Sollte man genug vom Anblick eines Einzelkämpfers haben, empfiehlt sich ein Besuch vom »Partner«-Modus: Hier kämpft man zusammen mit einem von der KI kontrollierten Kumpanen; etwas, das einem auch in der Chronik immer wieder passiert. Leider ist der Modus nicht so interessant wie er sein könnte, denn auf die Aktionen des Mitstreiters hat man nur wenig Einfluss – und ein zweiter Spieler aus Fleisch und Blut darf ihn nicht übernehmen. Der darf dafür sowohl lokal als auch online ran;in jeder Variante wird ein eigenes Modul vorausgesetzt – einen Singlepak-Modus wie bei Super Street Fighter 4 gibt es in hier nicht. Lokal klappt das Spielen absolut makellos, allerdings ohne jegliche Extras – schnörkelloses Mano-a-mano. Online sieht’s ganz ähnlich aus, da kommen allerdings teilweise fiese Lags dazu:
Die Geschichte im Chronik-Modus ist serientypisch strunzdumm, aber sehr ansehnlich präsentiert.
Ich kämpfe überall!
Was umso trauriger ist, als dass das DoA-Kampfsystem weitaus mehr erlaubt als einfach nur Punch-Kick-Kombinationen. Genauer gesagt ist es bis heute eines der wenigen, das gezieltes Kontern erlaubt: Jeder Angriff lässt sich mit dem richtigen Timing und Button-Geschick abfangen und in eine Gegenattacke verwandeln. Es gibt Angriffsverzögerungen, mehrstufige Würfe, Offensivgriffe, Konterwürfe und vieles mehr, mit dem Profis den Online-Newbies das Leben zur Hölle machen können. Klar kann man DOAD auch wunderbar ohne all dieses Wissen spielen, aber dann entgeht einem der richtige Spaß. Um diesen zu haben, empfiehlt sich nicht nur der geduldige Besuch der Chronik, sondern auch der eine oder andere Blick auf das Touchpad: Denn dort liegen sämtliche Bewegungen des aktuellen Kämpfers zum Durchscrollen, inkl. aller Kombinationen. Theoretisch könnte man jetzt mit dem Stylus in der Hand das Spiel durchspielen, praktisch wäre das allerdings bescheuert – das Hilfesystem ist in erster Linie dazu da, einem zu zeigen, wie und mit welchem Timing Kombos ausgeführt werden. Und in dieser Hinsicht, als hierarchisch angeordnetes Nachschlagewerk, ist es sehr praktisch.
DOAD ist zwar ein neues Spiel der Serie, und seit fünf Jahren auch wieder der erster Beat-em-Up-Vertreter, aber es ist kein »neues« Spiel – vielmehr ein Best-Of. Jeden einzelnen der 25 Kämpfer kennt man zum Teil schon aus dem ersten Teil, die Levels sind ebenso vertraut wie die Handlungsstränge. Jeder Fighter verfügt standardmäßig über zwei Kostüme, weitere können entweder freigeschaltet oder über Nintendos Play Coins (von denen man jeden Tag bis zu zehn verdienen kann) erworben werden. Diese darf man dann in der »Vitrine« bewundern: Hier werden die nach und nach freigeschalteten Kämpfer-Figürchen (davon gibt es 999) in verschiedenen Posen ausgestellt und dürfen in 3D fotografiert werden. Äh. Doll. Mir ist nicht ganz klar geworden, warum ich das tun sollte, aber man wird sich schon etwas dabei gedacht haben.
Dead or Alive: Dimensions (Prügeln & Kämpfen) – Dead or Alive: Dimensions
Dead or Alive? Das war doch diese Rumlieg- und Fleischbeschau-Simulation mit Volleybällen und Jetskis, oder? Gab’s da noch was anderes? Jahaa, in der Tat: Man mag es mittlerweile vergessen haben, aber die Bikinihopserei nahm ihren Anfang als Prügelspiel – und da geht sie endlich auch wieder hin!

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