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Disgaea: Hour of Darkness (Taktik & Strategie) – Disgaea: Hour of Darkness

In Japan und den USA hat das Strategiespiel Disgaea bereits eine riesige Fangemeinde. Dank EA und Koei hat es der Titel auch endlich nach Deutschland geschafft. Und beweist eindrucksvoll, dass Grafik nicht alles ist! Wieso uns das Spiel den Schlaf geraubt hat, verraten wir euch im Test!

© Nippon Ichi Software / Electronic Arts / NIS America / flashpoint

Aber: Mit jedem Kill dieser Monsterart verringert sich der geforderte Einsatz, so dass es sich lohnt, erneut in  besuchte Abschnitte einzusteigen, um den Preis für den Wunschcharakter zu drücken. Angesichts der Spieltiefe von Disgaea wird es nun vermutlich wenige überraschen, dass nach und nach auch verbesserte Fassungen von bereits bekannten Klassen auftauchen.

Doch der ganze Umfang, den Nippon Ichi uns hier anbietet, hat seinen Preis: Trotz einfacher Steuerung könnten die ganzen Funktionen, die Disgaea beinhaltet, Anfängern über den Kopf wachsen. Selbst nach all den Erklärungen zu den Grundfeatures, die wir bislang im Test geliefert haben, konnten wir nur an der Oberfläche kratzen.

Die Comic-Cutscenes sind nicht spektakulär, aber fast immer witzig!

4P|Stream: Cutscene (Laufzeit: 6:09 Min.)

Doch je mehr man sich in das Spiel hinein findet und je mehr man entdeckt, umso mehr steigt die Motivation. Fans von Rundenstrategie können sich auf einen der besten Vertreter freuen, der bislang den Weg auf europäische Konsolen gefunden hat.

Technische Steinzeit

So sehr Disgaea spielerisch überzeugt, so sehr enttäuscht es technisch. Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, dass man hier vor einem PSone-Spiel sitzt. Und leider wird dieses Gefühl auch auf den zweiten, dritten und vierten Blick bestätigt.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Figuren, die ihr selber erstellen und in eure Party einladen könnt.



__NEWCOL__Die 3D-Umgebungen sind klobig und mit mageren Texturen tapeziert. Und die Figuren bestehen nicht aus Polygonen, sondern aus platten Sprites. Auch die nur sporadisch animierten Zwischensequenzen sehen ein ganzes Stück schlechter aus, als viele Spiele zum Ende der PSone-Ära.
Zusätzlich sorgt die nur in 90-Grad-Stufen schwenkbare Kamera mit ihren zwei Zoomeinstellungen nicht immer für die beste Übersicht. Vor allem auf Karten mit erheblichen Höhenunterschieden oder vielen Bäumen kann einem der eine oder andere Gegner optisch durch die Lappen gehen.
Einzig die imposanten Spezialeffekte der Zauber zeigen ab und an, dass hier eine PS2 im Einsatz ist.

In der Dark Assembly könnt ihr über Gameplay-Veränderungen abstimmen lassen.

4P|Stream: Dark Assembly (Laufzeit: 0:44 Min.)

Doch spätestens seit Spielen wie Civilization wissen wir, dass Grafik nicht alles ist, um begeistern zu können. Und die Spieler, die bereits mit FF Tactics Monate verbracht haben, werden sich an der spröden Optik sicher nicht störern.

Die akustische Seite stimmt aber wieder etwas versöhnlich. Die Sprecher der englischen Texte schaffen es wunderbar, die Charaktere mit humorvollem Leben zu füllen.
Und obendrauf gibt es saubere Soundeffekte und eine stets passende Musik, die allerdings nach etwa 40 bis 50 Stunden etwas auf den Geist geht.

Die angestaubte Iso-Grafik ist angesichts der immensen taktischen Möglichkeiten zweitrangig.