Nach etwa 40 Stunden war Kazuma Kiryu 100 Kilometer gelaufen – gegangen, wohl gemerkt, nicht gerannt. Denn mit Yakuza 6 hat Sega virtuelle Kulissen erschaffen, die so lebendig wirken, dass ich nicht einfach hindurch sprinten konnte, sondern jeden Augenblick wie die Reise an einen exotischen Urlaubsort genossen habe. Offiziell war es das letzte Mal, dass Kazuma die Hauptfigur seines eigenen Abenteuers war und im Test gehen wir ganz ohne Spoiler der Frage nach, wie gut ihm dieser Abschied gelungen ist.
erzählerisch gelungener Abschluss der Ära Kazuma Kiryu
lebendige Kulissen mit sehr detaillierter unmittelbarer Umgebung und vielen begehbaren Gebäuden
(zügige) Schrittgeschwindigkeit als normale Fortbewegungsart verortet Kazuma stärker in seiner Umgebung
harte, flott spielbare Schlägereien mit zahlreichen Kombinationen aus Schlägen und Tritten, Haltegriffen, Partner-Angriffen und dem Einsatz von Gegenständen der Umgebung…
umfangreiche, freie Charakterentwicklung mit vielen Techniken, Bewegungen, anderen Fähigkeiten sowie dem Verbessern verschiedener Werte
untereinander verknüpfte Minispiele und andere Aktivitäten
etliche optionale Missionen sowie sehr unterhaltsame Minispiele
Clan-Kämpfe: motivierende Mischung aus Sammelkarten-Prinzip und Echtzeit-Taktik mit Missionen und kompetitiver Online-Anbindung
übersichtliche Karte und genaue Beschreibungen statt Symbolüberflutung
großer technischer Fortschritt zu Yakuza 0 und Kiwami: erstmals komplett vertont und Speichern ist jederzeit möglich, Dialoge können jederzeit weiter geklickt werden
wahlweise Ego-Perspektive beim Herumlaufen
stellenweise richtig guter Soundtrack abseits von Pop und Hard-Rock-Geschrammel
Gefällt mir nicht
viele langweilige Monologe und absurd überdrehte Gefühlsausbrüche statt spannender Filmszenen
Charaktere für Nebenmissionen und Minispiele bewegen sich praktisch nie durch die Straßen und stehen nach Beenden eines Missionsabschnitts sofort an neuem Fleck
Dialogoptionen gaukeln oft Freiheit vor, die nicht existiert: Minispiele müssen profan gewonnen werden
… aber viele Kämpfe sind auf höchstem Schwierigkeitsgrad auch zu leicht
Japanisch mit englischen Texten es gibt weder deutsche Sprache noch deutsche Texte
Versionen & Multiplayer
Preis zum Test: etwa 60 Euro
Sprachen: ausschließlich Japanisch mit englischen Untertiteln