Fazit
Nach anfänglicher Skepsis aufgrund der gestrichenen Kampagne hat mich Call of Duty: Black Ops 4 positiv überrascht. Sicher, die alte Engine sollte Activision endlich mal über Bord schmeißen, um einen technischen Neuanfang zu starten – denn mit Konkurrenten wie Battlefield 1 oder 5 können die etwas leblosen, grafisch eher passablen Kulissen und die kraftlosen Soundeffekte nicht mithalten. Spielerisch wirkt der Battle-Royale-Modus aber durchdacht: Wenn man sich ein wenig in nützliche Tricks hineingefuchst hat und die weitläufige Karte besser kennt, kommt es zu spannenden Duellen und einem unterhaltsamen Überlebenskampf, mit einer überschaubaren Menge sinnvoller Extras, Aufsätze und Fortbewegungsmittel. Eine verwinkelte Architektur, weite Hügel und auf Wunsch die Zusammenarbeit in einem kleinen Team – all das greift nach unserem jetzigen Eindruck gut ineinander – auch wenn (vor allem auf der PS4) manchmal Lags oder technische Fehler auftreten. Auch der wilde, umfangreiche und grafisch eine ganze Ecke hübschere Zombie-Modus kann überzeugen. Bislang also ein größtenteils rundes Erlebnis. Zum Abschluss des Tests am Mittwoch werden wir noch einen Blick auf den klassischen Multiplayer werfen. Dann gehen wir auch näher auf die Qualität der Xbox-One-Umsetzung ein.
Aktualisierung zum klassischen Multiplayer; 17. Oktober 2018:
Beim Blick auf den klassischen Mehrspieler-Part wird deutlich, dass die übrigen zwei Spielpfeiler deutlich stärker im Fokus standen. Das schnelle Prinzip funktioniert zwar ähnlich gut wie in den Vorgängern, von kleinen Neuerungen beim Energiesystem, der gestrichenen Luft-Akrobatik oder dem netten Überfall-Modus abgesehen wirkt die Action mit ihren Spezialisten-Fähigkeiten aber ziemlich vertraut. Hier tritt die Serie ähnlich klar auf der Stelle wie bei der etwas angestaubten Kulisse. Insgesamt bietet Black Ops 4 trotzdem ein gelungenes Dreierpaket, in dem vor allem der spannende Battle-Royale-Modus Blackout und der umfangreiche Zombie-Modus überzeugen!
Aktualisierung vom 11. Dezember 2018:
Mittlerweile wurde nachträglich ein Shop mit Echtgeldtransaktionen eingeführt – wir haben die Informationen dazu entsprechend aktualisiert. Die Währung „COD-Points“ lässt sich entweder gegen Echtgeld erwerben oder freispielen. Sie dient als Zahlungsmittel für Nebulium-Plasma im Zombie-Modus (das man z.B. zur Herstellung kurzzeitiger Buffs einsetzt) sowie für das Erwerben von „Spezial-Befehlen“ im mittlerweile eingeführten Schwarzmarkt: Durch das Aufsteigen in den „Black Market Tiers“ erhält man allerlei kosmetische Extra-Pakete (Streams) für die Spielfigur, Waffen oder Animationen, Graffiti und dergleichen. Sie stehen nur zeitlich begrenzt zur Verfügung und versorgen das Spiel regelmäßig mit neuen Inhalten. Da die Neuerungen ins Spieldesign des Zombie-Modus und in kosmetische Freischaltungen des Multiplayer-Modus eingreifen, haben wir Call of Duty: Black Ops 4 um eine Schulnote abgewertet: Auf der PlayStation 4 Pro sank die Wertung dadurch von 78 auf 72 Prozent, auf dem PC und der Xbox One X von 80 auf 74 Prozent.
Wertung
Der Schritt zum reinen Mehrspieler-Titel ist gelungen: Blackout und Zombies sorgen für erfreulich spannende Runden, auch wenn die Kulisse und die klassischen Matches auf der Stelle treten.
Auf der PS4 treten gelegentlich kleine Bugs und Abstürze auf – zumal wir hier auch häufiger Lags bemerkt haben.
Der Schritt zum reinen Mehrspieler-Titel ist gelungen: Blackout und Zombies sorgen für erfreulich spannende Runden, auch wenn die Kulisse und die klassischen Matches auf der Stelle treten.