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Call of Duty: Black Ops 4 (Shooter) – Königlicher Mehrspieler-Spaß?

Activision startet seine Attacke auf PUBG und Fortnite: Call of Duty – Black Ops 4 baut primär auf Battle Royale, wofür sogar die klassische Kampagne aus dem Spiel geflogen ist. Geht der Umbau zum reinen Multiplayer-Titel auf? Und wie schlägt sich der aufgeblasene Zombie-Modus? Im ersten Teil unseres Tests nehmen wir die Untoten-Jagd und den Battle-Royale-Modus unter die Lupe.

© Treyarch / Activision

Stillstand im klassischen Multiplayer
 
Der klassische Multiplayer-Part tritt diesmal allerdings noch stärker auf der Stelle: Erwähnenswerte Neuerungen sind z.B. die Streichung von Wandläufen und Düsensprüngen, so dass sich Dächer und Hindernisse nicht mehr ganz so einfach überwinden lassen. Das Tempo bleibt trotzdem unheimlich schnell. Zudem beschleunigt der Umstieg von automatischer Heilung auf Energie-Spritzen die Erholung – falls man stattdessen nicht gerade eine Panzerung ausgerüstet hat. In verwinkelten Anwesen und Industriekomplexen schliddert und hüpft man wieder sehr arcadelastig um die Ecken. Die sechs bekannten und vier neuen Helden werden hier bekanntlich Spezialisten genannt. Ihre Integration wirkt etwas aufgesetzter als in Overwatch, passt aber zur Action. Die Spezialisten-Fähigkeiten umfassen nicht nur martialische Waffen wie Batterys Granatwerfer „Kriegsmaschine“ oder ihre Cluster-Granate.
 

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Auf zur Waldarbeit! © 4P/Screenshot

Ebenfalls dabei sind auch taktische Unterstützungen wie die abstellbaren Munitionsvorräte und Gesundheits-Boosts von „Crash“. In diese Kategorie fallen auch Prophet’s rollende Stromschlag-Betäubungsdrohne, Torques Barrikade oder Ayax‘ Ballistikschild. Mit den letzten zwei lassen der sich Engpässe leichter halten, sofern man nicht gerade überraschend flankiert wird. Unterhaltsam sind auch der Einsatz von „Nomads“ Kampfhund sowie seine (etwas fummelig) über den Weg spannbaren Stolperminen.
 
Tutorials mit Story-Filmchen
 
Die Story-Missionen der Spezialisten sind allerdings kaum mehr als glorifizierte Tutorials für die Charaktere und Modi – auch wenn sie mit vielen kitschigen Film-Sequenzen versehen wurden, welche sich auf die Geschichten der Vorgänger beziehen. Immerhin wird Neulingen so aber ein leichterer Einstieg ermöglicht, ohne dass sich gleich in die sehr schnelle Action gegen reale Gegner stürzen müssen.
 

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Respektzoll darf in den Spezialisten-Filmchen nicht fehlen – diesmal allerdings ohne F-Taste. © 4P/Screenshot

Mit zehn neuen und vier bekannten Karten wie Jungle aus dem ersten Black Ops oder Slums aus Teil 2 geht der Umfang in Ordnung. Im Gedächtnis hängen bleiben z.B. das verwinklete „Hacienda“-Anwesen, ein japanisches Stadtzentrum in „Gridlock“, das kolumbianische Strand-Idyll Contraband mit seinen langen Brücken, Trampelpfaden und überfluteten Grotten – oder auch das ähnlich offene arktische Areal auf „Icebreaker“. Alle davon sind für die Bedürfnisse der schnellen Action in Black-Ops-Tradition aufgebaut – natürlich mit dem Unterschied, dass es jetzt keine extra hinzugefügten Seitenwälle für elegante Wandläufe mehr gibt. Trotz einiger Eigenheiten hat man allerdings oft das Gefühl, die Karten schon zu kennen, weil der Aufbau ziemlich vertraut wirkt.