Fertig ist was anderes
Hinweis: Getestet wurde die ungepatchte deutsche Verkaufsversion. Download: Patch 1.01 (97,0 MB) |
Unheilvolle Stimmung liegt in der Luft: Irgendwo in diesem Dorf könnten Gegner lauern. In jedem Strauch oder hinter jeder Ecke könnte ein Feind mit MG im Anschlag auf mich und mein Team warten. Wohl wissend, dass jeder Schuss der letzte sein könnte, schleiche ich mal geduckt, mal in der Hocke durch das in Dämmerlicht getauchte und zugleich
gespenstisch real wirkende Gebiet. Es ist ruhig, bis ein Kumpane über Funk brabbelt, dass er einen Feind erspäht habe und siehe da: Er hat recht! Mit einer Art Röntgenblick hat er zwei Gegner durch eine Hand voll Mauern entdeckt – und selbst als uns mehrere Geräusche hätten bloßstellen müssen, rühren sie sich nicht. Ich gebe die Schleicherei auf, begebe mich in direkte Sichtlinie und es geschieht nichts. Wirklich seltsam, trotzdem nutze
ich dieses Fehlverhalten kompromisslos aus, wie es die Gegner auch tun würden – mit der Simulation des Krieges hat das nichts zu tun.Die Sichtweite ist absolut phänomenal und nahezu alle Areale lassen sich erreichen. Insgesamt hinterlässt Tschernarussland einen sehr harmonischen und gespenstisch realen Eindruck.
Andere Baustelle: Mein Team
und ich liegen unter Feuer von diesmal äußerst gut agierenden Feinden, die geschickt in Deckung liegen und fleißig Sperrfeuer durch die Luft prasseln lassen. Ich werfe eine Granate zur Ablenkung, versuche einen Angriff zu starten, indem ich einige Meter aus der Deckung herauslaufe und – krachbumm, trifft mich ein Projektil aus heiterem Himmel. Mein Soldat sackt zu Boden und ruft um Hilfe – vergebens. Meine Kollegen schaffen es zwar, die Feinde auszuschalten, doch meine Hilferufe zur medizinischen Versorgung bleiben ungehört. Es bleibt mir nichts anderes übrig als die Mission erneut zu starten und wieder trifft mich ein Geschoss – verdammt, doch diesmal erhören mich die Kollegen. Warum nicht gleich so? Bei keinem anderen Spiel in der letzten Zeit habe ich mir so oft diese Frage gestellt und diese beiden kleinen Erlebnisse deuten nur an, dass die ambitionierte Militärsimulation mit den Tücken einer zu frühen Veröffentlichung zu kämpfen hat. [GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=27098,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/dd/ec/129563-bild.jpg)]
Bekannte Probleme?
ArmA II ist nicht die technische Bug-/Absturz-Katastrophe wie es S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky beim Verkaufsstart war. Die schwerwiegenden Fehler liegen abseits der tollen Grafik eher im Missionsdesign, bei der Computerintelligenz und bei gewissen Schnitzern à la „Gegner erspäht“. Zudem will ich nicht hoffen müssen, dass ein Skript in der Kampagne reibungslos seinen Dienst verrichtet…
Dass bei Armed Assault II einiges im Argen liegt, davon zeugt auch ein großer Beta-Patch am Releasetag – und im gleichen Atemzug haben die Entwickler weitere Updates angekündigt. Schade, dass sich die Geschichte des Vorgängers wiederholt, der dank zahlreicher Patches mittlerweile gut spielbar ist.