Wenngleich die Xbox-Wrestler dieses Jahr spielerisch etwas zu wünschen übrig ließen, wurde die Grafiklatte innerhalb des Genres auf ein neues Niveau gehebelt. Gleiches galt für die GameCube-Variante, die zudem noch spielerisch überzeugen konnte.
Und dennoch schafft es Yukes, mit Smackdown vs. Raw 2006 das wohl best aussehendste Wrestling-Spiel dieser sich dem Ende neigenden Konsolengeneration zu erschaffen.
Eine deutlich gestiegene Polygonanzahl der Athleten, verbesserte Texturen und mit Hilfe von Motion Capturing erstellte Bewegungen machen einiges her und lassen bei flüchtigem Hinsehen kaum einen Unterschied zu den echten Shows der WWE erkennen – was auch an der größtenteils guten Kameraarbeit liegt, die den Fernsehübertragungen nachempfunden wurde.
Hat man die ersten staunenden Minuten überwunden, fallen einem jedoch kleinere Mankos auf, die scheinbar partout nicht beseitigt werden können – zumindest nicht in dieser Konsolengeneration. Dazu gehören z.B. die immer noch vorhandenen Clipping-Fehler. Im Vergleich zum Vorjahr wurden diese zwar deutlich reduziert, tauchen aber immer noch auf.
Und auch die Zuschauer (obwohl in den ersten Reihen deutlich verbessert) bleiben weiterhin selten mehr als Pappkameraden, die mit wenigen Animationsphasen versehen die Halle bis auf den letzten Platz füllen.
Akustisch zeigt man sich ebenfalls zwiespältig: Abgesehen von den bereits erwähnten guten Sprachsamples der Superstars verbucht SvR 2006 auf der Habenseite die authentischen Einmarsch-Musiken (selbst bei den Legenden), passable Kampfgeräusche, einen stimmigen Hardrock-Soundtrack sowie eine dynamische Zuschauer-Kulisse.
Und so schön und weitestgehend passend die Kommentare von Jim Ross und Jerry Lawler auf Raw-Seite sowie Micheal Cole und Tazz auf Seiten von Smackdown auch sind, hat man sich spätestens nach dem zehnten Match satt gehört. Zu Beginn noch brauchbar, danach nur in kleinen Dosen zu genießen.