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Worms 3D (Geschicklichkeit) – Worms 3D

Unter einem Wurm versteht man entweder einen glitschigen Gärtner-Freund oder einen digitalen Computer-Feind. Doch es gibt noch eine weitere Definition: den waffenstarrenden Kriecher! Team 17 hat seinen Klassiker um eine Dimension erweitert und allerlei Feinschliff am Spiel betrieben. Entfachen die 3D-Wirbellosen noch genauso viel Spaß wie ihre 2D-Vettern? Die wurmstichige Review verrät es euch!

© Team 17 / Atari

Ein Wurm ist ein Wurm ist ein Wurm

Das Worms-Spielprinzip ist zu weiten Teilen seit dem 96er-Erstling unverändert geblieben: Noch immer dreht sich alles um bis zu vier Wurmteams, bestehend aus bis zu acht Mitgliedern. Ziel ist es, als einziges Team zu überleben. Um das zu gewährleisten, stehen euch jede Menge gewöhnlicher und auch extrem ungewöhnlicher Waffen zu Verfügung. Beim Austausch von

Die hübschen Explosionen passen zum kunterbunten Worms 3D-Ambiente.

Raketen, Granaten, Dynamit, explodierender Schafe oder schlagfreudigen Großmüttern müsst ihr besonders auf Windrichtung und -stärke achten, die die Flugbahn eurer Geschosse mehr oder weniger stark beeinflussen. Sobald nur noch ein Team, bzw. das, was davon übrig geblieben ist, auf dem halb zerstörten Feld der Ehre steht, ist das Spiel vorbei – so einfach ist das Wurmleben.

Doch vor dem Kampf haben die Götter die Optionen gestellt: Ihr könnt euer eigenes Team anlegen und es möglichst ausschweifend personalisieren. So könnt ihr jedem Kriecher einen eigenen Namen geben, dem Team eine Nationalität sowie einen Grabstein verpassen, und natürlich ein Sprachset wählen. Euch erwarten Dutzende unterschiedlicher Stimmvarianten, die eure Würmer während der Schlacht von sich geben: Egal ob Wrestlerslang, Gangsta-Sprüche, Südstaaten-Zickerei oder französischer Akzent – die kurzen Sätze sind extrem putzig und verleihen dem rabiaten Geschehen eine herrlich sarkastische Note. Steht das Team, könnt ihr noch eure bevorzugte Spielweise einstellen: Team 17 muss man zugute halten, dass sie dem Spieler extrem viele Freiheiten bei der Gestaltung lassen. Ihr könnt Waffen ein- und ausschalten, Siegbedingungen definieren, die Gegend unzerstörbar machen und etliches mehr. Der Nachteil der ganzen Sache ist natürlich die Unübersichtlichkeit. Und bei all der Optionsflut vermisst man Einstellmöglichkeiten für Maus und Grafik sehr – doch dazu gleich mehr.

Einsamer Wurm ist gut

Während im Hauptmenü ein funky Song gleich für gute Stimmung sorgt, könnt ihr euch zwischen der Ein- und Mehrwurmvariante entscheiden: Alleine könnt ihr

Der Computer spielt gerissen, macht aber auch Fehler.

euch entweder im mehrteiligen Tutorial warm machen, eine simple Kampagne angehen oder euch auf die bekannten Challenges stürzen. In denen müsst ihr meist unter Zeitdruck bestimmte Aufgaben erledigen, sei es weit entfernte Ziele mit der Schrotflinte zu treffen oder ein gegnerisches Team so schnell wie möglich vom Wurmdasein zu befreien. Die Kampagne läuft prinzipiell recht ähnlich ab; hier variieren allerdings Teamstärke, Wurmzahl oder Lebensenergie mit jeder Mission.

Typisch für den Einspielermodus sind die zwischen jeder gelösten Aufgabe eingeblendeten Renderfilmchen, in denen ein Wurm besonders kreativ vernichtet wird. Die witzigen Spots wiederholen sich leider schnell, außerdem sind die Videos am PC recht grob aufgelöst. Doch wie so oft dient auch hier der Solomodus nur der Einarbeitung in die Materie und langweilt nach einiger Zeit. Zwar kämpft die dreistufig einstellbare KI recht ordentlich, und macht nachvollziehbare Fehler, ist aber berechenbar und verwendet fast immer die gleichen Waffen. Leider darf innerhalb der teilweise recht anspruchsvollen Missionen nicht gespeichert werden.