Veröffentlicht inTests

Crysis Remastered (Shooter) – Rückkehr der Hardwareschmelze

Crysis ist eine legendäre Hardware-Schmelze: Das 2007 erschienene Cryengine-Aushängeschild war über Jahre die Grafik- und Performance-Referenz auf dem PC. Und jede neue Gaming-Maschine musste sich eigentlich erstmal nur eine Frage gefallen lassen: „Can it run Crysis?“. 13 Jahre später wird der Shooter für PS4, Xbox One und natürlich den PC neu aufgelegt. Wird Crysis Remastered erneut zum spielbaren Benchmark?

© Crytek und Saber Interactive / Crytek

Läuft es denn jetzt?

Doch auch ohne Raytracing ist die PC-Version nicht wirklich gut optimiert. Die CryEngine verteilt ihre Last nach wie vor zu ungleichmäßig auf moderne Mehrkern-CPUs, sodass einige der virtuellen Threads, etwa bei aktuellen Ryzen-CPUs, die Füße hochlegen, während einzelne Kerne gleichzeitig beinahe an die Belastungsgrenze stoßen. Das Resultat: In 1080p leisten Grafikkarten schlicht nicht das, was sie könnten und auch bei 1440p werden 2080ti, 3080 und Co. nicht so gefordert, wie es möglich wäre. Zudem greift sich das Spiel schon in 1080p ungehörig viel Vram, ohne gleichzeitig visuell die entsprechende  Qualität abzuliefern. Kurz: Ja, Crysis Remastered ist erneut ein fieser Hardwarefresser. Das ist aber weniger seinem tatsächlichen Hardware-Hunger zuzuschreiben als einer eher oberflächlichen Optimierung. Alleine der erwartete Patch mit DLSS für Nvidia-Karten dürfte einen deutlichen Performance-Boost mit sich bringen.

Zudem muss Saber dringend an der Mehrkern-CPU-Optimierung arbeiten – die allerdings schon seit 2007 ein Problem der CryEngine darstellt. Auf PS4 Pro und Xbox One X gibt es ebenfalls die Auswahl zwischen Qualität, Performance und Raytracing, wobei letztere Einstellung aus bereits oben genannten Gründen auch hier dringend ignoriert werden sollte. Der Sweetspot ist für mich der Performance-Modus, da sich hier bei der Bildrate keine deutlichen Einbrüche bemerkbar machen und die Kulisse immer noch ordentlich aussieht. Im Qualitätsmodus rutscht die Bildrate deutlich spürbarer ab und liegt eher bei um die 30FPS, zudem quittiert die Xbox One X diese Variante mit heftigem Tearing. Vorsicht ist dabei mit dem frei ab- und zuschaltbaren HDR geboten. Auf der Xbox ist der Modus verbuggt und kann für fiese Bildverzerrungen sorgen, die einen Neustart und das Abschalten von HDR erfordern. Crytek hat uns gegenüber auf Nachfrage bestätigt, dass diesbezüglich ein Patch auf dem Weg ist, der in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen soll. Derzeit sollten es Spieler auf der Xbox One (X) aber vermeiden, im laufende Spiel die Grafikmodi zu verändern und gleichzeitig an der HDR-Option im Menü herumzuspielen. Auch auf der PS4 haben wir nach einem Umschalten Fehler im Bild bemerkt, diese waren nach einem Spielneustart aber verschwunden.

Und was ist mit Warhead und dem Multiplayer?

[GUI_STATICIMAGE(setid=89339,id=92624669)]
Die KI ist genauso deppert wie im Original. Der Shooter macht trotzdem Spaß. © 4P/Screenshot

Crysis Remastered ist leider die kleinste Variante des ersten Serienteils. Es gibt keinen Multiplayer und auch die gute Standalone-Erweiterung Warhead mit seinem tollen Mehrspieler-Modus Crysis Wars ist leider nicht Teil des Remasters. Das ist sehr schade, denn 13 Jahre nach Release hätte man den Fans in meinen Augen auch gerne eine Restaurierung des Komplettpaketes anbieten können. So fehlt sogar ein einfacher Mehrspieler-Modus für zwischendurch, der Crysis definitiv aufgewertet hätte.

  1. Ohh.. ich muss mal eine Rüge an 4Players aussprechen, aber der Test ist schlecht!!! Es war wohl ein leidenschaftlicher Bericht oder Kommentar von einem PCGH Schreiberling noetig um die Fakten rund um dieses "Remaster" zu sichten. Leider ist dir Eike wohl entgangen das dieses Remaster eines der XBox 360 Fassung geworden ist. Zumindest hättest du in deinem Test dringend auf die Versionsunterschiede eingehen müssen. Die Steuerung, das gesamte Felling des Spiels ist fundamental unterschiedlich zu dem Original, das so auch nur auf dem Pc so genannt werden darf. Dieses Remaster hat bezogen auf den Hirnschmalz der sinnvolles und geniales in dieses Remaster hätte einfließen lassen sollen, hoechstens eine Wertung von 0-10% verdient!!!

  2. Isegrim74 hat geschrieben: 22.09.2020 10:40 Echt, die Vegetation reagiert nicht mehr auf Explosionen und Beschuss?
    Auf Beschuss schon aber wie gesagt diese ruckelt dann sichtbar. Schein wohl auf 30 FPS gelockt zu sein.
    Ja Vegetation reagiert nicht mehr auf Granaten Explosionen und sonstige Explosionen. Nennt sich bei Crytek wohl nach 13 Jahren Fortschritt. :lol:
    Die Physik scheint auch eine andere, also genau wie bei diesem PS3/Xbox 360 Build. Ist nicht mehr so realistisch nachvollziehbar wie im Original. Die Hütten Decken fliegen Teilweise in diesem Remaster Meter hoch in die Höhe. Hab ich im Original noch nie gesehen.

  3. autognom hat geschrieben: 21.09.2020 10:45 wenn man auch das Original, das heute jeder Rechner auf "Ultra" packt, spielen kann?
    Oh you sweet summer child....
    Schön wärs. Aber da die CPU ein stark limitierender Faktor ist, und gpu seitig einige Effekte mit puren Bruetforce realisiert wurden, ist dem bei weitem nicht so.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1