austoben, und das auch nur auf fünf recht gut gemachten Maps – das wären knapp 1 ¼ Karten pro Jahr, die die Entwickler geschafft habe. Nicht einmal der sich förmlich anbietende Coop-Modus ist enthalten. Daher wirkt der ganze Mehrspieler-Modus wie eine lieb- und lustlose Zugabe zum tollen Singleplayer-Erlebnis. Wenigstens haben die Entwickler an einen Editor gedacht, mit dem die gigantische Fan-Community selbst für frische Karten und Modifikationen sorgen kann und, so wie es bei id-Spielen bislang immer war, wohl auch wird.