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Band Hero (Musik & Party) – Band Hero

In Guitar Hero stand dem Namen folgend irgendwann mal die Gitarre im Fokus des Spiels. Dann kam Rock Band und auch hier war der Name Programm: Man stürzte sich mit ein paar Freunden in das aufregende Glitzerleben einer virtuellen Rock Band. Wenn irgendwann mal ein Triangel Hero, ein Tuba Hero oder ein Kammblas Hero erscheint, dann dürfte klar sein, um was es sich dabei handelt. Bei Band Hero ist das nicht so einfach – denn ist nicht mittlerweile jedes Musikspiel irgendwie ein Band Hero?

© Neversoft (PS3, 360) / Vicarious Visions (DS, Wii) / Budcat Creations (PS2) / Activision

Fazit

»Musik, die jeder kennt und liebt« steht da groß auf der Packung – das ist Empfehlung und Warnung zugleich, denn es macht überdeutlich, in welche Richtung sich Activision mit Band Hero entwickeln will: In die, in der Sony mit SingStar so phänomenal erfolgreich ist. Da ist es nur konsequent, dass das Spiel so aussieht, als hätten die Guitar Hero 5-Entwickler gerade noch Zeit für ein paar neue Texturen und Levels übrig gehabt, die man zusammen mit einigen frischen Songs in den Compiler schmiss und unter neuem Titel in den Laden stellte. Das Resultat ist ohne jede Frage ein sehr spaßiges, bietet es doch all die Annehmlichkeiten des großen Bruders: Freie Instrumentenwahl, zwei Tonnen Mehrspielermodi, durchdachte Challenges, eine tolle Präsentation sowie auf Wii den sehr unterhaltsamen Mii Freestyle-Modus. Das Ganze hat allerdings nicht nur den faden Nachgeschmack eines Schnellschusses, der genauso gut als Download-Paket funktioniert hätte, sondern auch zwei schwer wiegende Nachteile: Erstens ist die Songauswahl bestenfalls solide bis schlimmstenfalls grausam – mal davon abgesehen, dass vieles davon zu sehr auf den amerikanischen Markt zugeschnitten ist (was angesichts einiger Songkürzungen wörtlich zu nehmen ist), wird der Gitarren-Controller viel zu oft für alle möglichen Instrumente außer der Gitarre genutzt. Ein Absurdum, das bei »YMCA« seinen Höhepunkt findet – oder erinnert sich hier einer an die exzessiven Gitarrensoli beim Village People-Klassiker? Eben. Außerdem ist das Spiel leicht, viel, viel, viel, viel, viel zu leicht; Kenner bereits erhältlicher Rhythmusspiele werden höchstens am Schlagzeug Schwierigkeiten haben, alles andere kann beinahe im Schlaf erledigt werden. Die DS-Fassung ist nicht allzu viele Worte wert, sie bietet kaum Fortschritte gegenüber den Guitar Hero On Tour-Teilen – mit Ausnahme des im Gegensatz zum Sing-Mikro erstaunlich gut funktionierenden Drum Controllers, wobei das Spiel auch ohne funktioniert. Ein dickes Lob geht allerdings an die großartige Verbindung zwischen DS und Wii – der Roadie-Modus ist ein Riesenspaß; Fan-Anfragen und Bühnenshow-Kontrolle sind in jedem Fall clevere Ideen. Schade, dass diese Verspieltheit nicht auch bei den anderen Fassungen möglich ist.

Wertung

360
360

Ein poppiger Cousin von Guitar Hero 5 – allerdings viel zu leicht, mit fragwürdiger Songauswahl und bizarrer Instrumenten-Nutzung.

PS3
PS3

Ein poppiger Cousin von Guitar Hero 5 – allerdings viel zu leicht, mit fragwürdiger Songauswahl und bizarrer Instrumenten-Nutzung.

Wii
Wii

Auf sich allein gestellt eine Version des Spiels – in Kombination mit dem DS ergeben sich eine sehr coole Extra-Modi!

NDS
NDS

Eine unspektakuläre Erweiterung des GHOT-Sprielprinzips – für Trommler interessant, außerdem interessant mit Wii kombinierbar.

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